So ganz einfach sind die Pläne der Stadtverwaltung nicht. Denn angesichts der Coronapandemie sind Zusammenkünfte von Bürgern zur Zeit fast unmöglich. Hier gelte es, das richtige Format zu wählen, führte Bürgermeister Karl-Josef Sprenger in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus.

Dabei stellt sich die Verwaltung durchaus auch eine Bürgerbeteiligung mittels Online-Teilnahme vor. Aber auch klassische Varianten, beispielsweise über das Amtsblatt, in dem verschiedene Ideen dargestellt werden können, sind angedacht.

Jury soll Vorschläge bewerten

Klar ist bereits, dass eine Jury die eingehenden Vorschläge bewerten soll. „Wir streben ein möglichst einfaches und doch transparentes Verfahren an“, führte Bürgermeister Sprenger aus. Er könne sich durchaus vorstellen, dass die einzelnen Beiträge prämiert würden, erklärte Karl-Josef Sprenger auf eine entsprechende Anfrage von Gemeinderat Daniel Saffrin.

Es sei ungemein wichtig, dass die Bürger bei der Entscheidungsfindung mitbeteiligt werden, ssagte Gemeinderat Walter Schempp. Das Gemeindegremium beschloss, die Bürger in die Gestaltung und Meinungsfindung miteinzubeziehen – analog zur Bürgerbeteiligung am Kinoareal. Sowohl am Kino, als auch am Bahnhof stünden die Optionen Freizeitnutzung, Freiflächengestaltung, Wohnbaunutzung oder gewerbliche Nutzung im Raum, heißt es in der Vorlage für die Gemeinderäte.

Bereich südlich des Bahnhofs

Die Vorschläge der Bürger sind gerade für den Bereich südlich des Bahnhofs und des dazugehörenden Lagerschuppens gefragt. Hier sollte ein Gemeindeentwicklungskonzept aufgegriffen und im Dialog mit der Schömberger Bevölkerung weiterentwickelt werden

Unterdessen sind für einen großen Teil des Bahnhofsareal die Würfel bereits gefallen. Das frühere Bahnhofsgebäude wird zu einer Bed-and-Breaktfast-Herberge umgebaut. Zwischen Bahnhofsgebäude und Moste hat die Tagespflege Wenzel eine Begegnungsstätte mit Restaurantbereich für Senioren geplant.

Überlegungen zur Schienenstrecke

Auch die eventuelle weitere Nutzung der Schienenstrecke will man bei der Gemeinde nicht aus den Augen verlieren. Die nun um Raum stehende Fläche sei eingekeilt zwischen einem Gewerbe- und einem Wohngebiet. „Daneben ist die Frage der weiteren Nutzung der Schiene durch dort ansässige Firmen mit zu bewerten.“ Da stelle sich dann auch die Frage, ob die Option Schiene weiter aktuell sei, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat.

Ziel sei es, nun in die bürgerschaftliche Mitwirkung einzusteigen, um zu verwertbaren Ergebnissen zu gelangen und die Entwicklung des Gebietes im Zeitraum der Bezuschussung aus dem Landessanierungsprogramm zu entwickeln. Diese endet 2027.