Die Luft wird dünner: Balingen-Weilstetten rangiert nun direkt vor den Abstiegsplätzen

Von Larissa Bühler

Den Start ins neue Jahr hatten sich die „Gallier“ anders vorgestellt. 0:6 Punkte gab es in den vergangenen Wochen, die Konkurrenz der Schwaben im Tabellenkeller machte ihre Sache da schon besser.

Die Luft wird dünner: Balingen-Weilstetten rangiert nun direkt vor den Abstiegsplätzen

Jona Schoch & Co. fielen in der Tabelle auf Rang 16 zurück

Der Wochenbeginn war beim HBW alles andere als ruhig verlaufen, erst am Montag kündigte Martin Strobel sein Karriereende zum Sommer an. Noch ist der Kapitän jedoch mit von der Partie – und will mit den „Galliern“ den Klassenerhalt sichern. Doch auf dem Weg dahin gab es am Donnerstag einen weiteren Rückschlag. Nach der bitteren Pleite gegen Lemgo mussten sich die Schwaben nun auch dem HC Erlangen geschlagen geben.

Verpatzte Anfangsphase

Mit ein Grund für die Pleite bei den Franken: die verpatzte Anfangsphase. „Erlangen war richtig konterbereit, hat die Lehren aus dem Kiel-Spiel gezogen“, zollte Bürkle dem Auftritt des Kontrahenten Respekt. So führte Erlangen früh mit 6:1. „Wir haben anfangs im Angriff einfach wahnsinnig viele Fehler gemacht“, räumte Jona Schoch ein und Bürkle ergänzte: „Und wir fressen dann auch jedes Mal im Gegenstoß ein Tor.“

Erlangen führt mit 14:7

Den Rückstand konnten die „Gallier“ zunächst nicht wirklich verkürzen, vielmehr führte Erlangen nach 20 Minuten bereits komfortabel mit 14:7. Immerhin: Deutlicher wurde es nun nicht mehr. Bis zur Pause verkürzte der HBW den Rückstand wieder – und war nach dem Wiederanpfiff dann deutlich besser im Spiel. Die Schwaben kämpften sich heran und hatten zwischenzeitlich sogar die Chance zum Ausgleich. „Da haben wir eine gute Phase“, betonte Bürkle. Die „Gallier“ nutzten sie aber nicht – und das gleich mehrfach. „Wir waren oft kurz davor, haben es aber nie geschafft, auf Unentschieden zu stellen. Das ist im Nachhinein schon extrem bitter.“

Verdienter Sieg für den HCE

Denn was nach einem möglichen Ausgleich der Schwaben passiert wäre, das ließe sich nur schwer sagen, waren sich Bürkle und Schoch einig. Konsens herrschte jedoch auch bei einer weiteren Tatsache: Nämlich dass der Sieg der Erlanger verdient war – und das Heimdebüt von Dr. Rolf Brack bei den Franken gelungen. Das war wichtig nach der zuvor deutlichen Klatsche in Kiel.

„Wir haben nach dem Kiel-Spiel schon eine harte Analyse gemacht“, so Erlangens Coach Dr. Rolf Brack nach der Partie. „Wir haben einfach mehr Dynamik und Durchsetzungsmentalität an den Tag gelegt.“ Doch der 66-Jährige übte auch Kritik an seiner Truppe. „Was wir in der Überzahl veranstaltet haben, war einer Bezirksliga-Mannschaft nicht würdig“, stellte Brack klar.

„Gallier“ rutschen auf Platz 16

Erlangen nimmt mit 18:28 Zählern nun den elften Platz ein, für den HBW ging es dagegen abwärts. Weil zeitgleich der TVB Stuttgart (15:29 Punkte) bei der MT Melsungen überraschte, rangieren die „Gallier“ mit nun 15:31 Zählern direkt vor den Abstiegsrängen auf Platz 16. „Wir haben ja schon vor Monaten gesagt, dass die Liga unheimlich eng ist“, so Bürkle. „Wenn man da die Chancen nicht nutzt, gerät man sofort nach hinten. Und genau das ist uns jetzt nach den Spielen gegen Erlangen und Lemgo passiert.“ Dass jedoch im nächsten Spiel gegen Kiel die Wende gelingt, ist unwahrscheinlich.