„Die Technologie ist passend fürs Werk in Dotternhausen“ – Holcim legt Umweltbericht vor

Von Pressemitteilung

Die Holcim (Süddeutschland) GmbH hat für das ZementwerkDotternhausen die Umweltdaten veröffentlicht. Sie zeigen die Entwicklung derEmissionen. Nach Angaben des Werks liegen diese „weit unter den Grenzwerten“.

„Die Technologie ist passend fürs Werk in Dotternhausen“ – Holcim legt Umweltbericht vor

Blick in den zentralen Leitstand des Zementwerks – hier wird dieZementherstellung gesteuert und überwacht.

„Wo Zement produziert wird, sind Emissionen unvermeidbar. Deshalb gibt es gesetzlich vorgegebene Grenzwerte, die dem Schutz von Mensch und Umwelt dienen“, wird Werksleiter Dieter Schillo in der Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. „Darüber hinaus ist unsere Ambition, diese Grenzwerte soweit wie möglich zu unterschreiten. Neue Technologien, Überwachungssysteme, Filter und laufende Investitionen in innovative Prozessoptimierung helfen uns dabei, Lärm, Staub und Schadstoffe so gering wie möglich zu halten. Die Umweltdaten belegen auch für das Jahr 2020, dass uns das seit vielen Jahren sehr gut gelingt“, heißt es weiter.

„Die Technologie ist passend fürs Werk“

Bei der Betrachtung der niedrigen Emissionen des Drehrohrofens erklärt Werksleiter Dieter Schillo: „Das zeigt, dass wir die für unser Werk genau passenden Emissionsminderungstechnologie mit einem sehr hohen Wirkungsgrad einsetzen. Die Luftreinhaltung ist eines der wichtigsten umweltschutztechnischen Felder in unserer Industrie und ist natürlich auch für die Nachbarschaft von großer Bedeutung. Wir alle leben und arbeiten hier und wir tragen als Unternehmen Verantwortung für den Schutz unserer Gesundheit und Umwelt.“

Holcim habe Klimaschutz im Fokus als „zentrales Handlungsfeld“. Weltweit betrachtet verursache die Zementindustrie rund 8 Prozent der CO2-Emissionen. Nahezu zwei Drittel dieser CO2-Emissionen seien auf das Brennen des Kalksteins zurückzuführen – hier wird aus dem Rohstoff Kalkstein CO2 freigesetzt. Daher stehe vor allem die CO2-Reduktion sehr im Fokus und sei generell für die Zementindustrie weltweit eine große ökologische Aufgabe, schreibt das Unternehmen.

„Wir drehen an Schrauben“

Die Reduktion von CO2 gelinge durch energieeffiziente Anlagen, den Ersatz von fossilen Energieträgern wie Kohle oder Schweröl durch Ersatzbrennstoffe sowie durch die Verringerung des Anteils von gebranntem Kalkstein, dem sogenannten Klinker im Zement. Dieter Schillo: „Wir drehen an genau diesen Schrauben, um CO2 zu reduzieren.“

Schillo weist daraufhin, dass die Ausnahmegenehmigungen für die Emissionsgrenzwerte von Kohlenmonoxid, organischen Kohlenstoffverbindungen und im Direktbetrieb für Ammoniak nicht im Zusammenhang mit dem Einsatz von Ersatzbrennstoffen stehen, sondern rohstoffbedingt sind. Die Grenzwerte für die Anlagen zur Zementklinkerherstellung werden vom Regierungspräsidium Tübingen als der zuständigen Behörde auf Basis gesetzlicher Vorgaben festgelegt. Diese Vorgaben werden vom Gesetzgeber so gewählt, dass keine nachteiligen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit zu befürchten sind.

Ausnahmen nur wegen des Rohmaterials

Holcim habe ausschließlich für rohstoff- und rohmaterialbedingte Emissionen Ausnahmegenehmigungen beantragt. Rohmaterialbedingte Emissionen sind Emissionen, die aus dem eingesetzten Rohstoff wie Kalkstein und Ton kommen und nichts mit den Brennstoffen oder der Verbrennung zu tun haben. Das sei der Grund, wieso zwei Zementwerke in Deutschland Ausnahmegenehmigungen in Anspruch nehmen müssen. In Dotternhausen lägen Ausnahmen für die Emissionsgrenzwerte von Kohlenmonoxid, organische Kohlenstoffverbindungen und im Direktbetrieb für Ammoniak (weniger als 5 Prozent der Betriebsstunden) vor.

Müll statt Kohe und Öl

Fossile Brennstoffe würden massiv durch die energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen mit Biomasseanteil ersetzt. Beim Blick auf den Energieeinsatz zeige sich, „dass das Zementwerk Dotternhausen den Kohleausstieg bereits heute zu über 80 Prozent geschafft hat“, formuliert Holcim. Anstatt Kohle und Schweröl kämen Papierfaserfangstoffe, Trockenklärschlamm, Altreifen, Ölemulsionen, Dachpappe und Kunststoff zum Einsatz. Schillo: „Das sind alles aufbereitete und streng kontrollierte Stoffe.“

Die zentralen Umwelt- und Energie-Ziele für das Jahr 2021 hat das Zementwerk Dotternhausen ebenfalls in den Umweltdaten 2020 aufgeführt. Dazu zählen das Einsparen von Wasser, die Reduktion von Lärm und Emissionen genauso wie der Klimaschutz und die Schonung von natürlichen Ressourcen. Da die Zementproduktion sehr energieintensiv sei, spielt die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz eine zentrale Rolle.

Holcim verfüge über die gesetzlichen Vorgaben hinaus auch über ein integriertes Managementsystem für Umwelt, Qualität, Arbeitsschutz und Energie. Damit werden verschiedenste Bestimmungen und Normen erfüllt und dokumentiert, darunter gesetzliche Bestimmungen, Produktnormen, Qualität (ISO 9001) und Umwelt (ISO 14001) sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Umweltdaten 2020 sind online auf holcim.de abrufbar. Weitere Infos zu Fragen rund um Emissionen und Ersatzbrennstoffe gibt es auf dialogverfahren-dotternhausen.de.