Zollernalbkreis

Demografie: Der Zollernalbkreis hat das dritthöchste Durchschnittsalter in Baden-Württemberg

08.07.2020

Von Benno Haile

Demografie: Der Zollernalbkreis hat das dritthöchste Durchschnittsalter in Baden-Württemberg

© Pixabay/Nikon-2110

Viele Alte, wenige Geburten: Das schlägt sich auch im Durchschnittsalter nieder. (Symbolfoto)

Im Schnitt sind die Menschen im Zollernalbkreis eineinhalb Jahre älter als die restlichen Baden-Württemberger. Im Landesvergleich liegt der Zollernalbkreis auf dem dritten Platz der Altersstatistik hinter Baden-Baden und dem Main-Tauber-Kreis.

Knapp sieben Jahre Altersunterschied liegen zwischen den Bewohnern von Baden-Baden und Heidelberg. Der badische Kurort liegt mit einem Durchschnittsalter von 47,2 Jahren an der Spitze der Alterstabelle; die Uni-Stadt in der Kurpfalz mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren am anderen Ende der Liste.

Der Zollernalbkreis liegt in der Statistik mit einem Durchschnittsalter von 45,1 Jahren auf dem dritten Platz im Landesvergleich. Die Menschen im Zollernalbkreis sind im Schnitt eineinhalb Jahre älter als die restlichen Baden-Württemberger (Landesschnitt 43,6 Jahre).

Die Nachbarlandkreise Freudenstadt (44,3 Jahre), Rottweil (44,2 Jahre), Sigmaringen (44 Jahre) und Reutlingen (43,9 Jahre) liegen im Mittelfeld des Landkreisvergleichs, jedoch ebenfalls über dem Landesschnitt.

Tuttlingen und Tübingen gehören zu den Jüngsten

Der Landkreis Tuttlingen (42,9 Jahre) gehört zu den jüngsten Landkreisen; der Landkreis Tübingen ist – auch dank des Uni-Standorts – sogar der mit dem niedrigsten Durchschnittsalter (41,5 Jahre) und wird lediglich noch von den beiden Stadtkreisen Freiburg und Heidelberg übertroffen.

Die landesweit jüngste Gemeinde ist übrigens Riedhausen im Landkreis Ravensburg – dort sind die Einwohner im Schnitt 38,3 Jahre alt. Die durchschnittlich ältesten Menschen leben im Erholungsort Ibach im Landkreis Waldshut. Dort beträgt das Durchschnittsalter 52,9 Jahre.

1970 lag das Durchschnittsalter noch bei Mitte 30

43,6 Jahre alt sind die Baden-Württemberger im Durchschnitt. 1970 lag das Durchschnittsalter noch bei 34,9 – fast neun Jahre niedriger.

Die Gründe für das regional sehr unterschiedliche Durchschnittsalter der Bevölkerung sind laut statistischem Landesamt vielfältig. Neben Sondereinflüssen wie hohem Studentenanteil, der Sitz eines Klosters oder die Prägung einer Kommune durch einen Kurbetrieb, werde die Altersstruktur der Bevölkerung nicht zuletzt durch die Höhe der Geburtenrate bestimmt.

Stadtflucht bringt Verjüngung

Schließlich ist für die Entwicklung des Durchschnittsalters auch ganz entscheidend, ob in der Vergangenheit junge oder ältere Menschen zu- oder weggezogen sind. Seit der Jahrtausendwende sei ein Trend zu beobachten, dass vor allem junge Erwachsene verstärkt in die Groß- und Universitätsstädte des Landes ziehen.

Das führte dazu, dass dort das Durchschnittsalter deutlich langsamer als in den meisten kleineren Gemeinden angestiegen ist.

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