Die Balinger Stadtkirche wird wieder zum begehbaren Adventskalender und alle dürfen mitgestalten

Von Janine Lehleiter

Am ersten Dezember geht es wieder los: Wir dürfen Tag für Tag ein Türchen unseres Adventskalenders aufmachen. Einen ganz besonderen begehbaren Adventskalender gibt es in der Balinger Stadtkirche. Denn die Kirchengemeinde ruft zum dritten Mal zu Mitmachaktion auf. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, daran mitzuwirken und selbst ein Türchen zu gestalten oder auch nur den Adventskalender vor Ort zu erleben.

Die Balinger Stadtkirche wird wieder zum begehbaren Adventskalender und alle dürfen mitgestalten

Die Vorsitzende des Stadtkirchengemeinderats Beate Thumm (links) und Vikarin Felicia Schurr sind gespannt, welche kreativen Einsendungen es dieses Jahr gibt.

Es ist doch schöner, wenn anstelle des gewohnten Schokoladenstückchens etwas Ideelles und Kreatives hinter dem Türchen des Adventskalenders steckt, nicht wahr? Das hat sich auch die Evangelische Kirchengemeinde der Stadtkirche Balingen vor zwei Jahren gedacht und den Mitmach-Adventskalender ins Leben gerufen.

Durch die Pandemie entstanden

In einer Zeit, in der Weihnachtsmärkte abgesagt wurden und Adventskonzerte nicht erlaubt waren, sollte die Aktion den Menschen einen kleinen Hoffnungsschimmer schenken. „Das ist eines der positiven Dinge, die aus der Pandemie heraus entstanden sind. Das wäre uns sonst vielleicht gar nicht eingefallen“, freut sich die Vorsitzende des Kirchengemeinderates Beate Thumm. Die Mitmachaktion wird so in diesem Jahr schon zum dritten Mal stattfinden.

Freien Lauf für Kreativität

Das heurige Motto lautet – wie könnte es passender sein? – „Frieden“. „Das ist ein sehr freies Thema. Da muss man vielleicht mehr darüber nachdenken. Umso Überraschenderes erwarten wir. Die Vielfalt der Beiträge ist immer beeindruckend. Es gibt etwas zum Mitnehmen, zum Lesen, etwas zum Basteln. Es werden ganz viele Sinne auf unterschiedliche Weise angesprochen“, schwärmt Vikarin Felicia Schurr und erzählt, dass in den letzten beiden Jahren neben Weihnachtsliedern und –geschichten, Adventsgedichten auch handgefertigte Skulpturen sowie Malereien eingesendet wurden. Der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt.

Idee ankündigen und Wunschtermin sichern

Felicia Schurr, Beate Thumm und das Team des Kirchengemeinderats haben selbst schon einige tolle Ideen. Die setzen sie „aber nur nach Bedarf ein“, weist Beate Thumm hin. 24 „Türchen“ warten deshalb auf ihre Gestalterinnen und Gestalter. „Bisher ist das immer ganz gut aufgegangen“, lacht Vikarin Felicia Schurr. Egal ob Kinder oder Erwachsene, ob alleine oder in einer Gruppe – bis 25. November 2022 können alle, die mitgestalten wollen und eine kreative Idee haben, diese bei Vikarin Felicia Schurr (Telefon 07433 3847081) oder im Gemeindebüro (Telefon 07433 7010) ankündigen und gleich über die Realisierung sowie den Wunschtermin sprechen.

Den Kirchenraum beim Suchen erleben

Die einzelnen Adventskalenderbeiträge werden dann im gesamten Innenraum der Stadtkirche verteilt. „Manchmal werden Sachen auf den Bänken ausgelegt, manchmal hängt etwas an den Wänden“, erklärt Felicia Schurr. Doch wie bei den meisten Adventskalendern ist Suchspaß angesagt: Die „Türchen“ sind nicht in chronologischer Reihenfolge angeordnet. Das Erlebnis, das dadurch entsteht, beschreibt Beate Thumm so: „Wenn man zum Beispiel am 17. Dezember kommt, muss man suchen: wo ist die eins, dann die zwei, dann die drei? So erfahre ich die Kirche ganz nebenbei. Das ist das Schöne daran.“

Den begehbaren Adventskalender können die Besucherinnen und Besucher der Balinger Stadtkirche zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 15.30 Uhr) so lange erleben, wie der Kirchenraum weihnachtlich geschmückt ist. Wer es an einem Tag nicht schafft, vor Ort nachzusehen, kann auf der Homepage der Kirchengemeinde erfahren, was hinter dem neuen „Türchen“ steckt.

Aktiv mitgestalten oder passiv erleben

„Es ist ein sehr integratives Projekt. Ja, es ist Kirche zum Mitmachen oder aber man kann es sich auch nur ansehen“, so Felicia Schurr. Dem fügt Beate Thumm, die Vorsitzende des Kirchengemeinderats, hinzu: „Man kann aktiv und passiv dran teilnehmen. Beides ist schön. Es ist auch besonders, weil es den einen oder anderen veranlasst, täglich hierherzukommen.“