Die Stadt Balingen lagert künftig Mutterboden direkt neben der Weilstetter Deponie

Von Lydia Wania-Dreher

Neben „Hölderle“ soll noch in diesem Jahr ein sogenanntes Oberbodenlager entstehen. Die Stadt möchte dafür den Platz einzäunen.

Die Stadt Balingen lagert künftig Mutterboden direkt neben der Weilstetter Deponie

Neben der Erddeponie Hölderle soll ein sogenanntes Oberbodenlager entstehen.

Fast bei jeder Baustelle wird er sorgsam zur Seite geschoben: der sogenannte Mutterboden. Diese fruchtbare, oberste Erdschicht ist kostbar und wird deshalb von der Stadt nicht entsorgt, sondern solange zwischengelagert, bis man sie wieder braucht.

Doch wo? Bis vor knapp einem Jahr betrieb die Stadt Balingen die Erddeponie Hölderle in Weilstetten und lagerte dort den Mutterboden, auch Oberboden genannt. Die Erde blieb dort solange, bis sie der Bauhof benötigte und wieder abholte.

Doch nun unterhält der Landkreis die Erddeponie. Ein neues Zwischenlager für den Mutterboden muss her. Das soll nun direkt neben der Zufahrt von „Hölderle“ in nördlicher Richtung entstehen. In der jüngsten Sitzung des Weilstetter Ortschaftsrats befürworteten die Räte den neuen Standort, der auf Frommerner Gemarkung liegt.

Es soll keine anderen Ablagerungen geben

Auch, weil auf dem Grundstück bereits schon Bodenaushub und Natursteine für die Wiederverwendung lagern – allerdings noch von einem privaten Unternehmen. Das soll sich nun ändern.

Auch die Erscheinungsform wird sich verändern. Denn das neue, städtische Oberbodenlager wird noch in diesem Jahr eingezäunt werden. „Für uns ist Oberboden ein wichtiges Gut, das nicht durch Fremdablagerungen verunreinigt werden soll“, erklärte Tiefbauamtsleiter Markus Streich auf ZAK-Nachfrage.

Das neue Lager soll 70 Meter lang und 35 Meter breit werden. Es ist laut Markus Streich geplant, dort maximal 2000 Kubikmeter Erde anzuhäufen. Eine Abdeckung des städtischen Humuses ist übrigens nicht erforderlich, da es um gänzlich unbelastetes Material handelt.

Einen speziellen Anlass für die Einrichtung des neuen Oberbodenlagers gibt es laut dem Tiefbauamtsleiter nicht. Erde falle immer wieder bei verschiedenen städtischen Baustellen an.