Denkmalpflege des Landes fördert die Sanierung der Rosenfelder Stadtkirche

Von Pressemitteilung

Gute Nachrichten aus Stuttgart: Das Land fördert die Außensanierung und die Dachtragwerk-Ertüchtigung des Schiffs der evangelischen Stadtkirche in Rosenfeld mit einer Summe von 51.520 Euro. Das teilt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen mit. Neben Rosenfeld freuen sich im Zollernalbkreis die Pfarrgemeinden in Burladingen-Ringingen, Haigerloch-Bittelbronn und Burladingen Killer über Finanzspritzen aus der Denkmalförderung.

Denkmalpflege des Landes fördert die Sanierung der Rosenfelder Stadtkirche

Die Sanierung der evangelischen Stadtkirche in Rosenfeld läuft auf Hochtouren.

Im Oktober 2020 hatte die Sanierung der Rosenfelder Stadtkirche mit fünfmonatiger Verspätung begonnen. Das stark beschädigte Holztragwerk des Turmes musste komplett ausgetauscht werden. Der Turm hat in der Barockzeit, im Jahr 1712, seine achteckige Aufstockung, „Welsche Haube“ genannt, erhalten.

Außerdem wird die Fassade gereinigt und die abgeplatzten Sandsteingesimse werden saniert. Im Kirchenschiff wurden die Schäden am Dachtragwerk kartiert und diesen Sommer damit begonnen, marode Balken zu ersetzen und wo immer möglich, die barocke Tragwerkskonstruktion wiederherstellen. Parallel laufen die Arbeiten für die Restaurierung der Sandsteine.

Bauherr hat mehr erwartet

Die Gesamtkosten für die Restaurierung liegen bei nahezu einer Million Euro. Die Verbundkirchengemeinde Rosenfeld-Isingen als Bauherr hat vom Denkmalamt mit einem Zuschuss in Höhe von 16 Prozent gerechnet. Dieser Betrag fällt jetzt deutlich niedriger aus. Für das gesamte Bauprojekt ist eine große Spendenaktion gestartet worden. Aufgrund von Mehrkosten reicht das anvisierte Spendenziel in Höhe von 240.000 Euro nicht aus.

Zum Erhalt und zur Sanierung von 50 Kulturdenkmalen im Land hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen weitere 4,1 Millionen an Fördermitteln freigegeben. „Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr die Eigentümer bei der Pflege ihrer Kulturdenkmale kraftvoll unterstützen können“, sagte Ministerin Nicole Razavi.

Großteil für Kirchen

Im Rahmen dieser dritten und letzten Tranche des Denkmalförderprogramms 2021 entfallen rund 34 Prozent der Bewilligungen auf Vorhaben privater Eigentümer, 48 Prozent auf Vorhaben von Kirchen und 18 Prozent auf Vorhaben von Kommunen.

Ulmer Münster ist auch dabei

Zu den geförderten kirchlichen Projekten gehören beispielsweise das Ulmer Münster mit 500.000 Euro für die Restaurierungsarbeiten 2021, die katholische Pfarrkirche Sankt Georg in Empfingen mit 69.940 Euro für die Sanierung des Kirchenschiffs und die katholische Pfarrkirche St. Leonhard in Stödtlen mit 161.460 Euro für die Instandsetzung der Dach- und Deckenkonstruktion und der Natursteinfassade. Auch kommunale Maßnahmen befinden sich in dieser dritten Tranche.

Kulturdenkmalpflege stiften Identität

Razavi: „Kulturdenkmale stärken das Heimatgefühl der Menschen. Baden-Württemberg ist geprägt durch seine reiche und vielfältige Denkmallandschaft. Diese Kulturdenkmale prägen das Bild vieler Städte und Gemeinden im Land; sie stiften Identität und stärken das Heimatgefühl der Menschen. Das alles gilt es zu bewahren, nutzbar zu machen und mit immer neuem Leben zu füllen“, sagte die Ministerin.

Geld aus Toto-Lotto-Erlösen

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, fördert das Land Denkmale seit über 40 Jahren. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel können private Antragsteller für Maßnahmen an ihrem Kulturdenkmal eine Förderung von 50 Prozent der denkmalbedingten Mehraufwendungen erhalten, Kirchen und Kommunen 33 Prozent. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung einer Förderung besteht nicht. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen entscheidet über die Aufstellung des Förderprogramms und die zu fördernden Maßnahmen. Die Fördermittel stammen überwiegend aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, heißt es weiter.