Albstadt

Der MVO Onstmettingen glänzt mit musikalischen Grüßen aus Hollywood

06.12.2019

Von Vera Bender

Der MVO Onstmettingen glänzt mit musikalischen Grüßen aus Hollywood

© Vera Bender

Mit Meisterwerken der Filmmusik verwöhnte der Musikverein Onstmettingen sein Publikum beim Albzauberkonzert.

Die besten Traumfabrik-Momente auf die Bühne gebracht: Glanz und Gloria, Drama und Action gaben beim Konzert des Musikvereins Onstmettingen am Samstagabend den Ton an.

Mit „Hollywood Moments“ war das dritte „Albzauberkonzert“ in Onstmettingen betitelt. Umso mehr fieberten die zahlreichen Besucher in der fast ausverkauften Festhalle der großen Gala entgegen. Auf dem roten Teppich ging es zur Premierenvorstellung der „Hollywood Moments“. Aber nicht etwa Leonardo di Caprio, Antonio Banderas, Michael Keaton, Sylvester Stallone oder Gary Cooper waren die Helden des Abends. Es waren die Musikerinnen und Musiker des Großen Blasorchesters, die kaum Platz auf der Bühne fanden.

Filme laufen im Geiste ab

Vom „traumhaften Klangkörper“ schwärmte am Schluss sogar Dirigent Sebastian Rathmann. Die Vorbereitungszeit des „ausgezeichneten Orchesters“ sei laut Musikdirektor geprägt gewesen von Zielstrebigkeit, Harmonie und Wertschätzung. Dankbar und mit viel Spaß habe er die vergangenen Wochen mit den Musikern geprobt, so Rathmann. Ja, und diesen Spaß konnte man dem Dirigenten in seinem festlichen Frack förmlich ansehen.

Erinnerungen an große Klassiker

Auch die Orchestermitglieder hatten sich in den dunklen Anzug beziehungsweise ins kleine Schwarze geworfen, um dem großen Ereignis auch optisch gerecht zu werden. Akustisch waren sie es allemal. Mit viel Hingabe ließ man die Traumwelten à la Hollywood aufleben. Es genügten ein paar Takte und schon lief ein ganzer Film im Geiste ab.

Wie hätte man die cineastischen Meisterwerke besser einleiten können, als mit der „20th Century Fox Fanfare“, die im Vorspann der meisten großen Klassiker abläuft. Und schon kämpfte man mit Rocky Balboa im Boxring, man ging mit Jack Dawson auf der Titanic unter oder mit Bruce Wayne alias Batman auf Verbrecherjagd gegen den Joker.

Melodien von Herzen

Ein wahrlich epischer Abend brachte das Publikum zum Träumen. Das Jugendorchester, von der Besetzung naturgemäß kleiner, nahm die Zuhörer gleich mal mit nach „Jurassic World“, wo der Kampf ums Überleben angesichts der zum Leben erweckten Dinosaurier begann. Moderatorin Martha Zoviacic versicherte, dass die Jugendlichen „klangvolle Melodien von Herzen spielen“ würden. Und sie hatte nicht zu viel versprochen. Die Filmmelodien zu Titanic, „High Noon“ sowie die Mancini-Stücke wurden klangvoll dargebracht. Es war phantastisch.

Mit Bravour 20-Minuten-Werk gemeistert

Gemeinsam mit dem Großen Blasorchester hieß es „Spiel mir das Lied vom Tod“. Und das war schon eine Klasse für sich. Was sich alles so wundervoll anhörte, war schließlich recht anspruchsvoll. So hatte sich das Große Blasorchester „Ein Amerikaner in Paris“ vorgenommen. Eine Auftragskomposition von George Gershwin, welches für Große Blasorchester geschrieben und zwischen der Höchststufe und der Kunststufe angesiedelt ist, wie Moderator Alexander Albert erläuterte. Mit Bravour meisterten die Musiker das 20-Minuten-Werk und ernteten tosenden Applaus.

Solisten bereichern die Stücke

Immer wieder bereicherten Solisten die Stücke oder waren ausgefallene Instrumente, wie das Hupen der Pariser Taxis, bei den Filmmelodien zu hören. Und sie hatten es wieder einmal geschafft, was sie sich zum Ziel gesetzt hatten: Emotionen mit Musik verbinden. Und das auf eine sehr grandiose Weise. Am Ende waren nicht nur Ortsvorsteher Siegfried Schott und Kulturamtsleiter Martin Roscher komplett begeistert.

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