Geislingen

Die Sandsteine sind zugeschnitten: Arbeiten für den neuen Binsdorfer Dorfplatz beginnen

22.10.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Die Sandsteine sind zugeschnitten: Arbeiten für den neuen Binsdorfer Dorfplatz beginnen

© Rosalinde Conzelmann

Das Binsdorfer Ehepaar Matthias und Kati Klose-Kanniga hat Anfang der Woche mit den Arbeiten am Dorfplatz begonnen.

Binsdorfs Mitte wird umgekrempelt: Die bislang triste Platz wird aufgehübscht. Diese Woche haben die Binsdorfer Landschaftsgärtner Matthias Klose-Kanniga und Kati Kanniga mit den Arbeiten begonnen. In Sachen Brunnenriss gibt es wohl eine gute Wendung.

Die schwerste und aufwendigste Arbeit hat das Ehepaar, das der Gemeinde seinen Entwurf für die Umgestaltung kostenlos zur Verfügung stellt, schon hinter sich: die Modellierung der Sandsteine.

Baustoffe alle aus Binsdorf

Wie berichtet, werden die Hochbeete und Sitzbänke aus den Sandsteinblöcken des ehemaligen Lehrerhauses, das abgerissen wurde, gebaut.

Den Landschaftsplanern, die seit über drei Jahrzehnten in Binsdorf leben, ist der regionale Bezug wichtig. Alle Materialien, die verwendet werden, kommen aus Binsdorf.

Sandsteinblöcke wurden passend gemacht

In der vergangenen Woche haben die Landschaftsgärtner mehrere Tage die Sandsteinblöcke auf die passende Größe zugesägt und auf Paletten gestapelt. Sie warten nun auf ihr neues „Leben“ in der Dorfmitte.

Da das Wetter mitgespielt hat, sind die Gartenbauer schon weit gekommen. Die Albvereinstafel wurde versetzt und das Fundament ist fertig. Die ersten Granitsteine sind schon verlegt.

Eine Rebe als Abschluss

Das Hochbeet aus dem Binsdorfer Sandstein soll mit heimischen Kräutern bepflanzt werden, am angrenzenden Gebäude wird eine Rebe an die Binsdorfer Weinberge erinnern.Größere Pflanzaktionen sind nicht mehr geplant, die beiden Apfeldornbäume sollen aber auf alle Fälle noch gesetzt werden.

Der neue Platz soll dem Miteinander und der Gemeinschaft dienen. Mensch und Tier sollen sich dort wohlfühlen.

Wer will einen Bücherschrank bauen?

Die Planer wollen einen offenen Bücherschrank mit Schiebetüren aufstellen, auf dem ein Wildbienenhaus thronen soll. Die Naturliebhaber sind in diesem Punkt noch nicht festgelegt. „Es wäre toll, wenn jemand aus Binsdorf den Schrank bauen würde“, sagt Kati Kanniga.

Denkbar wäre auch, dass jemand einen schönen ausgedienten Schrank zur Verfügung stellt. Interessierte dürfen sich gerne bei der Ortschaftsverwaltung oder direkt bei den Planern melden.

10.000 Euro für die Reparatur

Zentraler Blickfang auf dem Platz bleibt der Dorfbrunnen, der noch immer nicht repariert ist. Allerdings gibt es nun gute Nachrichten: der Kostenvoranschlag der Spezialschlosserei aus Wangen liegt mit rund 10.000 Euro in einem moderaten Bereich und damit weit weg von der ursprünglich vom Denkmalamt in den Raum gestellten sechsstelligen Summe.

Eine positive Wendung

Diese Wendung überrascht die Stadt positiv. „Das ist natürlich erfreulich“, sagt Stadtbaumeister Markus Buck, der den Kostenvoranschlag an das Denkmalamt zur Überprüfung geschickt an.

Die Sandsteine sind zugeschnitten: Arbeiten für den neuen Binsdorfer Dorfplatz beginnen

© Rosalinde Conzelmann

Die Sandsteinblöcke aus dem abgerissenen Lehrerhaus haben die Gartenbauer bereits auf die passenden Größen zugesägt.

Wenn die Behörde grünes Licht gibt und die Versicherung des Schadensverursachers mitspielt, wird die gusseiserne Platte ausgebaut und in die Schlosserei nach Wangen gebracht.

Im November vergangenen Jahres war ein Traktoranhänger versehentlich gegen den denkmalgeschützten Brunnen gestoßen und hatte eine Platte aus dem Achteck beschädigt, durch die sich seither ein rund 50 Zentimeter langer Riss zieht.

Osterbrunnen realisierbar

Ortsvorsteher Dr. Jürgen Weger hofft, dass es noch im Herbst passieren wird. Das hat er auch dem Vertrauensmann des Albvereines so mitgeteilt, der in der Bürgerfragestunde am Montag nachgefragt hat, ob der Verein für den Osterbrunnen planen könne.

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