Geislingen

Die Geislinger Juristin Veronika Klein entscheidet im DHB-Bundessportgericht mit

14.10.2021

Von Claudia Renz

Die Geislinger Juristin Veronika Klein entscheidet im DHB-Bundessportgericht mit

© Claudia Renz

Die Geislinger Juristin Veronika Klein wurde jüngst zur Beisitzerin in die 1. Kammer des Bundessportgerichts gewählt.

Der Deutsche Handballbund (DHB) ist ein Zusammenschluss deutscher Handball-Regional- und Landesverbände. Mit circa 755.000 Mitgliedern in rund 4.100 Vereinen und ungefähr 22.000 Mannschaften gilt der DHB als weltweit größter Handball-Dachverband. Jetzt ist eine Geislingerin in diese Handballhöhen aufgestiegen: Am 3.Oktober, als Bob Hanning, der „Napoleon des Handballs“, verabschiedet wurde, wählte die Delegation die Juristin Veronika Klein als Beisitzerin in die erste Kammer des Bundessportgerichts.

Der DHB wurde am 1. Oktober 1949 in Mühlheim an der Ruhr gegründet. Der Handballverband Württemberg, der am 15.März 1948 in Stuttgart gegründet wurde, gehört mit 91.200 Mitgliedern zum zweitgrößten Landesverband im Deutschen Handballbund. Von den aktiven Mitgliedern sind rund 75 Prozent Kinder und Jugendliche.

Schon als Kind Handball gespielt

Schon im Kindergartenalter machte Veronika Klein die ersten Erfahrungen im Minihandball. Als in der E-Jugend keine Mannschaft gebildet werden konnte, ging Veronika Klein zum TV Weilstetten und spielte dort bis zur B-Jugend und wechselte dann wieder zu ihrem Heimatverein dem TSV Geislingen. Die elfte Klasse absolvierte die Geislingerin an der High School in Seattle in den USA.

Im Studium blieb nur wenig Zeit für den Sport

Zwar wusste Veronika Klein schon lange vor dem Abi, dass sie Jura studieren wollte. Zuvor aber absolvierte die engagierte Frau ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der KBF in Mössingen. „Es war eine bereichernde Erfahrung für mich und ich würde es jederzeit wieder so machen“, bestätigt Klein. Während ihres Studiums der Rechtswissenschaften an der Uni Konstanz blieb für den Handballsport nur die Spiele am Wochenende. Nach dem 1. Staatsexamen begann für die Geislingerin das zweijährige Referendariat bei der Kanzlei Völker. Seit 2008 arbeitet Klein als Anwältin und wurde 2018 Partnerin in der Kanzlei, die im Juli von Hechingen nach Balingen umgezogen ist.

Bis 2017 war der Handballsport für die Juristin der Ausgleich für den anstrengenden Beruf, doch nach einer Sportverletzung war dann Schluss. In der Vereinsführung, in der Veronika Klein in verschiedenen Bereichen schon seit ihrer Jugend mitarbeitet, blieb sie aber aktiv.

Der Handballbund klopft an

Im Herbst letzten Jahres klopfte der Württembergische Handballverband an und die Juristin erklärte sich bereit, ehrenamtlich in der Rechtsabteilung tätig zu werden. Nur ein Jahr später wurde der Deutsche Handballbund auf die qualifizierte junge Juristin aufmerksam und setzte alle Hebel in Bewegung, um Veronika Klein in den Bundestag des deutschen Handballbundes zu wählen. Während der Tagung am 3.Oktober, bei der Bob Hanning, der „Napoleon des Handballs“, verabschiedet wurde, wählte die Delegation Veronika Klein als Beisitzerin in die 1. Kammer des Bundessportgerichts.

Der Heimatverein freut sich mit ihr

Florian Strücker, Vorsitzender der Geislinger Handballabteilung, ist stolz auf das ehrenamtliche Engagement von „Vroni“ auf höchster Ebene. Auch während sich die Handballabteilungen des TSV Geislingen und des VFL Ostdorf vor sechs Jahren zu einer Spielgemeinschaft mit dem Namen Handballkooperation Ostdorf/Geislingen (HKOG) formierten, war Veronika Klein federführend mit von der Partie.

Dieser Zusammenschluss funktioniert nun seit 2015 bestens, und damit das so bleibt werden weiterhin viele Ehrenamtliche gebraucht. Dies weiß auch Veronika Klein und engagiert sich trotz ihrer geringen Freizeit, für ihren Handballsport.

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