Die Wählervereinigung „Wir sind Albstadt“ schafft auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat

Von Dagmar Stuhrmann

Sie sind mit dem Ziel angetreten, den Albstädter Gemeinderat zu verjüngen und frischen Wind ins Gremium zu bringen: Die gewählten Kandidaten von der Wählervereinigung „Wir sind Albstadt“ (WSA) – die zum ersten Mal bei Gemeinderatswahlen in Albstadt auf den Plan trat und am Sonntag dank der Wählergunst gleich auf Anhieb vier Sitze holte – haben nun in den nächsten fünf Jahren Gelegenheit, diesem Anspruch gerecht zu werden.

Die Wählervereinigung „Wir sind Albstadt“ schafft auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat

12,6 Prozent der abgegebenen Stimmen konnte die WSA für sich verbuchen. Das ergibt umgerechnet vier Sitze im Gemeinderat.

Grüne sind ebenfalls Gewinner

Zu den klaren Gewinnern bei der Albstädter Gemeinderatswahl zählen auch die Grünen, die, dem Trend bei der Europawahl folgend, bei der Albstädter Gemeinderatswahl 15,1 Prozent der Stimmen holten und ihre Sitzzahl von bislang drei auf nunmehr fünf ausbauen konnten. Bei der Gemeinderatswahl 2014 erhielten die Grünen 9,7 Prozent der Stimmen.

Bei ZUG und FDP bleibt alles beim Alten

Bei ZUG und FDP bleibt, was die Mandate angeht, alles beim Alten. Für ZUG ist bei einem Wahlergebnis von 3,4 Prozent die Rechtsanwaltsgehilfin Elke Rapthel weiterhin Alleinkämpferin im Gremium, die Liberalen konnten ihre bisherige Sitzanzahl (drei Sitze) mit einem nahezu gleichbleibenden Stimmenanteil von 10,6 Prozent (2014: 10,8 Prozent) verteidigen.

Rückschlag für CDU, Freie Wähler und SPD

Bitter dürfte das Ergebnis für CDU, Freie Wähler und SPD sein. Sie haben jeweils zwei Sitze verloren. Für die CDU saßen bisher elf Stadträte im Gemeinderat. Die Christdemokraten bleiben zwar stärkste Fraktion, haben aber künftig nur noch neun Sitze. Sie haben den Stimmenkönig in ihren Reihen: Es ist mit 9818 Stimmen – wie auch schon vor fünf Jahren – unangefochten Dr. Matthias Strähler, der auf der CDU-Liste auf Platz zwei antrat.

Die Freien Wähler waren mit acht Mandatsträgern vertreten, im neuen Gremium werden es zwei weniger sein. Die SPD verliert ebenfalls zwei Sitze und kommt nur noch auf vier.

Insgesamt ziehen zehn neue Gesichter in den Gemeinderat ein

Das neue Stadtparlament besteht aus zehn Frauen und 22 Männern. Sechs bisherige Stadträte sind nicht mehr angetreten: Juliane Gärtner und Dr. Peter Lang (beide CDU), Gerhard Heusel und Elmar Maute (beide SPD), Hubert Reinauer (FDP) und Anette Ganter (Freie Wähler).

Die Neugewählten füllen die „Lücken“, verweisen aber auch vier willige Mandatsträger, die sich erneut bewarben, auf hintere Plätze. So schafften Katja Staiger und Olaf Baldauf (beide CDU) sowie Dr. Hans-Joachim Hoffmann und Karl-Heinz Frohnert (beide Freie Wähler) den Wiedereinzug ins Gremium nicht.

Die Jüngsten sind 1994 geboren

Neu dabei sind mit Beginn der neuen Legislaturperiode bei der CDU Daniela Steinhart-Schwab und Wolfgang Leibold, bei den Freien Wählern Ulrike Münster, bei der FDP Ulrich Deufel, bei den Grünen Friedrich Rau und Rosalie Maihöfer sowie die Neulinge von der WSA, Steffen Bendrin, Thilo Frizenschaf, Annika Jana Wollwinder und Martin Braun. Lara Herter, Rosalie Maihöfer und Annika Jana Wollwinder sind die „Küken“ (alle 1994 geboren), der „Senior“ ist Friedrich Pommerencke (Jahrgang 1944).

Plus bei der Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung war am Sonntag im Vergleich zu 2014 deutlich höher: Vor fünf Jahren gingen 39,7 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen, dieses Mal waren es 46,7 Prozent