Erneut ein spürbares Erdbeben: Epizentrum liegt zwischen Jungingen und Burladingen

Von Benno Haile

Zwölf Nachbeben hat es seit dem Erdbeben bei Jungingen am 1. Dezember gegeben. Spürbar waren sie meist nicht. Am Mittwochmorgen gab es dagegen einen stärkeren Rüttler, der in weiten Teilen des Landkreises bemerkt wurde.

Erneut ein spürbares Erdbeben: Epizentrum liegt zwischen Jungingen und Burladingen

Das Epizentrum lag südlich von Jungingen. Zunächst hatte der Landeserdbebendienst es näher bei Burladingen verortet.

Laut einer ersten automatisch erstellten Meldung des Landeserdbebendienstes hatte das Erdbeben am Mittwochmorgen gegen 5.55 Uhr eine Stärke von 2,5 auf der Richter-Skala. (Update: Später korrigierten die Seismologen die Magnitude auf 2,6).

Das Epizentrum lag südlich von Jungingen, unweit des Epizentrums vom letzten starken Beben am 1. Dezember. Der Erdbebenherd lag in ca. 7 Kilometer Tiefe unter der Erdoberfläche. In einer ersten Meldung hatte der Landeserdbebendienst das Epizentrum näher an Burladingen verortet.

Insgesamt ist das Beben vom Mittwoch bereits das zwölfte Erdbeben seit dem 1. Dezember – meist bewegte sich die Magnitude jedoch im niedrigen, nicht spürbaren Bereich. Am Mittwoch war das anders.

Schwächer als letztes Beben

Ersten Zeugenmeldungen zufolge war das Beben im hohenzollerischen Teil des Landkreises sowie in Albstadt, Balingen und Geislingen zu spüren.

Die Zeugenmeldungen waren aber bei weitem nicht so zahlreich wie noch vor rund einer Woche. Es wird auch als nicht so stark beschrieben wie zuletzt.

2020 schon hunderte Erdbeben

Seit Jahresbeginn vermeldete der Landeserdbebendienstes auf seiner Website bereits über 100 Beben mit Epizentrum im Zollernalbkreis auf. Das Beben am Mittwoch war Nummer 107.

Mehr als die zwei Drittel der Erdbeben entfallen auf einen Erdbebenschwarm Ende Januar. Für den Menschen spürbar waren auf das Ganze Jahr betrachtet dagegen nur einzelne Beben.

Insgesamt liegt die Zahl noch deutlich höher, denn ganz schwache Beben werden auf der Website des Erdbebendienstes gar nicht erst veröffentlicht. So wurden bei einem weiteren Erdbebenschwarm im Sommer alleine rund 800 Beben registriert.