Leidringen

Die vielen positiven Spuren bleiben: Leidringen verabschiedet Pfarrerehepaar Zizelmann

09.05.2021

von Bettina Huonker

Die vielen positiven Spuren bleiben: Leidringen verabschiedet Pfarrerehepaar Zizelmann

© Bettina Huonker

Rosenfelds Pfarrer Bernd Hofmann (rechts) verabschiedet das Leidringer Pfarrerehepaar Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

Mit einem Festgottesdienst streng gemäß der geltenden Corona-Hygieneregeln wurde am Sonntag das Pfarrerehepaar Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann von seiner evangelischen Gemeinde in Leidringen gebührend verabschiedet.

Nach dem Läuten eröffnete der Posaunenchor Kleiner Heuberg den Abschiedsgottesdienst mit der Hymn von Jakob de Haan.

„Was für ein schöner und auch wehmütiger Tag“, begann Pfarrer Holger Zizelmann seine Begrüßung. Viel Dankbarkeit würde heute im Gottesdienst spürbar sein und werden. Das Eingangsgebet sprach Pfarrerin Ulrike Zizelmann-Meister.

Pfarrerehepaar im Predigt-Dialog

Im Dialog predigte das scheidende Pfarrer-Ehepaar zum letzten Mal vor seiner Gemeinde. „Jesus zieht in Jerusalem ein und morgen ziehen wir aus“, so begann Pfarrer Zizelmann, die Dialogpredigt. Es hätte nicht nur Jubel-Trubel-Heiterkeit gegeben, sondern auch schwierige Zeiten.

Pfarrerin Zizelmann-Meister erwiderte den Dialog, indem sie ihren Mann daran erinnerte auf den Predigttext zu schauen und nicht schon in Erinnerungen zu schwelgen. In jedem Lob könnte ein Lob an Gott einhergehen. So entspann ein reger Dialog der beiden über Dankbarkeit, Lob, die Jünger am Ölberg, den Jubel der Jünger und Jüngerinnen.

Pandemie thematisch einbezogen

Die Pandemien und andere Katastrophen seien jedoch kein Grund zum Jubeln. „Wir müssen dagegenhalten“, so das Credo der beiden, die auch bei den gemeinsam vorgetragenen Fürbitten das Thema Pandemie einbezogen. Aber auch das Hören der Lieder von Dankbarkeit. Glauben, und Schöpfung.

„Es werden Spuren bleiben“

In seiner Ansprache erzählte der Sulzer Dekan Ullrich Vallon von „Dank und Wehmut, und dass eine gewissen Schwere mitschwingt“. Abschied nehmen bedeute in zwei Richtungen zu schauen, zurück und nach vorne. Der Blick zurück bedeute „Dank“. Das Ehepaar sei seit 2005 in Leidringen und in Rotenzimmern, als Hirtin und Hirte tätig gewesen und habe so manches auf die Wege gebracht. Als Prediger und Predigerin, Seelsorger und Seelsorgerin, als lehrende Gesprächspartner. 16 Jahre seien nicht spurlos vorüber gegangen. Vallon war sich sicher, „dass Spuren bleiben werden“.

Der Dekan dankte für „die gelebte Kollegialität und die Dienste für den Kirchenbezirk“. Zweimal seien sie auch Ausbilder für neue Pfarrer gewesen. Und Zizelmann Vorsitzende der Verbandsversammlung Haus Bittenhalde.

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Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

© Bettina Huonker

Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

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Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

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Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

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Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

© Bettina Huonker

Impressionen von der Verabschiedung des Pfarrerehepaars Ulrike Zizelmann-Meister und Holger Zizelmann.

© Bettina Huonker

Den Leidringern sprach Vallon Mut zu, eine Pfarrstelle Leidringen sei zur Besetzung wieder beauftragt. Es gebe eine Vakanz „in überschaubarem Rahmen“.

Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller hielt auch im Namen seines Amtskollegen von Dietingen, Bürgermeister Frank Scholz, eine Abschiedsrede. Einige bauliche Veränderungen habe es in der Zeit gegeben, darunter den Umbau des Johann-Georg-Blocher-Kindergartens, eine 4. Glocke in der Kirche.

„Durch unser Pfarrerehepaar entstand auch eine gute Zusammenarbeit mit Rotenzimmern“, so Miller. Das Wirken könne in einem Satz beschrieben werden: „Sie haben Leidringen und Rotenzimmern gutgetan.“

Lob vom Ortsvorsteher

Ortsvorsteher Horst Lehmann zeigte sich in seiner Ansprache zuerst „geflasht“ von einem Pfarrer mit E-Gitarren-Solo. Der Anruf von Pfarrer Zizelmann mit der Ankündigung, dass er weggeht, hätte ihn tief getroffen. Als gemeinsame Höhepunkte in der vergangenen Zeit erwähnte Lehmann adventliche Seniorenmittage, den Umbau des Kindergartens, die Fassadensanierung der Kirche, den Country-Abend und die Volkstrauertage. „Die Begegnungen sind stehts eine Freude gewesen.“

Dank des Rosenfelder Pfarrers

Rosenfelds Pfarrer Bernd Hofmann hatte ein „dickes“ Dankeschön für die Zusammenarbeit. Besonders die gemeinsame Konfifreizeit hob er in seiner Rede hervor und den gemeinsamen Konfiunterricht der Gesamtstadt Rosenfeld, der durch die Mitwirkung von Pfarrer Zizelmann entstand. Als Highlights in der Zusammenarbeit erwähnte Hofmann die Erwachsenenbildungsreihe, die Abende der Bibelwoche, den Glaubenskurs „Stufen des Lebens“, welcher eine Idee von Holger Zizelmann gewesen wäre.

Bernd Friesecke sprach die Dankesworte für die Vereine. Auch er erwähnte einige Highlights. Im Mai 2008 den Erhalt der neuen Glocke, welches er als vermutlich einmaliges Erlebnis im Leben eines Pfarrers vermutete. Das zweite Ereignis sei der Bau des Jugend- und Gemeindehaus, der 2015 begonnen wurde.

„Es hat viel Spaß gemacht“

Jürgen Bachmann, der Vorsitzende der Kirchengemeinde Leidringen, wies in seiner Ansprache auf sein Abschiedswort im Gemeindebrief hin. Es überwiege die Dankbarkeit, so sein Fazit. „Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht.“

Pfarrer Zizelmann zeigte sich in der Abschlussrede überwältigt von dem Tag, von den Worten, den Geschenken und den Gedanken. Leidringen werde das Ehepaar nicht ganz los, da noch viele Verbindungen bestünden.

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