Insgesamt 313 Einsendungen hatte die Jury des Deutschen Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung in diesem Jahr zu begutachten. Davon 267 von Redakteurinnen beziehungsweise Redakteuren. Die übrigen 46 Themen wurden von Volontärinnen und Volontären eingereicht und in einem separaten Wettbewerb prämiert.

Einfache Frage, große Wirkung

In der Begründung der Jury zum Beitrag der ZAK-Redakteurin Nicole Leukhardt heißt es: „Reporterin Nicole Leukhardt stellt eine ganz einfache Frage: Warum bekommt seit über 20 Jahren immer dieselbe Fördergesellschaft – ohne Vergabe – den millionenschweren Auftrag, die (Landes-)Gartenschauen in Baden-Württemberg zu organisieren? Die Antwort ist ein Skandal.“

Für Kritiker der Balinger Gartenschau – und derer gibt es trotz der wirklich gelungenen Umsetzung der Großveranstaltung etliche – mag das Thema des Artikels auf den ersten Blick Wasser auf ihre Mühlen sein.

Vergabepflichten nicht nachgekommen

Dabei gilt es aber festzuhalten: Nicole Leukhardt hatte es bei Ihrer Recherche und dem daraus entstandenen Artikel nicht darauf angelegt, die Balinger Gartenschau und den großen Anteil, den das private Unternehmen „BW Grün“ an deren hervorragender Gestaltung hat, zu diskreditieren. Vielmehr ging es darum, aufzuzeigen, dass Ministerien des Landes Baden-Württemberg trotz Rüge des Landesrechnungshofs, über Jahre hinweg bei (Landes-)Gartenschauen nicht ihren gesetzlichen Vergabepflichten nachgekommen sind. Für die Gartenschauen ab dem Jahr 2037 wird dies nun der Fall sein.

Die ZAK-Redaktion freut sich mit Ihrer Kollegin Leukhardt über den Erfolg beim Deutschen Lokaljournalistenpreis und wird auch künftig nicht aufhören, journalistisch Finger in lokale und regionale Wunden zu legen.