Die Kernstadt wird wachsen: Erschließung für 15 Bauplätze in Rosenfeld startet

Von Rosalinde Conzelmann

Auch wenn die Anlieger des Wohngebiets Weingärten-Schlosser alles andere als begeistert sind, werden sie voraussichtlich 2023 weitere Nachbarn bekommen. Denn noch diesen Monat sollen die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet Steinmäuren, das östlich an „Weingärten-Schlosser“ angrenzt, beginnen.

Die Kernstadt wird wachsen: Erschließung für 15 Bauplätze in Rosenfeld startet

15 neue Bauplätze entstehen im neuen Rosenfelder Baugebiet Steinmäuren.

Der Gemeinderat hat, wie schon berichtet, in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr die Erschließung an die Balinger Firma Stumpp zum Preis von 478.129,96 Euro vergeben. Wie ein Vertreter des beauftragten Planungsbüros Gfrörer Ingenieure aus Empfingen mitteilte, umfasst die Erschließung folgende Maßnahmen: die Entwässerung in einem Mischwasserkanal mit Schächten, die Tiefbauarbeiten für die Wasserleitung, Hausanschlüsse für die Baugrundstücke, die Straßenbeleuchtung, Leerrohre für den FTTB-Ausbau sowie die Straßenbauarbeiten mit Randsteinen und bituminösen Belägen.

In der Sitzung erfolgte zudem die Vergabe des Rohrleitungsbaues an die Dotternhausener Firma Schäfer für knapp 35.000 Euro.

Stadt muss sich entwickeln

Mit den Vergaben wird das neue Baugebiet für die Rosenfelder Kernstadt nun im nächsten Jahr Wirklichkeit – auch gegen den Willen der angrenzenden Anlieger im alten Wohngebiet Weingärten-Schlosser. Der Gemeinderat hatte bereits im Dezember 2019 den Aufstellungsbeschluss gefasst und sich schon damals vom Anliegerprotest in Form einer Unterschriftenliste nicht beeindrucken lassen. „Weil sich die Stadt entwickeln muss“, wie Bürgermeister Thomas Miller betont hatte. Er hatte ebenso wie seine Ratskollegen die Vorwürfe als ungerechtfertigt und haltlos zurückgewiesen.

Sülzlehof hat Bestand

Im Zuge der öffentlichen Auslegung hat der Gemeinderat im Sommer 2020 über die eingegangenen Bedenken beraten und diese abgewogen. Dabei wurden auch einige Anregungen in den Bebauungsplan eingearbeitet und darauf hingewiesen, dass der in der Nähe liegende Sülzlehof, dessen Landwirt den Landschaftsverbrauch kritisiert hatte, Bestandsschutz hat.

Schon in der nächsten Woche sollen die Bagger anrücken, nannte die Verwaltung in der Dezembersitzung diesen Termin. Ende Oktober soll die Erschließung fertig sein. Auf der 1,18 Hektar großen Fläche entstehen 15 Bauplätze für Ein- und auch Mehrfamilienhäuser. Der Spielplatz in der Brahmsstraße soll in verkleinerter Form erhalten bleiben. Die Erschließung der neuen Plätze erfolgt über den Brahmsweg und die Panoramastraße.

Im beschleunigten Verfahren

Obwohl der Bebauungsplan für das neue Bauland in Rosenfeld ebenso wie für die neuen Wohnflächen im Gewann Vor Loh in Isingen mit elf neuen Plätzen und in „Kohl-Hofäcker“ in Heiligenzimmern (23 Bauplätze) jeweils im beschleunigten Verfahren abgewickelt wurden, sind vom jeweiligen Aufstellungsbeschluss bis zur Vergabe der Erschließungsarbeiten zwei Jahre ins Land gegangen.