Diabetes-Projekt aus Stetten a.k.M. sorgt bundesweit für Furore

Von Gerd Feuerstein

Eine äußerst bemerkenswerte Bilanz präsentierte der Verein Diabetes-Projekt The Gambia bei seiner Hauptversammlung im Gasthaus Schwanen in Frohnstetten.

Diabetes-Projekt aus Stetten a.k.M. sorgt bundesweit für Furore

Gudrun und Roland Schindler stellten bei der Charity-Gala der Deutschen Diabetes Hilfe in Berlin ihr Projekt vor großem Publikum vor. Auch Moderatorin Inka Bause (links) zeigte sich davon „besonders angetan“.

Was der Verein um den Vorsitzenden Roland Schindler und seiner Frau Gudrun zusammen mit einem kleinen Helferteam Jahr für Jahr auf die Beine stellt, sucht seinesgleichen und sorgt mittlerweile auch auf Bundesebene für Furore. So wurde das ehrenamtliche Wirken des Vereins im vergangenen Herbst bei der alljährlichen Charity-Gala der Deutschen Diabetes-Hilfe im „Tipi vor dem Kanzleramt“ in Berlin anlässlich der Verleihung des Fuchsberger-Preises mit der gleichzeitig stattfindenden Spendengala bedacht.

Gala mit Inka Bause

Die Charity-Gala wurde von der Deutschen Diabetes-Hilfe vor Jahren ins Leben gerufen, um die Volkskrankheit Diabetes ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken und Spenden für Projekte zugunsten von Menschen mit Diabetes zu sammeln. „Dass wir dabei zum Zuge kamen, war für unser Projekt natürlich ein absoluter Glücksfall“, freute sich Roland Schindler und berichtete über den Gala-Abend, bei dem auch Schindlers langjährige Stellvertreterin Ilona Stiebitz und ihr Mann Bernd zugegen waren. Unter der Moderation von Inka Bause durften die Schindlers dabei das Gambia-Projekt vor großem Publikum vorstellen: „Im Vorfeld war sogar ein Fernsehteam bei uns in Stetten a.k.M., um einen Film über das Projekt zu drehen, der dann bei der Charity-Gala gezeigt wurde“, erzählte Roland Schindler.

Satter fünfstelliger Betrag

Wie der Vorsitzende weiter wissen ließ, sei bei dem Galaabend ein „satter fünfstelliger Betrag“, zusammen gekommen, der dem Verein 2018 und im November 2019 je zur Hälfte zufließe: „Das stärkt unsere finanzielle Basis natürlich enorm, und so sind wir nun in der glücklichen Lage, noch mehr Diabetikern in Gambia direkte Hilfe zukommen zu lassen.“ Wie er erinnerte, belaufen sich die jährlichen Kosten für die Versorgung eines Typ1-Diabetikers mit Insulin, Teststreifen, Spritzen und dergleichen auf rund 500 bis 600 Euro.

Hilfe auf lange Sicht

„Inzwischen sind es 30 Diabetiker, die wir mit finanziellen Mitteln des Vereins direkt unterstützen“, informierte Schindler. Dabei gelte es, die finanzielle Unterstützung auch auf lange Sicht zu gewährleisten. Doch dass mit dieser direkten Finanzhilfe die ehrenamtlichen Hilfeleistungen des Vereins längst nicht erschöpft sind, kam in dem gut anderthalbstündigen Bericht des Vorsitzenden mehr als deutlich zum Ausdruck.

Nähmaschinen und Matratzen

Untermalt mit äußerst beeindruckenden Fotos ließ der Vorsitzende die letztjährigen Reisen nach Gambia mit seinem Helferteam Revue passieren, bei denen man die in Deutschland verladenen Container mit massenhaft medizinischem Gerät und Unmengen an Hilfsgütern direkt vor Ort in Empfang nahm und an Krankenhäuser, bedürftige Familien und „auch alte Bekannte“ verteilte. Bekanntlich ist der Verein neben der direkten Hilfe für Diabetiker auch stets bestrebt, seinen Schützlingen und deren Familien den Aufbau einer gesicherten Existenz zu ermöglichen: „Da haben so praktische Dinge wie gebrauchte mechanische Nähmaschinen, Werkzeuge, Fahrräder, Möbel, Matratzen und dergleichen schon viele wertvolle Dienste geleistet“, endete Schindler, ehe Kassier Rüdiger Rabi einen detaillierten Blick in seine Bücher vermittelte.

Neuer Kassierer

Nach fünf Jahren bat Rabi aus familiären Gründen einen neuen Kassenverwalter zu bestimmen, was bei den anschließenden Wahlen unter der Leitung von Bürgermeister Maik Lehn mit Sebastian Kaiser auch problemlos erfolgte. Ansonsten wurde das bewährte Team um Roland Schindler für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.

Tiefster Respekt und Anerkennung

Angesichts der „unglaublichen Leistungen des kleinen Vereins“ drückte Bürgermeister Maik Lehn den Verantwortlichen seinen „tiefen Respekt und Anerkennung“ aus und gratulierte dem Team zur Auswahl des Projekts bei der Spendengala von „diabetesDE“, an dem Maik Lehn nicht ganz unbeteiligt war. Schließlich war er es, der den Verein aus Stetten a.k.M. dafür vorgeschlagen hatte.

Spendenkonto

Mehr Informationen – auch über eine Vereinsmitgliedschaft und das Spendenkonto – gibt es auf diabetes-projekt-gambia.de.