Schömberg

Der Schömberger Palmbühl duftet zu Himmelfahrt Mariens nach Lavendel und Kamille

16.08.2020

von Rolf Schatz

Der Schömberger Palmbühl duftet zu Himmelfahrt Mariens nach Lavendel und Kamille

© Rolf Schatz

Viele Gläubige waren am Wochenende zur Kräutersegnung auf den Palmbühl nach Schömberg gekommen.

Schönes Wetter, himmlische Klänge und ein Festgottesdienst zum Himmelfahrtsfest Mariens mit Kräuterweihe lockten am Wochenende viele Besucher auf den Palmbühl.

Gefeiert wurden das Marienfest und die Kräuterweihe, zu denen Pfarrer Josef Schäfer die Gläubigen am Sonntagvormittag in der Kirche und auf dem Vorplatz begrüßte.

Bei den Gottesdiensten über die beiden Tage wurden alle Kräuterbüschel traditionell gesegnet. Viele Besucher hatten Büschel oder gleich ganze Sträuße mitgebracht, um sie segnen zu lassen. So mancher Gottesdienstbesucher konnte auch ein Kräuterbüschel am Stand von Heike Schäfer erwerben.

Bunte Kräuter sorgen für ein duftes Wochenende

Hierbei wirkten zwei Familien aus Villingen und Dormettingen mit. Die Einnahmen werden schon seit rund vierzehn Jahren der Palmbühlkirche gespendet, verrät Heike Schäfer aus Ratshausen. Die Büschel enthielten, was Mitte August im Garten und auf Wiesen blüht und gedeiht: Lavendel, Kamille, Salbei, Schafgarbe und vieles mehr boten nicht nur einen farbenfrohen Anblick.

Die Gebinde wurden teilweise mit duftenden Sommerblumen und Getreide noch umrahmt, die gleichermaßen einen leichten würzigen Duft auf dem Vorplatz der schönen Palmbühlkirche verströmten.

Achtung vor der Schöpfung

Die katholische Kirche sieht die Kräuterweihe vor allem als Ausdruck für die Achtung vor der Schöpfung und die Heilkraft der Kräuter als Symbol für die Zuwendung Gottes zu den Menschen. Die Segnung verweise auf die Auferstehungshoffnung, die Maria an ihrem irdischen Lebensende schon endgültig zuteil geworden ist, erklärte Palmbühlpfarrer Josef Schäfer.

Die Kräuter und Blumen sollen die Gläubigen zum Segen und Heil begleiten. Die Kräuterweihe an „Mariä Himmelfahrt“ gehe außerdem auf einen alten Brauch zurück und stelle die enge Verbindung zur Schöpfung und Natur dar. In seiner Ansprache hielt er fest, dass Maria Vorbild und Vorsprecherin aller Glaubenden sei und Königin des Lebens wurde. Ein großes Hoffnungszeichen trotz vieler Einschränkungen im Leben.

„Wir haben Grund zur Freude und zum Leben“, so Pfarrer Josef Schäfer. Zahlreiche Gläubige brachten ihre eigenen Sitzgelegenheiten mit und füllten die im Abstand aufgestellten Bänken im Freien, um den Corona Anforderungen gerecht zu werden.

Gemeinsam durch die schwere Zeit

Die Besucher seien eine besondere geistige Hoffnungsgemeinschaft, die für eine baldige Wende in der derzeitigen Pandemiekrise bete, so Schäfer. Er hoffe, dass in naher Zukunft wieder normale Zustände herrschen werden, so der Palmbühl-Pfarrer. Auch sei ersichtlich, dass der feierliche Gottesdienst die Gemeinschaft und traditionelle Bräuche stärke.

Der Schömberger Palmbühl duftet zu Himmelfahrt Mariens nach Lavendel und Kamille

© Rolf Schatz

Die Alphornbläser unterhielten die Gäste.

Der Gottesdienst wurde von insgesamt acht Alphornbläsern unter der Leitung von Reinald Riede und vom Frauenquartett Himmelsklänge feierlich musikalisch umrahmt und mitgestaltet. Die Musiker entlockten den Instrumenten wunderbare Melodien wie „Abend in den Bergen“, „Auf dä Bänklialp“ oder „Echo von Ohmes Horn“ und verabschiedeten sich mit dem katholischen Kirchenlied „Maria Dich lieben ist allzeit mein Sinn“.

Voluminöse Klänge zu Ehren Marias

Die Chorgruppe „Himmelsklänge“ eröffneten ihren musikalischen Beitrag mit Orgelbegleitung mit „Gegrüßt seist Maria“ und des weiteren erfüllten ihre Frauenstimmen mit den Liedbeiträgen „Wo ich steh...“, „Das Heil der Welt“, „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ und dem Schlusslied „Sancta Maria“ voluminös das Kirchenschiff.

Abschließend sprach Palmbühl-Pfarrer Josef Schäfer sein herzlichstes „Vergelt’s Gott“ an alle Beteiligten und Mitwirkenden des Gottesdienstes aus, vor allem an alle die, die ihre Hilfe während der Coronazeit anbieten. Nach dem feierlichen Gottesdienst lud der musikalischer Leiter Reinald Riede noch mit der Formation Alphornklang und Schwobablech rund um die Palmbühlkirche zum Verweilen ein. Eine Einladung, die von zahlreichen Gottesdienstbesucher gerne angenommen wurde.

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