Albstadt

Der HBW geht mit leichten Vorteilen ins finale Saisonviertel im Bundesliga-Unterhaus

13.04.2019

Von Marcus Arndt

Der HBW geht mit leichten Vorteilen ins finale Saisonviertel im Bundesliga-Unterhaus

© Bernard Moschkon

Auch gegen den TuS N-Lübbecke setzte sich der HBW Balingen-Weilstetten durch. Neun Spieltage vor Saisonende führen Jona Schoch & Co. das Klassement mit 48:10 Punkten an.

Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten geht mit leichten Vorteilen in das finale Saisonviertel im Bundesliga-Unterhaus.

In der Länderspielpause arbeiteten die Schwaben „einige Baustellen“ auf, wie es Trainer Jens Bürkle formuliert, welcher konsequent das Aufstiegsszenario ausblendet und den Fokus auf die nächste Aufgabe in Aue richtet.

Blickt der Sportwissenschaftler auf die vergangenen Wochen und Monate zurück, kommt er dennoch ins Schwärmen. „Ich bin super zufrieden, wie sich die Mannschaft präsentiert“, betont der 38-Jährige. Er spreche dabei immer auch von dem, „was die Spieler unter der Woche leisten. Sie arbeiten extrem konsequent und sehr, sehr zielstrebig. Und das jeden Tag.“ Dass es auch innerhalb des Teams stimmt, demonstrierte der Ex-Erstligist beim 26:24 über Absteiger TuS N-Lübbecke.

Klar, die Balinger haderten – sie waren unzufrieden, als es trotz einer klaren Führung in den letzten Minuten brenzlig wurde. Doch unbeeindruckt vom Ausgleich konterte der Spitzenreiter und verbuchte saisonübergreifend den 23. Heimsieg in Serie. „Wir machen es bis zum 19:12 wirklich top, haben richtig, richtig gut gespielt“, urteilt der HBW-Coach, „dann überpowern wir drei, vier Minuten – mehr ist es gar nicht. Danach spielen wir extrem viele gute Chancen heraus, die wir ein bisschen leicht-fertig hergeben. Wenn wir die machen, wird es auch nicht mehr eng. So haben wir es aber noch unnötig eng gemacht – und trotzdem hinten raus, vielleicht ein wenig glücklich, gewonnen. Von dem her bin ich sehr zufrieden, dass wir die Punkte geholt haben.“

Die waren nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation unglaublich wichtig für den HBW, der nach wie vor drei respektive sechs Zähler vor Coburg (45:13 Punkte) und Nordhorn (42:16) liegt. „Es ändert sich ja nicht viel“, sagt Bürkle unaufgeregt, „der Abstand ist immer noch gleich, es sind immer noch unfassbar viele Begegnungen. Wir fokussieren uns jetzt einfach auf Aue und machen das Ding so weiter, wie wir es bisher auch gemacht haben. Wir werden von Woche zu Woche gehen. Das haben die Jungs bisher super hingekriegt und das behalten wir jetzt auch bei.“

Ohne Zweifel: Die Protagonisten auf und neben der Platte haben aus den Fehlern der Vorsaison gelernt. „Oben mitspielen“ wollen die Kreisstädter – und das machen sie nach einem Stolperstart mit den beiden Niederlagen in Lübeck und Hamm hervorragend. Nur vier von 29 Spielen hat der HBW bislang verloren, zweimal wurden die Punkte geteilt. Bürkle prognostiziert dennoch eine „ schwere Restrunde“. Diese beginnt in der kommenden Woche im Erzgebirge. „Das wird eine schwierige Aufgabe“, blickt der frühere Erstliga-Kreisläufer voraus, „nicht nur weil Aue im Hinspiel sehr lange, sehr gut mitgehalten hat. Wenn man die Ergebnisse der vergangenen Wochen anschaut, sieht man, dass es keine Mannschaft gibt, die es irgendwie geschafft hat, deutlich zu gewinnen. Es sind ganz viele Ergebnisse mit Unentschieden oder ein Tor hin oder her.“

Und auch der Termin kommt dem Außenseiter nicht ungelegen. Am Gründonnerstag werde in der ausverkauften Halle richtig was los sein, so Bürkle weiter, „aber das ist ja auch schön. Das wird eine tolle Aufgabe. Aue ist eine Mannschaft, die wir schlagen können – aber gegen die wir auch verlieren können. Ich glaube, sie haben eine entspannte Situation, sie können nur gewinnen. Da müssen wir schauen, wie wir dies meistern. Aber erst einmal bin ich guter Dinge, dass wir gute Chancen haben, dort zu bestehen.“

In der Folge trifft der HBW auf weitere Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Nach dem Duell mit Dormagen (26. April) geht es nach Hüttenberg (28. April), ehe Wilhelmshaven (5. Mai) kommt.

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