Erdbeben reißt am Sonntagmorgen Zollernälbler aus dem Schlaf

Von Michael Würz

Ein Erdbeben hat am Sonntagmorgen um 6.13 Uhr den Zollernalbkreis erschüttert. Der Landeserdbebendienst in Freiburg gibt die Stärke mit 3,9 auf der Richterskala an.

Erdbeben reißt am Sonntagmorgen Zollernälbler aus dem Schlaf

Ein Seismograph zeichnet ein Erdbeben auf (Symbolfoto).

Das Epizentrum lag bei Jungingen; der Erdbebenherd in einer Tiefe von rund 7 Kilometern unter der Erdoberfläche. Der Landeserdbebendienst kategorisiert das Erdbeben als mäßig stark – leichte Schäden seien nicht auszuschließen. Größere Schäden durch das Beben seien allerdings nicht zu erwarten, schreibt das Fachportal erdbebennnews.de. „Einzelne Risse in Gebäuden im Zollernalbkreis sind denkbar, da es dort zuletzt mehrfach zu solchen Erdbeben gekommen ist.“

Auf Facebook meldeten sich hunderte Leserinnen und Leser unserer Zeitung, die das Erdbeben weit über die Grenzen des Zollernalbkreises hinaus wahrgenommen haben – etwa im Raum Tübingen oder Reutlingen und sogar in Stuttgart. Laut erdbebennews.de war das Erdbeben am Sonntagmorgen in weiten Teilen Baden-Württembergs zu spüren.

Zweites „Vierer-Beben“ in diesem Jahr im Zollernalbkreis

Ein vergleichbar starkes Erdbeben mit Epizentrum im Zollernalbkreis hatte sich zuletzt am 9. Juli ereignet. Dem Landeserdbebendienst in Freiburg zufolge hatte die Stärke seinerzeit 4,1 auf der Richterskala betragen.

Seit 2020 ist im nördlichen Zollernalbkreis ein Teil der Albstadt-Scherzone besonders aktiv, merkt erdbebennews.de an. „Da sich der Erdbebenschwerpunkt während dieser Serie laufend verlagert hat, scheinen Bewegungen natürlicher Fluide wie Wasser oder Gase in der Erdkruste ursächlich für diese Serien“, konstatiert das Fachportal.

Aus dem Archiv:

Unerforschtes Gebiet unter der Zollernalb: Dr. Stefan Stange, Leiter des Landeserdbebendienstes, im ZAK-Interview

Leserinnen und Leser unserer Zeitung berichten auf Facebook von ihren Wahrnehmungen am Sonntagmorgen.