Der Balinger Gemeinderat bestätigt die Wahl aller Ortsvorsteher

Von Lydia Wania-Dreher

Seit Dienstagabend sind Hans Wendel aus Erzingen, Rüdiger Haasis aus Streichen und Peter Spieß aus Zillhausen offiziell die neuen Ortsvorsteher ihrer Heimatgemeinden. Oberbürgermeister Helmut Reitemann verabschiedete mit dankenden Worten Frank Feuser, Björn Gruner und Heinz Jenter.

Der Balinger Gemeinderat bestätigt die Wahl aller Ortsvorsteher

Oberbürgermeister Helmut Reitemann (links) und Bürgermeister Reinhold Schäfer (rechts) verabschiedeten sich von den ausscheidenden Ortsvorstehern und begrüßten deren Nachfolger.

Ortsvorsteher müssen stark in ihrer Gemeinde verwurzelt sein, sie müssen eine gewisse Robustheit haben und sie müssen flexibel sowie vielseitig sein – mit dieser Aufzählung umriss Oberbürgermeister Helmut Reitemann am Dienstagabend die notwendigen Eigenschaften für dieses Amt.

Denn der Beginn der Gemeinderatssitzung stand ganz im Zeichen der Ortsvorsteher. Sie wurden an dem Abend verabschiedet, gewählt und verpflichtet.

Drei neue Ortsvorsteher

Vom Erzinger Ortschaftsrat wurde Hans Wendel für das Amt vorgeschlagen. Der 62-Jährige wohnt seit 25 Jahren in dem Stadtteil und ist als Wissenschaftler an der Uniklinik in Tübingen beschäftigt. „Ende des Jahres gehe ich in den Ruhestand, dann haben ich genügend Zeit mich um die Belange der Erzinger zu kümmern“, sagte er.

Auch Rüdiger Haasis stellte sich kurz vor. Er wurde vom Streichener Ortschaftsrat gewählt. Der 46-jährige Familienvater ist gebürtiger Streichener und arbeitet in Rosenfeld. Er war bisher stellvertretender Ortsvorsteher des höchst gelegenen Stadtteils von Balingen.

Da Peter Spieß aus Zillhausen wegen eines lange geplanten Urlaubs nicht anwesend sein konnte, verlas die Ortschaftsrätin Martina Henle ein Schreiben von ihm. Er freue sich auf seine Aufgaben, ließ er wissen.

Alle drei neuen Bewerber und auch alle bisherigen Ortsvorsteher der weiteren Stadtteile wurden vom Gemeinderat mit großer Mehrheit oder sogar einstimmig gewählt. Oberbürgermeister Helmut Reitemann verpflichtete anschließend die Gewählten.

Ebenso bestätigten die Mitglieder des Gemeinderats alle jeweiligen Stellvertreter der Ortsvorsteher.

Frank Feuser, Björn Gruner und Heinz Jenter werden verabschiedet

Oberbürgermeister Helmut Reitemann übernahm im Anschluss die Verabschiedung von Frank Feuser, Björn Gruner und Heinz Jenter.

Frank Feuser war seit 2018 offiziell als Ortsvorsteher tätig. Doch schon davor übernahm er das Amt kommissarisch – zuerst nach dem Tod von Manfred Sautter und dann aufgrund der schweren Erkrankung von Carsten Stuck. „Schon damals war klar, dass er das nur bis zum Ende der Amtsperiode macht“, erklärte Reitemann. Er lobte Feuser, der auch Abteilungskommandant der Erzinger Feuerwehr ist, als stets zuverlässig und kompetent.

Zehn Jahre lenkte Björn Gruner als Ortsvorsteher die Geschicke von Zillhausen. In dieser Zeit habe er unter anderem das Großprojekt Dorfkernsanierung, die Schaffung von neuem Wohnraum und den neuen Dorfplatz vorangebracht, so Reitemann. Er lobte ihn als wichtiges Bindeglied zwischen Verwaltung und Bürgern.

Ein Streichener durch und durch

Mit Heinz Jenter verabschiedete Reitemann den dienstältesten Ortsvorsteher der Stadt. Ganze 25 Jahre lang führte der Streichener dieses Amt aus. „Sie sind Streichener durch und durch“, erklärte der Oberbürgermeister. Streichen sei für ihn nicht nur Wohnort, sondern auch Lebensinhalt.

Der Ort habe sich ausgesprochen positiv entwickelt, so Reitemann. Neben vielen anderen Projekten habe sich Heinz Jenter auch immer für den Ausbau des Streichener Sträßles stark gemacht. Und nun sei just zu seiner Verabschiedung das letzte Teilstück fertiggestellt worden. Der Oberbürgermeister dankte Jenter für sein Engagement, das weit über das übliche hinausgegangen sei.

Alle drei verabschiedeten Ortsvorsteher und deren Ehefrauen erhielten ein Geschenk sowie einen Blumengruß von der Stadt.