Albstadt

Der frühere Tailfinger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Horst Kiesecker ist tot

05.03.2020

Von Dagmar Stuhrmann

Der frühere Tailfinger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Horst Kiesecker ist tot

© Privat

Horst Kiesecker ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren.

Trauer löst die Nachricht vom Tode des ehemaligen Tailfinger Bürgermeisters und späteren Landtagsabgeordneten Horst Kiesecker aus. Er starb am vergangenen Samstag im Alter von 85 Jahren. Sein Name wird stets mit seinen politischen Ämtern verbunden bleiben: Von 1966 bis 1974 leitete er als Bürgermeister die Geschicke der Stadt Tailfingen – er kam, sah und siegte, hieß es damals, und wurde im ersten Wahlgang gewählt.

In den Jahren 1971 bis 1999 war er Kreistagsmitglied im Altkreis Balingen beziehungsweise im Zollernalbkreis. Von 1972 bis 1984 und von 1992 bis 1996 war Horst Kiesecker Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, war Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und finanzpolitischer Sprecher.

Bleibende Verdienste um die Stadt Albstadt erworben

Seiner Initiative verdankt Albstadt wichtige Fortschritte in der Stadtentwicklung, im wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bereich. Klaus Konzelmann, Albstadts amtierender Oberbürgermeister, würdigt Horst Kieseckers Wirken: Er habe sich hohe und bleibende Verdienste um die Stadt Albstadt erworben. Zusammen mit dem damaligen Ebinger Oberbürgermeister Dr. Hans Hoss war Horst Kiesecker Wegbereiter und Baumeister der Stadt Albstadt. Mit ihren Unterschriften unter dem Einigungsvertrag besiegelten die beiden Stadtoberhäupter einst die „Geburtsstunde“ der Stadt Albstadt.

Die Politik bestimmte sein Leben

Die Politik bestimmte Horst Kieseckers Leben. Ob als SPD-Landtagsabgeordneter oder als Bürgermeister und Kreistagsmitglied – Horst Kiesecker brachte sich mit voller Kraft und Einsatzfreude in sein Amt ein. Er wurde nicht nur für seinen Sachverstand, sondern auch für seinen Fleiß und seine Zuverlässigkeit geschätzt. Insbesondere sein Landtagsmandat ließ dem Rechtsanwalt nicht viel Zeit fürs Privatleben, doch das nahm Horst Kiesecker für die vielseitige Aufgabe, die „auch nicht immer eitel Freude“ gewesen sei, wie er einmal sagte, gern in Kauf. War es ihm doch ein dringendes Anliegen, die Menschen in seinem Wahlkreis nach bestem Wissen und Können zu vertreten.

Auch im Ehrenamt aktiv

Auch im Ehrenamt brachte er sich über Gebühr ein: Nahezu 30 Jahre lang, von 1968 bis 1995, war er Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Tailfingen. Für sein Engagement erhielt er diverse Auszeichnungen. 1978 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1983 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und 1987 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Die Familie war sein Ruhepol

Geboren in Hohentengen, Kreis Waldshut, heiratete Horst Kiesecker 1961 seine Frau Renate. Die Familie war bei aller beruflichen Beanspruchung immer sein Ruhepol und neben Politik und Ehrenämtern das Wichtigste in seinem Leben. Die Natur war für ihn stets ein Ort, an dem er Kraft schöpfen konnte. Vor Herausforderungen scheute er sich auch im privaten Bereich nicht. Unvergessen blieb ihm ein Erlebnis, von dem er auch in späteren Jahren noch immer gern erzählte: 1998 bestieg er zusammen mit Bergkameraden den Kilimandscharo und erfüllte sich damit einen Traum.

Beisetzung im Familienkreis

Horst Kieseckers Weggefährten werden ihn in bester Erinnerung behalten. Das besondere Mitgefühl gilt seiner Familie. Die Beisetzung fand bereits im engsten Familienkreis statt.

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