Die Landtechnik wird digital

Die Landmaschinenmechaniker verzeichnen einen neuen Ausbildungsrekord.

Als Flächenland hat Baden-Württemberg naturgemäß einen großen Anteil an landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Flächen. Dies führt dazu, dass das Landmaschinenmechanikerhandwerk als Partner der Land- und Forstwirtschaft eine starke Stellung hat. Die Fachbetriebe sind in Baden-Württemberg in vier Innungen organisiert.

Dazu gehört die Landmaschinenmechaniker-Innung Reutlingen, die für den südwestlichen Teil Baden-Württembergs zuständig ist. Die Mitglieder dieser Innung haben sich zu ihrer Jahrestagung in der Reutlinger Kreishandwerkerschaft getroffen, welche die Geschäfte der Innung führt. Obermeister Josef Unger (Ostrach) hatte viel Grund zur Freude. Die Branche habe sich weiter sehr gut entwickelt, zog er Bilanz.

Das Zwischenhoch am Milch- und Fleischmarkt habe die Investitionsbereitschaft der Landwirte deutlich verbessert. Aber auch aus dem kommunalen Bereich der Bauwirtschaft war eine stabile Nachfrage zu verzeichnen. Auch der Kleingerätemarkt sei für die Betriebe weiterhin ein wichtiger und stabiler Geschäftszweig.

Der Geschäftsführer der Innung, Ewald Heinzelmann, wie auch Reutlingens Kreishandwerksmeister Dieter Laible konnten die insgesamt gute Entwicklung der Branche bestätigen. Seit Jahren wachse die Branche kontinuierlich. Besonders deutlich werde dies bei der Beschäftigungs- und Ausbildungssituation. Trotz dem bekannten demografischen Problem sei es der Branche gelungen, in den letzten Jahren sukzessive immer mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen. Aktuell verzeichnen die Betriebe ein Rekordhoch an Auszubildenden, was dazu führt, dass die Berufsschulen der Branche an einer Kapazitätsgrenze angelangt sind. An der Meisterschule in Kirchheim/Teck bereiten sich derzeit 29 Anwärter auf ihre Prüfung vor.

Dieser Erfolg komme nicht von ungefähr. Die Betriebe kümmern sich seit Jahren um einen qualifizierten Nachwuchs, indem sie die betrieblichen Ausbildungsanstrengungen massiv erhöht haben. Die beiden Berufsschulen in Kirchheim/Teck und Breisach würden interessierten Jugendlichen eine hervorragende schulische Ausbildungen und Vorbereitungen sowohl auf die Gesellen- wie auch auf die Meisterprüfung bieten. Die Innung Reutlingen freut es besonders, dass der beste Auszubildende aus einem Innungsbetrieb kommt: Andreas Rommel, Münsingen, hat die Gesellenprüfung als bester in Baden-Württemberg abgeschlossen. Die Betriebe bereiten sich auf die veränderten Anforderungen vor. Die ganze Landtechnik wird zunehmend digitalisiert. Dies gilt für den Geräteeinsatz in gleicher Weise wie für die Abläufe in den Betrieben. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden die Möglichkeiten der Digitalisierung der Werkstattabläufe vorgestellt.

Die Branche erwartet auch im Jahr 2018 ein stabiles Wachstum. Der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann, informierte die Betriebe über aktuelle Änderungen, so im Bereich der Gewerbeabfallregelung.

Die Betriebe sind gefordert, den geänderten betrieblichen Datenschutz in diesem Jahr umzusetzen.