Balingen

Trotz saisonaler Verschlechterung: Der Arbeitsmarkt auf der Zollernalb bleibt stabil

03.01.2020

von Pressemitteilung

Trotz saisonaler Verschlechterung: Der Arbeitsmarkt auf der Zollernalb bleibt stabil

© Volker Schweizer

Das Jahr endet mit einer Arbeitslosenquote von drei Prozent.

Mit insgesamt 5.520 Arbeitslosen im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen und einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen ist das alte Jahr auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu Ende gegangen.

In den letzten vier Wochen des Jahres 2019 ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen leicht gestiegen. Mit insgesamt 5.520 Arbeitslosen im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen und einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen ist das alte Jahr auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu Ende gegangen.

Saisonale Gründe

An Weihnachten waren rund 240 Menschen mehr arbeitslos als im November. Diese Zunahme um 4,5 Prozent hat überwiegend saisonale Gründe und ist für einen Dezember üblich. „Die für die Jahreszeit übliche Verschlechterung der Arbeitsmarktzahlen ist stärker ausgefallen als in den Jahren zuvor“, zieht Anke Traber, Chefin der Balinger Arbeitsagentur, Bilanz. „Im Dezember steigt die Arbeitslosigkeit meistens an, das konnten wir auch in diesem Jahr nicht verhindern. Die Lage ist aber besser als zum Jahresbeginn. Wir starteten im Januar mit mehr als 5.600 Menschen ohne Arbeit. Wir schließen das Jahr nun mit rund 100 weniger Arbeitslosen ab.“

Arbeitsmarkt verliert an Dynamik

Die Dynamik, also die Summe der Zu- und Abgänge in bzw. aus Arbeitslosigkeit, geht seit einigen Wochen zurück. Dieser Trend setzte sich im Dezember fort. Fast 1.600 Menschen meldeten sich erstmals oder zum wiederholten Male arbeitslos, nur etwas mehr als 1.300 Personen konnten dagegen ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung in Geschäftseinheiten

Die Arbeitslosenquote beträgt im Agenturbezirk im Dezember 3,0 Prozent und liegt damit um zwei Zehntel über dem Vorjahreswert. Im beiden Landkreisen stieg die Quote in den vergangenen vier Wochen um jeweils ein Zehntel, in Sigmaringen auf 2,8 Prozent, im Zollernalbkreis auf 3,2 Prozent (darunter in den Geschäftsstellenbezirken Albstadt auf 4,0, Balingen auf 2,6 und Hechingen auf 2,8 Prozent). Die landesweite Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent.

Nachfrage deutlich rückläufig

Im Dezember war Zurückhaltung bei der Einstellungsbereitschaft der Betriebe festzustellen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften war um ein Fünftel geringer als in den vier Wochen zuvor und damit um fast 40 Prozent schwächer als vor einem Jahr zur gleichen Zeit.

3400 Stellen im Pool

Insgesamt 580 Stellen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Balingen und der beiden Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen im Dezember gemeldet, im ganzen Jahr 2019 mehr als 9.700 Stellen und damit knapp 15 Prozent weniger als 2018. Die Agentur für Arbeit Balingen hat zum Jahreswechsel rund 3.400 gemeldete Stellen im Pool.

2400 Hartz IV-Empfänger

Bei den Arbeitslosen unterscheidet man jene in der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III, die in der Regel längstens ein Jahr arbeitslos sind und die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung nach dem SGB II, die von den Jobcentern betreut werden (Hartz IV-Empfänger).

Von den 5.520 Arbeitslosen gehören fast 2.400 bzw. rund 48 Prozent zum SGB II. Im Zollernalbkreis sind derzeit 1.560 SGB II-Arbeitslose gemeldet, im Landkreis Sigmaringen 830. Im SGB III sind 3.130 Personen erfasst, davon 1.860 im Zollernalbkreis und 1.270 im Landkreis Sigmaringen.

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