Geislingen

Direkter Nachbar wird vertröstet: Binsdorfer Ortschaftsrat will keinen Streifen hergeben

04.09.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Direkter Nachbar wird vertröstet: Binsdorfer Ortschaftsrat will keinen Streifen hergeben

© Rosalinde Conzelmann

Ein Mehrfamilienhaus oder drei Bauplätze: Der Ortschaftsrat schmiedet Pläne für die künftige Nutzung des Grundstücks in der Beethovenstraße 3.

Das neue Binsdorfer Gremium hat sich in seiner ersten Sitzung mit der zukünftigen Nutzung des Grundstücks in der Beethovenstraße 3 beschäftigt. Am liebsten hätten die Binsdorfer ein Mehrfamilienhaus an der Stelle.

Nach dem Abriss des ehemaligen Lehrerhauses in der Beethovenstraße 3 hat der Ortschaftsrat schon Pläne für das rund 1100 Quadratmeter große Grundstück.

Es fehlen Mietwohnungen

Am liebsten würden es die Binsdorfer sehen, wenn ein Investor die Fläche mit einem Mehrfamilienhaus bebauen würde, weil die Nachfrage nach Mietwohnungen groß ist.

Die Suche läuft, wie Ortsvorsteher Dr. Hans-Jürgen Weger in der Sitzung am Montag informierte. Sollte sich kein Investor finden, sieht Plan B vor, dass die Fläche in drei Baugrundstücke aufteilt wird.

Nachbar möchte einen Streifen kaufen

Dr. Weger teilte weiter mit, dass der direkt angrenzende Nachbar einen sechs Meter langen Streifen kaufen möchte. Während er dem Verkauf der 165 Quadratmeter zugestimmt hätte – „der Mann hat wirklich keinen Platz ums Haus“ – war das neue Gremium anderer Meinung.

„Ich würde nichts hergeben, solange nicht klar ist, was kommt“, meinte Gerhard Mozer. Sein Ratskollege Markus Vollmer zauderte: „Es ist schwer zu entscheiden, solange wir nicht wissen, wie es weitergeht.“

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Wenn es auf drei Bauplätze rausläuft, brauchen wir jeden Quadratmeter. Stadträtin Gabriele Nurna

Ich würde dem Verkauf zustimmen; der Mann hat wirklich keinen Platz ums Haus.Ortsvorsteher Dr. Hans-Jürgen Weger

Stadträtin Gabriele Nurna lehnte einen Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt ab: „Wenn es auf drei Bauplätze rausläuft, brauchen wir jeden Quadratmeter.“

Dr. Weger schlug einen Kompromiss vor, der dann auch mehrheitlich beschlossen wurde: Sollte ein Investor gefunden werden, werde man schauen, ob sich eine Lösung mit dem Nachbarn finden wird und er den streifen bekommt.

So lange müsse sich der Antragsteller halt noch gedulden.

Begradigung ist erwünscht

Das Grundstück ist im hinteren Bereich sehr ungeschickt zugeschnitten. Deshalb hat der Ortsvorsteher mit den vier angrenzenden Nachbarn Kontakt aufgenommen und einen Grundstückstausch zur Begradigung vorgeschlagen.

Der Ortschaftsrat stimmte dem Grundstücksdeal zu.

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