Albstadt

Die Masche mit der Maschenbank: Verschlungenes Möbel vor dem Museum

30.04.2019

Von Holger Much

Die Masche mit der Maschenbank: Verschlungenes Möbel vor dem Museum

© Holger Much

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Bauleiter Werner Schwanz, Museumsleiterin Susanne Goebel und Designer Sven von Bötticher, von links.

Bisher gab es zwei der auffälligen Bänke, die ganz bewusst einer Masche nachempfunden sind. Am Dienstag Nachmittag wurde die dritte Sitzgelegenheit von Museumsleiterin Susanne Goebel, Oberbürgermeister Klaus Konzelmann und Designer Sven von Bötticher enthüllt.

Sie schimmert matt silbern und sieht auf spannende Weise ungewöhnlich aus, die neue Attraktion vor dem Tailfinger Maschenmuseum. Erst auf den zweiten Blick enthüllt sich dem Betrachter, was er da eigentlich vor sich hat: eine ins Riesige vergrößerte Masche.

Bezug auf die Geschichte der Maschenindustrie

Die Idee zu Bänken, die auch vom Design her mit der Geschichte der Maschenindustrie verknüpft sind, sei schon 2012/13 entstanden, verrät Museumsleiterin Susanne Goebel. In Sven von Bötticher, lobt sie, habe man den idealen Mann für die Aufgabe gefunden.

Mit Glasperlen bestrahlt

Er rückte auch ab von der ursprünglichen Idee einer Bank aus einer Art Geflecht, hin zur Umsetzung als einzige große Masche. Die komplexe Form, erläutert er, wird aus Einzelteilen zusammengesetzt, geglättet und mit feinen Glasperlen bestrahlt, wodurch die spezielle matte Oberfläche entsteht.

Die erste ihrer Art wurde auf dem Platz vor der Technologiewerkstatt platziert. Die zweite Bank befindet sich auf dem mittlerweile umgestalteten Marktbereich vor dem Tailfinger Rathaus.

Dritte Riesenmasche in Folge

Und die dritte Riesenmasche zum Sitzen, Lehnen und Bestaunen fand ihren Platz nun endlich dort, wo sie am ehesten vermutet wird: vor dem Maschenmuseum in Tailfingen. Diese Gebrauchsgegenstände mit hohem künstlerischem Anspruch, betonte OB Konzelmann beim Empfang, der im Foyer des Museums stattfand, täten der Stadt gut.

Auch die Gäste aus Chambéry, mit denen am vergangenen Wochenende im Talgang eine kommunalpolitische Runde gedreht wurde, berichtete der Oberbürgermeister, hätten sich begeistert gezeigt.

Stabil dank Schnellbinder

Kurz vor der Enthüllung durch Museumsleiterin Susanne Goebel, Oberbürgermeister Klaus Konzelmann und Sven von Bötticher hatte Werner Schwanz von der Baufirma Stingel, die aktuell gerade den gesamten Platz vor dem Museum neu gestaltet, alle Hände voll zu tun, das Werk fest im Boden zu verankern. Natürlich war es trotz der Kurzfristigkeit möglich, sich sofort drauf zu setzen. „Schnellbinderzement“, verriet Werner Schwanz lächelnd.

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