Die Chancen für den geförderten Breitbandausbau in Stetten sollen geprüft werden

Von Susanne Grimm

Weil der Einzug von Glasfaserkabeln in die bereits verlegten Leerrohre dadurch für die Gemeinde Stetten a.k.M. nicht unerheblich teurer wird, wurde eine Markterkundung in Auftrag gegeben. Die Gemeinde hofft darauf, Fördertöpfe anzapfen zu können.

Die Chancen für den geförderten Breitbandausbau in Stetten sollen geprüft werden

Die Leerrohre für den Breitbandausbau warten schon auf ihren Einsatz, hier im Neubaugebiet in Stetten am kalten Markt.

Die Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen (BLS) sowie die Firma Geodata sind vom Stettener Gemeinderat beauftragt worden, die notwendigen Schritte einer Markterkundung auf den Weg zu bringen. In diesem Rahmen sollen die Firmen auch die weiteren Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes ausloten. Sobald die Ergebnisse vorliegen und die Fördermöglichkeiten geprüft sind, wird die Verwaltung den Gemeinderat in einer neuen Sitzung darüber informieren, damit der Rat weitere Schritte zum Ausbau der Breitbandversorgung unternehmen kann.

50.0000 Euro für Leerrohre

In der jüngsten Sitzung hat Christian Eisele von der BLS dem Gemeinderat den bisherigen Ausbauzustand der Breitbandversorgung vorgestellt und einen Überblick über die vom Bund und Land anvisierten Förderkriterien gegeben. In seiner Haushaltsverabschiedung 2021 hatte sich der Rat bereits für die Kabeleinzüge in die bestehenden Leerrohre im Kernort von Stetten und im Ortsteil Storzingen ausgesprochen. 50.0000 Euro wurden hierfür eingestellt. Hinzu kommen weitere 380.000 Euro für den Glasfaserausbau bis zum Verteilerkasten (FTTC) der Gemeinden Stetten und Schwenningen im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit.

Förderprogramm bietet sich an

Als Grundlage für den Kernort diene das erstellte Leerrohr-Netz aus dem Nahwärmeausbau sowie die Baumaßnahmen im „Unteren Guldenberg“, das etwa 76 Hausanschlüsse umfasse, machte Bürgermeister Maik Lehn in der Sitzung deutlich. Gleichzeitig laufe der FTTC-Ausbau des Gemeinschaftsprojekts mit der Nachbargemeinde Schwenningen, was noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll.

Auch in Storzingen ist durch den Nahwärmeausbau ein Leerrohrnetz mit 21 Hausanschlüssen entstanden.

Eigenmittel für den Kabeleinzug betragen zirka 434.000 Euro

Hier ist ebenfalls der FTTC-Ausbau mit Schwenningen in der Umsetzung und steht kurz vor der Fertigstellung. Die Eigenmittel der Gemeinde für den Kabeleinzug in Stetten und Storzingen betragen aktuell nach Abzug der Rückflüsse für die insgesamt 97 Hausanschlüsse zirka 434.000 Euro, verdeutlichte Kämmerer Ermilio Verrengia.

Ein Förderprogramm steht in den Starlöchern

Zwar stehe ein Förderprogramm des Bundes für den Breitbandausbau vor der Türe, doch feste Eckpunkte stünden noch aus, ergänzte er.

Jedenfalls könne auf dem Boden der Markterkundung förderfähige Bereiche erkannt und eine erste Abgrenzung von Ausbaugebieten für ein Förderprojekt durchgeführt werden. Danach werde ein Grobkonzept zu Fördermittel- und Kostenabschätzung erstellt, um anschließend die Entscheidung für einen Förderantrag zu treffen.

Ablauf ist bereits abgestimmt

Offen sei bislang, bis wann das Land die Förderung zur Mitfinanzierung der Bundesförderung an das neue Bundesförderprogramm angepasst hat. Die Verwaltung habe jedoch mit der BLS und der Firma Geodata bereits den möglichen Ablauf abgestimmt, sagte der Bürgermeister. Danach liege der Fokus in diesem Jahr auf die Durchführung und Auswertung der Markterkundung. Lehn und Eisele gehen davon aus, dass bis zur Entscheidung für einen Förderantrag des Bundes auch die Mitfinanzierung des Landes veröffentlicht ist, und deshalb beide Förderprogramme genutzt werden können.