Albstadt

Die Literaturtage sind eröffnet: Mit Jazz und charmantem Talk hinein in die Wortwelten

08.11.2019

Von Holger Much

Die Literaturtage sind eröffnet: Mit Jazz und charmantem Talk hinein in die Wortwelten

© Volker Bitzer

Talkrunde bei der Eröffnungsgala der Literaturtage 2019.

Kurzweilig, informativ, mit Jazz aus Stuttgart, viel Humor und sogar ein wenig Ringelnatz bildete am Freitagabend eine Eröffnungsgala das Entree für die knapp drei mit spannenden Veranstaltungen vollgepackten Wochen der Albstädter Literaturtage. Der ZAK ist wie immer als Medienpartner mit dabei.

Eine stilvolle Eröffnung der Literaturtage – das ist in Albstadt seit der Initialzündung 2007 Tradition, als die Baden-Württembergischen Literaturtage in Albstadt das erste Mal literarisch für Furore und Begeisterung sorgten. Seither rückt das Lesefest – nun komplett in regionaler Regie – alle zwei Jahre das geschriebene und gesprochene Wort in all seinen Aspekten ins Rampenlicht.

Markus Brock moderierte den Abend

Der Abend in der bestens gefüllten Ebinger Festhalle reichte am Freitag vom leichten Talk über geschmeidigen Swing bis hin zum trockenen Humor des Tübinger Kabarettisten Klaus Birk. Wie bereits vor zwei Jahren übernahm Fernsehmoderator Markus Brock versiert und herzlich die Moderation.

Sanfter Jazz aus der Landeshauptstadt

Für den stilechten, samtenen Klangteppich sorgte diesmal die Stuttgarter Jazzsängerin Stefanie Platsch mit ihrem Trio hervorragender Solisten: Frank Eberle am Piano, Joel Locher am Kontrabass und Felix Schrack am Schlagzeug. Die Frontfrau und ihre souverän groovenden Herren begeisterten die Musikfans mit Jazz zwischen Brubeck und Ellington.

Natürlich, so ist es Brauch bei den Literaturtagen, kamen in verschiedenen Talkrunden Protagonisten und Unterstützer der Literaturtage zu Wort.

Spannende Einblicke in Lieblingslektüre

So berichteten im Gespräch mit Markus Brock Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Osiander-Chef Heinrich Riethmüller, Volksbank-Vorstandssprecher Robert Kling sowie ZAK-Verleger Daniel Welte von der Bedeutung des geschriebenen Wortes und gaben Einblick in ihre aktuellen persönlichen Lieblingsbücher.

Albstädter Literaturtage 2019: die Fotos von der Eröffnungsgala

Kurzweilig, informativ, mit Jazz aus Stuttgart, viel Humor und sogar ein wenig Ringelnatz – das war die Eröffnungsgala der diesjährigen Albstädter Literaturtage am Freitagabend in Ebingen.

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Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

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Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

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© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

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© Volker Bitzer

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© Volker Bitzer

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© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

Eröffnungsgala Literaturtage 2019

© Volker Bitzer

Daniel Welte schmökert beispielsweise begeistert in „Herkunft“ von Sasa Stanisic, Robert Kling vom Literaturtage-Hauptsponsor Volksbank durfte sein Lieblingsbuch noch nicht gänzlich verraten, da er es im Rahmen der Literaturtage auf dem von Ursula Baumgärtner geleiteten Büchersofa noch vorstellen wird.

Die verborgenen Talente des Albstädter Oberbürgermeisters

Heinrich Riethmüller lieferte nicht nur einen klaren Appell, nicht bei Amazon zu kaufen, sondern beeindruckte auch mit einem frei vorgetragenen Hölderlin-Gedicht und OB Klaus Konzelmann enthüllte mit seiner stimmungsvollen Rezitation eines Josef Eberle-Gedichtes ganz beeindruckende, bisher verborgene Talente.

Nach den Literaturtagen ist vor den Literaturtagen

Albstadts Kulturchef Martin Roscher, Büchereileiterin Tanja Wachter und Literaturtage-Arbeitskreismitglied Ursula Baumgärtner berichteten in einer weiteren Talkrunde von der langen, akribischen Vorbereitungszeit hinter den Kulissen. „Nach den Literaturtage ist vor den Literaturtagen“ berichtete Martin Roscher - die Arbeit geht immer weiter. Sie alle zeigten sich mit dem aktuellen Programm rundum zufrieden.

Wer sind die Menschen hinter den Büchern?

Persönlich freut sich Martin Roscher vor allem auf die historischen Aspekte des nun anstehenden Literaturprogrammes, Tanja Wachter ist gespannt darauf, die „Menschen hinter den Büchern“ kennenzulernen. Mit Ursula Baumgärtner plauderte Markus Brock nicht nur über das Büchersofa „Extra“, das mit vielen prominenten Gästen aufwartet, sondern auch über die langjährige Aktion der Lesepaten, mit der junge Menschen ans Lesen und an die Literatur herangeführt werden.

Albschreiber und passionierter Fotograf

Seine eigene Talkrunde mit Markus Brock bekam Dr. Thomas Faltin, der als diesjähriger Albschreiber die Veranstaltung rund um Wort und Text begleiten wird. Jüngst trat der passionierte Wanderer auch als Fotograf in Erscheinung, der in der Ebinger Stadtbücherei über vier Wochen Landschaftsbilder der Schwäbischen Alb präsentiert.

Thomas Faltin schwärmt über die Alb und die Albstädter

Er fühle sich bereits „sauwohl“, berichtete er, und es sei ihm eine große Ehre, nun hier für die von ihm mit einer Frau verglichenen, und als solche umworbenen Alb literarisch aktiv werden zu dürfen. Faltin kam richtig ins Schwärmen über die Schönheit unserer Natur, und als er auch noch die Albstädter als offen und freundlich lobte, hatte er sich endgültig charmant in die Herzen der Zuhörer geplaudert.

Viel Applaus für „Schöner Scheitern mit Ringelnatz“

Am Samstag nach der Literaturtage-Eröffnung präsentieren die Berlinerin Heike Feist, bekannt aus „Cavewoman“, und ihr Kollege Andreas Nickl aus München bereits ihr Theaterstück „Schöner scheitern mit Ringelnatz“ in der Mensa des Gymnasium Ebingen. Am Freitag brachten sie das auf dem Leben von Joachim Ringelnatz basierende Stück in Auszügen auf die Bühne der Festhalle. Für ihre literarisch-musikalische Darbietung ernteten sie begeisterten Applaus.

Klaus Birk kitzelte die Lachmuskeln

Bevor sich die Besucher dem Buffet zuwandten, kitzelte Klaus Birk mit feiner Beobachtungsgabe, trockenem Humor und somit entsprechend erfolgreich die Lachmuskeln der Besucher. Der Autor der Mäulesmühle blickte in seinem Programm „Wir können alles, außer was dafür“ tief in die Seele des Schwaben.

Warum wird der Stuttgarter Bahnhof unterirdisch gebaut?

Der Schwabe, erläuterte Birk, lächelt nämlich nicht, und wenn, dann höchstens innerlich. Das tut er aus demselben Grund, warum er nur nachts Ferrari fährt: man hat es, aber man zeigt es nicht. Unter diesem Aspekt, schlussfolgerte Birk unter dem Gelächter des Publikums, werde auch klar, warum der milliardenschwere Stuttgarter Bahnhof unterirdisch gebaut werde.

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