Albstadt

Der neue Albstädter Finanzbürgermeister ist bereit für den Start ins neue Amt

08.11.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Der neue Albstädter Finanzbürgermeister ist bereit für den Start ins neue Amt

© Dagmar Stuhrmann

Steve Mall bezieht sein Büro im Albstädter Rathaus am 2. Dezember.

Steve Mall tritt sein Amt im Albstädter Rathaus am 1. Dezember an. Bei der Wahl im Oktober setzte sich der 41-Jährige klar gegen seine drei Mitbewerber durch.

Neun Jahre lang war Steve Mall Hauptamtsleiter in Geislingen - jetzt wechselt er nach Albstadt, wo er am 2. Dezember sein Büro im Rathaus beziehen wird. Vor knapp vier Wochen hat der Albstädter Gemeinderat den 41-Jährigen zum Nachfolger von Anton Reger gewählt. Mit einem „tollen Ergebnis“, was Steve Mall besonders freut. Mit der Wahl zum Bürgermeister geht für ihn zudem ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Schon zu Studienzeiten sei für ihn klar gewesen, dass er ein Beigeordnetenamt anstreben wolle.

Großer Vertrauensvorschuss

Der eindeutige Wahlsieg bedeutet ihm viel. „Das ist ein großer Vertrauensvorschuss“, sagt er, dem er gerecht werden will. Auch wenn er vorab ein gutes Gefühl gehabt habe, sei er bei der zehnmütigen Vorstellung dann doch etwas nervös gewesen. „Es ist schon ein Unterschied, ob man sich zuhause im heimischen Wohnzimmer auf die Bewerbungsrede vorbereitet oder ob man dann tatsächlich vor dem Gemeinderat steht.“

Familie und Beruf lassen sich vereinbaren

Seine Frau Simone, die bei der Rottweiler Stadtverwaltung arbeitet, derzeit aber in Elternzeit ist, habe ihn bei der Entscheidung, das Albstädter Bürgermeisteramt anzustreben, von Beginn an unterstützt. „Wir haben das besprochen, zumal es jetzt natürlich so sein wird, dass ich auch am Wochenende vermehrt Termine wahrnehmen werde - bei denen wir dann sicher, je nach Veranstaltung, auch zu viert auftauchen werden.“ So lassen sich Familie und Beruf vereinbaren. Töchterchen Sophia ist vier, Sohn Samuel ein Jahr alt. Die Familie wohnt in Frommern, eine Viertelstunde mit dem Auto von Steve Malls neuer Wirkungsstätte entfernt.

Ein Mann der schnellen Entscheidungen

Kooperativ und dialogorientiert: So beschreibt Steve Mall seinen Führungsstil. Wenn nötig, scheue er aber auch vor klaren Ansagen nicht zurück. Der neue Albstädter Dezernent ist ein Mann der schnellen Entscheidungen. Das gilt nicht nur, wie er im Gespräch mit dem ZAK erzählt, im privaten Bereich, wie etwa beim Hauskauf, bei dem keine Zeit für langes Abwägen war.

Das gilt auch im Job, wenn es beispielsweise um die Antragstellung für Fördermittel für kommunale Maßnahmen geht: „Wenn man von etwas überzeugt ist, darf man nicht lange zögern.“ Das Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ müsste eigentlich heißen „Der schnelle Vogel fängt den Wurm“, sagt Steve Mall schmunzelnd.

Glückwünsche versüßen ihm den Abschied

Die vielen Glückwünsche, die ihn nach seinem Wahlsieg erreichten, versüßen ihm den Schritt zwar ein wenig, doch der Abschied von Geislingen ist für ihn durchaus mit einer Portion Wehmut verbunden. Da beruhigt es Steve Mall auf jeden Fall, dass seine bisherige Stelle schon im Dezember neu besetzt werden soll, gibt ihm das doch die Gewissheit, dass das wohlbestellte Feld, das er hinterlässt, nicht lange brach liegen wird.

Gestalten und bewegen

Für ihn beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Die verantwortungsvolle Aufgabe in Albstadt, für die er den nützlichen „Blick von außen“ mitbringt, lockt: „Ich freue mich auf die Herausforderung - darauf,, in diesem Amt gestalten und etwas bewegen zu können“, sagt Steve Mall. Albstadt ist für Mall keine Durchgangsstation: „Ich komme, um zu bleiben“, stellte er bereits bei seiner Wahl im Gemeinderat klar.

Blick über den Tellerrand ist wichtig

Dabei findet er es auch wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen, eingefahrene Abläufe auch gegebenenfalls zu hinterfragen, um dann das, was gut läuft, vielleicht noch besser machen zu können. „Ich möchte mir die Offenheit erhalten“, betont er. Inspiration sind ihm in dieser Hinsicht seine Kinder. „Es ist gut zu sehen, wie Kinder die Welt entdecken. Für uns Erwachsene ist vieles selbstverständlich geworden, so dass wir manches gar nicht mehr wahrnehmen.“

Keine englischen Wurzeln

Nein, beteuert Steve Mall, englische Wurzeln habe er wirklich nicht - auch wenn sein Name dies nahelegen könnte. Er sei Schwabe, hatte er schon bei seiner Vorstellung im Gemeinderat eventuelle Vermutungen im Keim erstickt. Der neue Albstädter Finanzbürgermeister ist in Tuttlingen aufgewachsen und fühlt sich im Ländle ausgesprochen wohl. Albstadt kennt er vom Einkaufen und von Familienausflügen, ins Badkap oder auf den Roßberg.

In der Freizeit viel in der Natur unterwegs

In seiner Freizeit ist er viel in der Natur unterwegs, schaut sich aber auch gern mal ein Handballspiel an. Auch Fußball und Eishockey findet er spannend. Tennis hat er früher selbst gespielt und ist auch öfters zum Schwimmen gegangen, aber dafür fehlt ihm nun meist die Zeit.

„Man muss das Ziel vor Augen haben“

Was für ihn den Reiz am neuen Amt ausmacht, ist die Tatsache, dass die Arbeit abwechslungsreich ist und die Themenfelder, mit denen er zu tun haben wird, breitgefächert sind: In seinen Aufgabenbereich fallen soziale Themen ebenso wie Feuerwehr, Ordnungsamt, Liegenschaften und Finanzen. Er freut sich darauf, Albstadt und die Albstädter kennenzulernen und will sich rasch in die zentralen Themen einarbeiten. Unlösbare Aufgaben gibt es für ihn nicht. Sein Leitsatz lautet: Es gibt immer irgendwo einen Weg. „Man muss nur das Ziel vor Augen haben, dann findet man auch einen Weg.“

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