Die Abschlussarbeiten starten: Der Dußlinger Tunnel wird deshalb ab Montag komplett gesperrt

Von Pressemitteilung

Die abschließenden Sanierungsarbeiten im Dußlinger B27-Tunnel kommen gut voran. Wie geplant wurden bisher die Notrufnischen in den beiden Tunnelröhren sowie die Türen zum Betriebsgebäude einschließlich der zugehörigen Überwachungstechnik erneuert. Die Durchführung dieser Arbeiten war unter Beibehaltung der bisherigen Verkehrsführung möglich. Ab Montag ist aber eine Vollsperrung notwendig.

Die Abschlussarbeiten starten: Der Dußlinger Tunnel wird deshalb ab Montag komplett gesperrt

Bald soll der Dußlinger Tunnel wieder voll befahrbar sein. (Archivbild)

Dazu informiert das Regierungspräsidium Tübingen in einer Presseerklärung: Für die noch anstehenden Sanierungsarbeiten wird der Tunnel ab Montag, 21. März, bis voraussichtlich 1. April voll gesperrt. Die Umleitung des B 27-Verkehres in Richtung Balingen erfolgt ab der Anschlussstelle bei der Pulvermühle über die L 230 – Gomaringen – L 384 – Nehren – L 394 auf die B 27. Die Fahrtrichtung Tübingen wird in umgekehrter Reihenfolge umgeleitet.

Brandschutz ist wichtig

Im Zeitraum der Vollsperrung werden alle Sanierungsarbeiten, welche unter Sicherheitsaspekten nur mit Sperrung der Tunnelröhren umgesetzt werden können, ausgeführt. Dies sind speziell der Austausch der Türen in der Tunnelzwischenwand einschließlich der zugehörigen Fluchtwegbeleuchtung. Weiter wird die Beleuchtung der 42 Fluchtwegkennzeichnungen mit den zugehörigen Orientierungsleuchten instandgesetzt. Um den Brandschutz sicherstellen zu können, müssen die in den Notgehwegen befindlichen 70 Kabelzugschächte wieder mit Blähton verfüllt werden. Gleichzeitig werden die turnusmäßig anstehenden Tunnelwartungsarbeiten durchgeführt.

Umfangreiche Funktionstests

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten und vor Aufnahme des Regelbetriebes erfolgen dann umfangreiche Funktionstests sämtlicher Sicherheitseinrichtungen. Hierbei müssen rund 80 Einzelkomponenten auf deren Funktion getestet und abgenommen werden. Erfolgreiche Funktionstests vorausgesetzt, kann der Tunnel am späten Nachmittag, des 1. April 2022 im Regelbetrieb für den Verkehr freigegeben werden.

Starkregen war schuld

Zur Erinnerung: Beim Starkregenereignis am 28. Juni 2021 war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten. Die Wassermassen fluteten die B 27 und die beiden Tunnelröhren in Dußlingen. Beide Röhren liefen bis knapp unter die Tunneldecke voll. Der Tunnel musste daraufhin voll gesperrt werden.

Durch das interimsweise Aufstellen von Notrufsäulen und den Einbau eines lokalen Mobilfunknetzes, den Austausch der beschädigten Schrankenanlagen mit Steuerungselementen, den Umbau der Beleuchtung der Fluchtwegbeschilderungen sowie die Reparatur weiterer beschädigter elektronischer Bauteile der Betriebstechnik konnte die Weströhre in Fahrtrichtung Hechingen am 13. August 2021 im Notbetrieb (eine Fahrspur) unter Verkehr genommen werden.

Zeitweise im Notbetrieb

Die Oströhre in Fahrtrichtung Tübingen, die stärker beschädigt war, konnte am 16. September 2021 im Notbetrieb (eine Fahrspur) frei gegeben werden. Bis zur einspurigen Freigabe der Tunnelröhren erfolgte die Umleitung der B27 über Gomaringen und Nehren. Die Instandsetzungsarbeiten haben sich aufgrund der weltweit bestehenden Lieferengpässen insbesondere bei Edelstahl, Kabeln und elektronischen Komponenten verzögert.