Der Ebinger „Gasthof Linde“ erhält die höchste „Schmeck-den-Süden“-Auszeichnung

Von Ralph Conzelmann

Gut gekocht ist gut gebrüllt: Es gibt drei Löwen für die „Linde“. Der Ebinger Gasthof wurde ausgezeichnet.

Der Ebinger „Gasthof Linde“ erhält die höchste „Schmeck-den-Süden“-Auszeichnung

Die „Linde“ darf sich mit drei Löwen schmücken – zur Freude von (von links) Martin Roscher (Stadt Albstadt), der württembergischen Weinkönigin Tamara Elbl, Thomas Heiling (Vorsitzender Dehoga-Fachgruppe Gastronomie), Staatssekretätin Friedlinde Gurr-Hirsch, dem Gastronomen-Ehepaar Selina und Manuel Taut, Küchenchef Stefan Schuler und Christina Lauber(Geschäftsführerin Badischer Wein).

Die höchste Auszeichnung, die es für einen „Schmeck-den-Süden“-Gastronomen gibt, geht an den „Gasthof Linde“: Das Ebinger Hotel-Restaurant freut sich über das „3 Löwen“-Siegel.

Die Kriterien

Um überhaupt den Stempel als „Schmeck den Süden“-Betrieb zu erhalten, müssen die Gastronomen strenge Kriterien erfüllen. Deren Einhaltung wird jedes Jahr aufs Neue vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und der Marketinggesellschaft Baden-Württemberg geprüft.

Durchlaufen die Häuser die Prüfung erfolgreich, werden sie zertifiziert: Mit einem, zwei oder drei „Löwen“.

Regionalität entscheidet

Die Idee dahinter: Je mehr Löwen, umso regionaler. Drei Löwen bedeuten etwa, dass mindestens 90 Prozent des Angebots auf der Getränke- und Speisekarte aus der Region (Baden-Württemberg) stammen müssen, dass der Betrieb bereits die Auszeichnung „Haus der Baden-Württemberger Weine“ tragen darf und, dass er seine Mitarbeiter regelmäßig in puncto Service und Qualitätsmanagement schult.

Zum erlesenen Kreis der landesweit 32 Betriebe gehört seit dieser Woche die „Linde“ in Ebingen.

„Spitzenmäßig unterwegs“

Mit anderen Worten: Das Albstädter Haus, bislang mit zwei Löwen dekoriert, spielt ab sofort in der gastronomischen Champions League.„Sie sind spitzenmäßig unterwegs“, lobte Staatssekretätin Friedlinde Gurr-Hirsch das Gastronomen-Ehepaar Selina und Manuel Taut, welche den Traditionsbetrieb vor zweieinhalb Jahren übernommen hatten.

Mit frischen, regionalen und saisonalen Produkten sowie kreativer Kochkompetenz unter der Leitung des jungen Küchenchefs Stefan Schuler tischt das „Linde“-Team schwäbische Klassiker und Spezialitäten auf und vereint dabei in schierer Vollendung Qualität und Genuss: Zu diesem Ergebnis kam die Jury, bestehend aus Dehoga, Marketinggesellschaft, Vertretern der Weinbauverbände, Gastronomen und Winzern.

Gewissheit für den Gast

Mit der Auszeichnung einher gehe die Gewissheit für den Gast, dass die Herkunft der verwendeten Lebensmittel nicht nur regional, sondern auch transparent und gesichert sei, betonte Thomas Heiling, Vorsitzender der Fachgruppe Gastronomie in der Dehoga, bei einer kleinen Feierstunde, welcher unter anderem auch Lieferanten, Vertreter der Weinbauverbände und des Landesjagdverbandes beiwohnten.

Die „Linde“, 1719 erstmals urkundlich erwähnt, habe sich dem Leitspruch „Heimat ist kein Ort – Heimat ist ein Gefühl“ verschrieben, betonte Staatssekretätin Gurr-Hirsch. Dass man dieses Credo lebe, sei zu spüren und vor allem zu schmecken, führte die Politikerin aus dem Ministerium für Ländlichen Raum aus. Im Rudel der Schmeck-den-Süden-Betriebe ist der Albstädter Gasthof erst der 32. Betrieb, der die höchste Auszeichnung erhielt.

Um die 300 weitere Restaurants dürfen mit einem oder zwei Löwen werben.

Buchstäblich konservieren

„Schon vor Corona war uns das Thema Regionalität eine Herzensangelegenheit, seit der Krise erst recht“, erläuterte Linde-Chef Manuel Taut. Man sei zum einen stolz auf das Siegel – zum anderen sei es Ansporn, den Standard zu halten und buchstäblich zu konservieren.

Denn je nach Jahreszeit stellte das Dogma der Regionalität unterschiedlichste Anforderungen: „Wir werden wohl auch dazu übergehen, manche Produkte im Sommer einzumachen, um sie auch später noch verwenden zu können.“