Tennis

Die Nummer eins der Setzliste ist raus: Tamara Korpatsch scheitert an starker Serbin

09.08.2019

Von Daniel Drach

Die Nummer eins der Setzliste ist raus: Tamara Korpatsch scheitert an starker Serbin

© Eibner

Ohne Tamara Korpatsch (im Bild) gehen am Samstag die Ladies Open in Hechingen weiter. Die Favoritin aus Hamburg musste sich im Viertelfinale der Serbin Olga Danilovic mit 1:6, 3:6 geschlagen geben.

Der Freitag war kein guter Viertelfinal-Tag aus deutscher Sicht. Sowohl Tamara Korpatsch (1:6, 3:6) als auch die mit einer Wildcard ausgestattete Laura Schaeder (2:6, 1:6) zogen beim Damentennisturnier in Hechingen klar den Kürzeren.

Zwölf Deutsche waren beim Start in das Einzelturnier am Start, zehn davon mussten bereits in den ersten beiden Runden die Segel streichen – auch aufgrund einiger innerdeutscher Duelle. Somit waren nur noch zwei einheimische Eisen im Feuer: Topfavoritin Tamara Korpatsch, welche die Ladies Open bereits 2017 gewonnen hatte, und Laura Schaeder vom TEC Waldau Stuttgart.

Routiniers im Duell

Zum Auftakt in die Runde der letzten Acht standen sich zwei Routiniers gegenüber. Die 30-jährige Russin Marina Melinkova duellierte sich mit der 31-jährigen Rumänin Laura-Ioana Paar. Auf dem Center Court erwischte zunächst die Rumänin den besseren Start und gewann den ersten Satz, doch die Russin drehte die Partie und siegte letztlich mit 2:6, 6:3, 6:2.

Ein vorweggenommenes Finale

Das zweite Match auf dem Hauptcourt war nun fast so etwas wie ein vorweggenommenes Finale. Die topgesetzte Korpatsch bekam es mit der 18-jährigen Serbin Olga Danilovic zu tun, welche trotz ihres jungen Alters bereits unter den Top 100 der Welt stand. Beide Spielerinnen hatten sich bisher stark präsentiert und noch keinen Satz abgegeben.

Kein guter Start für Korpatsch

Dabei wurde jedoch schnell klar, dass es Korpatsch an diesem Tag schwer haben wird. Danilovic trat von Beginn an dominant auf, traf die Bälle gut und gewann 16 der ersten 20 Ballwechsel. Die Folge war ein frühes 4:0 für die Serbin. Zwar schaffte die deutsche Favoritin danach das Break zum 1:4, doch letztlich schnappte sich Danilovic den ersten Satz nach nicht einmal 30 Minuten mit 6:1 – Korpatsch ließ ihre Enttäuschung am eigenen Schläger aus.

Zweiter Break bringt Vorentscheidung

Der zweite Durchgang startete deutlich ausgeglichener, doch wieder gelang der serbischen Herausforderin das erste Break zum 2:1. Wenig später sorgte Danilovic mit dem zweiten abgenommenen Aufschlag zum 5:2 für die Vorentscheidung. Zwar feuerten die Hechinger Zuschauer den strauchelnden Publikumsliebling lautstark an – doch letztlich nutzte Danilovic den zweiten Matchball zum 6:1, 6:3-Erfolg.

Begegnung auf Augenhöhe

Eine weitere Toppartie stieg parallel dazu auf dem Nebenplatz. Die Nummer sieben der Setzliste, Georgina Garcia-Perez aus Spanien, traf auf die Kroatin Lea Boskovic, welche sich zuletzt mit einem Turniersieg in Horb gut in Form gezeigt hatte. Bei dieser Partie agierten beide Spielerinnen größtenteils auf Augenhöhe, der erste Satz ging letztlich dank eines späten Breaks mit 6:4 an Boskovic.

Im zweiten Durchgang blieb die Partie umkämpft – so musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. In diesem hatte Garcia-Perez nicht nur mit der Gegnerin, sondern auch mit einem Insekt im Dress zu kämpfen und verlor klar mit 1:7 – die Kroatin zog damit mit einem 6:4, 7:6-Erfolg in die Vorschlussrunde ein.

Schaeder verliert klar gegen Haas

Das letzte Halbfinal-Ticket wurde zwischen Schaeder und der Österreicherin Barbara Haas – Nummer vier der Setzliste – ausgespielt. Dabei musste sich auch die letzte deutsche Hoffnung verabschieden: Haas gewann den ersten Satz trotz sieben Doppelfehlern mit 6:2 und ließ auch im zweiten Abschnitt mit einem 6:1 nichts anbrennen.

Niederlage in Match-Tiebreak

Auch in der Doppelkonkurrenz hält keine Spielerin die deutsche Fahne mehr hoch. Die Zwillinge Tayisiya und Yana Morderger mussten sich gegen das topgesetzte Duo Dalila Jakupovic (Slowenien) und Yana Sizikova (Russland) knapp mit 5:7 und 4:6 geschlagen geben. Zum Abschluss des Turniertages verloren die beiden Deutschen Katharina Gerlach und Julia Wachazyck gegen Danilovic und Garcia-Perez mit 6:4, 3:6, 7:10.

Trotz drohendem Regen:
Organisator Thomas Bürkle gibt sich zuversichtlich

Das Programm für das abschließende Wochenende beim Tennis-Weltranglistenturnier unter der Burg Hohenzollern steht. Am Samstag ab 13.30 Uhr sind die Halbfinals der Einzel- und der Doppelkonkurrenz angesetzt. Nach zuletzt zwei Tagen mit optimalem Tennis-Wetter droht am Samstag wieder der Regen. Die Veranstalter zeigen sich dennoch optimistisch, dass alle Partien plangemäß durchgeführt werden können. „Es gibt noch keinen Alternativplan, falls es regnen sollte“, so Turnierorganisator Thomas Bürkle, „ich glaube nicht, dass es zu schwerwiegenden Verspätungen kommen wird. Selbst wenn am Samstag gar nichts gehen sollte, haben wir am Sonntag genügend Kapazitäten, um zwei Matches spielen zu lassen.“

Die Finals sind bei regulärem Ablauf am Sonntag ebenfalls ab 13.30 Uhr angesetzt, zunächst mit dem Doppel-, dann mit dem Einzel-Endspiel. Auch ohne deutsche Beteiligung werden die Tribüne und die Stehplätze rund um den Center Court prall gefüllt sein. Zudem erwartet das Hechinger Publikum zum Abschluss auch noch ein Highlight des Rahmenprogramms. Vor dem Einzel-Finale der Ladies Open wird die Beurener Sängerin Jasmin Roth auf dem Center Court der Weiheranlage das Hohenzollernlied a cappella singen.

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