Straßberg

Die Albstones flimmern über den Bildschirm: Wichteldorf in Straßberg wird fest installiert

17.07.2020

Von Daniel Drach

Die Albstones flimmern über den Bildschirm: Wichteldorf in Straßberg wird fest installiert

© Stefan Buchholz

Mehr als 200 "Albstones" bilden das kleine Wichteldorf in Straßberg.

Im Rahmen der Dreharbeiten der Reportage „Expedition in die Heimat“ stieß das SWR-Filmteam auf die Albstones. Am 7. August ist auch das Wichteldorf zu sehen, das dieser Tage in Straßberg entsteht.

Eigentlich wollten die Filmemacher auf dem Beuroner Jakobsweg eine Reise in die Vergangenheit erleben. Stattdessen fand das Team um Annette Krause immer wieder bunte Albstones – und verfolgte die Spur.

Die Spur führt nach Nusplingen

„Vor kurzem hat das SWR-Team eine Reportage gedreht, da waren sie in Onstmettingen“, berichtet Stefan Buchholz, einer der Mitbegründer der bekannten Albstones-Bewegung, „bereits da haben sie immer wieder die kleinen, bunten Steine entdeckt – und so ist der Redaktionsleiter auch erstmals darauf aufmerksam geworden.“

Wenig später war die Filmcrew dann eben auf dem Jakobsweg unterwegs – und entdeckte erneut an allen Ecken die Albstones. „Sie haben dann bei uns angerufen und uns gefragt, ob wir kurzfristig Zeit für einen Drehtermin haben“, schildert Buchholz weiter.

So führt Krause und Entourage die Spur der bunt bemalten Steine während der Sendung nach Nusplingen, in den Garten der Familie Buchholz, die gerade dabei ist, weitere Albstones zu bemalen. „Die Dreharbeiten haben insgesamt sechs Stunden gedauert“, führt der Mitbegründer aus, „das war schon eine Herausforderung; aber letztlich auch ein schöner Sonntagnachmittag.“

Da sich das Fernsehteam im Vorfeld angemeldet hatte, wurde kurzerhand noch eine Wichteldorf in Nusplingen aufgebaut. „Das waren etwa 200 bis 250 Steine“, skizziert Buchholz, „das hat das Kamerateam festgehalten und so wird es auch im Fernsehen zu sehen sein.“

Wichteldorf wird fest installiert

Im Nachgang habe man dann überlegt, wo das Stein-Dorf einen festen Platz finden könnte. „Eine Kollegin meinte dann zu mir, wir könnten ja mal Richtung Straßberg gehen“, berichtet Buchholz. „Also haben wir den Bürgermeister Markus Zeiser kontaktiert und er war sofort überzeugt von der Idee und hat uns auch direkt von sich aus vorgeschlagen, dass wir die Steine sogar einbetonieren könnten.“

Bei früheren Aktionen seien nämlich auch gerne mal Albstones abhandengekommen – etwa, als eine 600 Steine umfassende Schlange in Ebingen gelegt worden sei. „Er fand, dass das gerade in Corona-Zeiten ein schönes Projekt sei.“ Demnach dürfe das Wichteldorf, das im August – also parallel zur SWR-Ausstrahlung – in Straßberg entsteht, auch gerne weiter wachsen. Heißt: Das Hinzulegen von neuen Steinen ist erlaubt und gar ausdrücklich erwünscht.

Die Albstones flimmern über den Bildschirm: Wichteldorf in Straßberg wird fest installiert

© Stefan Buchholz

Willkommen im Wichteldorf!

Und damit nicht genug. Denn die Mitglieder der Albstone-Bewegung haben bereits die nächste Idee in der Hinterhand. „Wir haben noch einiges vor“, bestätigt Buchholz, „aber wir machen das natürlich alle nebenher, als Hobby.“ Dennoch laufen derweil bereits Gespräche mit der Firma Schotterteufel, welche große Steine zur Verfügung stellen könnte.

„Das sollen dann Mitmach-Steine werden“, erklärt Buchholz, „unsere Mitglieder könnten einzelne Felder nach ihren Vorstellungen bemalen.“ Die XXL-Albstones sollen dann nach Möglichkeit an einem zentralen Ort in Ebingen angebracht werden. Gespräche mit der Stadt seien bereits im Gange.

Die Albstones feiern Einjähriges

Ferner feiert die Bewegung im September ihr einjähriges Bestehen. „Mittlerweile haben wir rund 3000 Mitglieder“, rechnet der Mitbegründer vor. Zum Jubiläum ist eine Ausstellung in der Stadtbücherei geplant. „Es gibt viele verschiedene Techniken“, führt Buchholz weiter aus, „und auch Steine, die fast zu schade sind, um sie im Wald auszusetzen.“ Diese sollen nun also ausgestellt und präsentiert werden.

Zunächst freuen sich die Mitglieder der Albstone-Bewegung jedoch darauf, dass die bunt bamalten Steine demnächst über den Bildschirm flimmern. Am 7. August ist es soweit. Um 20.15 Uhr läuft dann im SWR wieder die Reportage „Expedition in die Heimat“ mit Annette Krause. „Ich bin echt gespannt, was bei den langen Dreharbeiten rausgekommen ist“, freut sich Buchholz auf die Ausstrahlung.

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