Handball

Die nächste Pleite: Harmloser HBW Balingen-Weilstetten verliert mit 28:38 beim TBV Lemgo

30.09.2021

Von Larissa Bühler

Die nächste Pleite: Harmloser HBW Balingen-Weilstetten verliert mit 28:38 beim TBV Lemgo

© Eibner

Gregor Thomann und der HBW gingen in Lemgo leer aus.

Nur in der Anfangsphase konnten die „Gallier“ im Lipperland mithalten. „Danach war uns Lemgo vor allem im Tempospiel um Welten überlegen“, gestand Trainer Jens Bürkle nach der 28:38-Pleite ein.

Keine 48 Stunden vor dem Duell mit dem HBW Balingen-Weilstetten war Lemgo noch in der European League im Einsatz – hatte folglich wenig Zeit, um sich auf das Duell mit den „Galliern“ vorzubereiten.

Das machte sich gestern Abend allerdings nicht bemerkbar. Dank Kapitän Andrej Kogut gingen die Lipperländer in Führung, Fabian Wiederstein sicherte jedoch nach Zuspiel von Jona Schoch den Ausgleich. Das Tempo blieb auch in der Folge hoch, der Vorteil lag aufseiten des TBV. Nach einer Johannesson-Parade gegen Vladan Lipovina nutzte erneut Kogut die Gelegenheit, sorgte für die erste Zwei-Tore-Führung der Gastgeber in dieser Partie (5:3/5.).

Frühe Auszeit

Balingen-Weilstetten lief weiter hinterher, bekam in der Abwehr kaum Zugriff und tat sich auch in der Offensive schwer. Nachdem Mario Ruminsky in den ersten acht Minuten glücklos geblieben war, lief es auch für Simon Sejr nicht wirklich besser.

Auf der Gegenseite erwischte derweil Ex-„Gallier“ Peter Johannesson einen starken Tag, verhalf dem TBV nach dem 8:6 (10. Minute) zu einem 3:0-Lauf. Zintel versuchte Isaias Guardiola beim Wurf zum 11:6 noch zu stoppen, der Treffer fiel aber trotzdem – und Zintel kassierte eine Zeitstrafe. Bürkle zog die Notbremse, forderte in der Auszeit auch eine bessere Chancenverwertung.

Lemgo zieht weiter davon

Kurz schienen seine Worte Wirkung zu zeigen, in Unterzahl beendete Lipovina die Torflaute. Doch weiterhin rannten die „Gallier“ nur hinterher, konnten auch eine Zeitstrafe gegen Kogut nicht nutzen. Entweder scheiterten sie an Johannesson oder am eigenen Unvermögen.

Lemgo traf dagegen weiter aus allen Lagen, zog mit einem erneuten 3:0-Lauf auf 19:11 davon (26.). James Junior Scott war es diesmal, der die Serie des TBV durchbrechen konnte. Doch wirklich gefährlich wurden die Schwaben in den verbleibenden Minuten bis zur Pause nicht mehr. Da passte es ins Bild, dass Bobby Schagen quasi mit der Halbzeitsirene noch das 21:13 markierte.

Aufholjagd bleibt aus

Nach dem Wiederanpfiff verkürzte zunächst Lipovina, in der Defensive versuchten es die „Gallier“ nun mit einer 5:1-Formation. Die verlangte Lemgo kurzzeitig etwas mehr Mühe und auch Glück ab, wirklich ins Stocken geriet der Angriff des TBV allerdings nicht (24:15/33.).

Per Doppelschlag machte es der HBW vorübergehend ein wenig knapper, der Sieben-Tore-Rückstand beim 24:17 von Zintel sollte jedoch das höchste der Gefühle in Durchgang zwei bleiben. Johannesson und eine Scott-Fahrkarte verhinderten in der Folge einen weiteren HBW-Treffer.

Die Rollenverteilung blieb eindeutig. Lemgo dominierte das Geschehen, die Schwaben waren in der Abwehr harmlos und konnten auch die wenigen Fehler des TBV nicht entscheidend für sich nutzen. So war es nach 47 Minuten dann schließlich soweit: Jonathan Carlsbogard schnappte sich nach einem weiteren Fehler der Balinger Offensivabteilung die Kugel und machte es beim 31:21 erstmals zweistellig.

„Lektion erteilt“

Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt längst gefallen. Den „Galliern“ blieb auch in der Schlussphase nur die Statistenrolle, während Lemgo scheinbar mühelos seinen Vorsprung verteidigte. Symptomatisch: Sejr parierte kurz vor Schluss den zweiten Siebenmeter von Bjarki Mar Elisson, dem die Kugel jedoch anschließend direkt wieder in die Hände fiel. So gab es eben doch noch das Tor.

„Das hat heute richtig Spaß gemacht“, meinte so im Nachgang auch TBV-Coach Florian Kehrmann, während sein Gegenüber einräumte: „Lemgo hat uns eine Lektion erteilt.“

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