Rosenfeld

Die restaurierte Rosenfelder Stadtkirche ist der strahlende Mittelpunkt beim Kirchenfest

12.07.2022

Von Bettina Huonker

Die restaurierte Rosenfelder Stadtkirche ist der strahlende Mittelpunkt beim Kirchenfest

© Bettina Huonker

Wolfram Fischer führte zahlreiche Besucherinnen und Besucher durch die sanierte Stadtkirche.

Ein gut besuchter Gottesdienst, eine interessante Predigt, Lob und Dank für alle Handwerker und an der Sanierung Beteiligten, viele Informationen, Führungen und ein neuer Kirchenführer: Das Kirchenfest des Kleinen Heubergs am vergangenen Sonntag in Rosenfeld bot keine Sekunde Langeweile und stand im Zeichen der abgeschlossenen Sanierung der evangelischen Stadtkirche samt ihrem barocken Turm.

Der Gottesdienst in der Festhalle in Rosenfeld war mit rund 180 Besuchern gut besucht. Der Hausherr, Pfarrer Bernd Hofmann hieß Pfarrer Sven Wegner-Denk, Kirchengemeinderat Jürgen Bachmann aus Leidringen, der den erkrankten Pfarrer Johannes Köhnlein vertrat, den Posaunenchor Kleiner Heuberg unter der Leitung von Eva Völkle und den Projektchor aus Kirchenchor und Popchor unter der Leitung von Fritz Arnold willkommen.

Pfarrer Hofmann bedankt sich

Bei den kleinen Besuchers kam besonders der Auftritt von Kirchenrabe Kuno gut an, der in einem Anspiel die Handwerker der Kirchenrenovierung interviewte. Im Anschluss an den Gottesdienst stellte Pfarrer Hofmann den neuen Kirchenführer vor, verfasst wurde dieser von Wolfram Fischer und gestaltet von Gerhard Klinger. Auch die ehrenamtlichen Helfern der Kirchenrenovierung, Siglinde und Werner Ruoff sowie Heinz Wößner, welche sich besonders engagiert hatten, wurden von Hofmann mit einer Ansprache bedacht, in der er sich bei ihnen bedankte und ihnen ein Geschenk überreichte.


Die Handwerker beantworten Fragen

Nachfolgend berichteten Architekt Werner Jetter, Hans-Dieter Jetter von der Jetter Firmengruppe, die alle Arbeiten vom Gerüstbau bis zum neuen Putz und dem Anstrich übernommen hatte, Josef Kessler von der Zimmerei „Holzbau Kessler“ aus Hirrlingen, die für die Restaurationsarbeiten am Turm und im Schiff zuständig waren und Philipp Schnell von der Steinmetzwerkstatt in Fridingen/Donau in ihrem jeweiligen Grußwort von der Renovierung. Die Arbeiten konnten auch an aufgestellten Schauwänden anhand von Fotos begutachtet werden. Hier standen auch nach den Grußworten die beteiligten Handwerker für Fragen bereit.

Die restaurierte Rosenfelder Stadtkirche ist der strahlende Mittelpunkt beim Kirchenfest

© Privat

Ihnen wurde für die Mitwirkung an der Sanierung (von links) gedankt: Werner Jetter, Josef Kessler, Siglinde Ruoff, Hans-Dieter Jetter, Philipp Schnell und Pfarrer Bernd Hofmann.

Um dir Mittagszeit fand vor der Festhalle ein Platzkonzert des Posaunenchores Kleiner Heuberg statt und für die Kinder war eine Spielstraße mit 5 Stationen eingerichtet, unter anderem Sackhüpfen, Slacklinelaufen und Dosenwerfen. Wer alle Stationen auf seiner Stempelkarte hatte, durfte sich eine Belohnung abholen. Um 16 Uhr fand die rundum gelungene Veranstaltung einen besinnlichen Abschluss in der Halle mit der Combo und Abschiedsworten von Pfarrer Bernd Hofmann.

Für die kleinen Besucher fanden nachmittags 2 Führungen in der Stadtkirche „für Kinder von Kindern“ statt. Jeweils 2 Kinder erklärten unter der Regie von der Pädagogin und Pfarrersehefrau Brita Hofmann den anwesenden Kinder die Geschichte der Tiere in der Kirche, welche es zuerst zu entdecken galt.

Es gilt noch 10 Tiere zu entdecken

1080 Abbildungen von Tieren gebe es dort. 1070 Origami-Vögel in einem Mobile an der Decke stammen von der Konfirmation (zum Thema Wurzel und Flügel). Nun galt es noch die restlichen zehn zu entdecken. Ein Pudel auf dem Grabmal von Cäcilia von Breitenlandenberg zeigt ihre Treue; eine Bracke ist auf dem Herzogswappen. Ein weiterer Hund auf dem Gemälde in der Nische zieht ängstlich den Schwanz ein. Es zeigt die Bekehrung von Saulus vor Damaskus, als er, getroffen vom Licht und Wort Christi, von seinem Pferd stürzt: ein Apfelschimmel, der noch nicht weiß ist, so wie Saulus noch kein Christ ist.

Die restaurierte Rosenfelder Stadtkirche ist der strahlende Mittelpunkt beim Kirchenfest

© Bettina Huonker

Die Führung von Kindern für Kindern war ein ganz besonderer Programmpunkt.

Eine Taube im Chorraum und eine an der Decke der Kanzel symbolisieren den Heiligen Geist. Drei geflügelte Wesen im Kirchenfester zeigen die Evangelisten und ein weiterer Löwe auf dem Grabmal von Hans Konrad von Frauenberg dessen Stärke.

Einblicke in die Kirchengeschichte

Nachdem die Kinder sich mit der Kirchengeschichte beschäftigt hatten, fanden sich zahlreiche Interessierte ein, um den Erläuterungen des ehrenamtlichen Stadtarchivars Wolfram Fischer bei dessen Führung durch das Gotteshaus zu lauschen. Er begann vor der Kirche und erzählte über die Gründung der Stadt Rosenfeld, die Entstehung der Kirche und wie der Turm zu seiner „Welschen Haube“ kam. Fischer „würzte“ die Führung mit kleinen Anekdoten und wusste das Publikum zu unterhalten.

Die Führung ging dann weiter im gotischen Vorbau welcher ebenso viele interessante Details, sogar für manch Einheimischen, bereithielt. Auch über das Kirchenschiff und den Altarraum wusste Fischer viele Informationen aus allen Zeitabschnitten, die auch im an diesem Tag vorgestellten Kirchenführer nachzulesen sind. Viele nutzten die Möglichkeit, den Dachstuhl der Kirche nach der Renovierung zu begutachten oder den Kirchturm zu besteigen.

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