Dautmergen

Dautmergen wird digital: Im Haushalt sind 600.000 Euro für ein Glasfasernetz vorgesehen

11.03.2020

Dautmergen wird digital: Im Haushalt sind 600.000 Euro für ein Glasfasernetz vorgesehen

© Daniel Seeburger

Ab diesem Kabelverzweiger Ecke Schömberg-/Gartenstraße geht es zukünftig mit Glasfaser in den Ort. Bisher sind Kupferkabel verlegt.

Bisher lief alles übers Kupferkabel, nun soll Dautmergen ans Glasfasernetz. Die Gemeinderäte wollen entsprechende Mittel in den Haushalt einstellen.

Verbandsgeschäftsführer Stephan Reuß stellte den Dautmerger Räten den Haushaltsplanentwurf vor. Er erläuterte dem Gremium zum einen die rechtlichen Vorgaben und zum anderen auch detailliert die Inhalte des Ergebnishaushaltes sowie des Finanzhaushaltes.

Der Ergebnishaushalt weist in Einnahmen ordentliche Erträge in Höhe von 1.014.200 Euro auf und in den ordentlichen Aufwendungen 1.103.800 Euro, somit ein negatives Gesamtergebnis von minus 89.600 Euro.

160.000 Euro für Kanalsanierungen

Grundsätzlich sind die Kommunen verpflichtet, die Ertragslage mindestens so hoch wie die Aufwendungen zu gestalten, allerdings sind für aufwendigen Kanalsanierungen in den Jahren 2019 und nun auch 2020 insgesamt rund 160.000 Euro einmalig aufzubringen, was eben auf der Aufwendungsseite/Kostenseite im Jahr 2020 voll durchschlägt.

In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2023 befindet sich die Gemeinde Dautmergen wieder auf einem guten finanziellen Weg. Bei den Erträgen kommt der Gemeinde der Einwohnerzuwachs von über 15 Prozent in den letzten fünf Jahrenzugute, da der Finanzbedarf deutlich angestiegen und die dadurch gewährten Schlüsselzuweisungen des Landes Baden-Württemberg stark zugenommen haben.

Über 500.000 Euro für Investitionen

Zusammen mit den Einkommensteueranteilen kann somit die Gemeinde über 500.000 Euro oder über 50 Prozent ihrer Erträge generieren. Die Planansätze des Ergebnishaushaltes wurden an der Höhe der Vorjahre ausgerichtet, wobei lediglich im Bereich der Bach- und Uferunterhaltung ein höherer Planansatz gewählt werden musste, da der Bereich der Schlichemrenaturierung mit der Uferbewirtschaftung nun komplett durch die Gemeinde zu unterhalten ist.

Glasfasererschließung kostet 610.000 Euro

Im Finanzhaushalt werden insbesondere die Investitionen einer Gemeinde dargestellt. Im Jahr 2020 beabsichtigt die Gemeinde rund 1.000.000 Euro aufzubringen. Geplant ist der Beginn der Glasfasererschließung mit einem vorgesehenen ersten Aufwand von rund 610.000 Euro bei einer voraussichtlichen Förderung seitens Land und Bund in Höhe von voraussichtlich 530.000 Euro.

Für verschiedene Grunderwerbe, insbesondere für die Erweiterung des Baugebiets „Ob den Gärten“, sind 140.000 Euro eingeplant.

Auf der Einnahmenseite ist noch der Verkauf eines Bauplatzes eingestellt, wobei die Gemeinde zurzeit noch über zwei Bauplätze verfügt und zeitnah mit der . Erweiterung des Baugebiets „Ob den Gärten“ beginnen will. Der Schuldenstand am beträgt aktuelle 132.000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von rund 280 Euro entspricht.

Liquidität ist gewährleistet

Die Liquidität der Gemeindekasse, die sparsame Haushaltsführung sowie die guten Einnahmen durch Zuschüsse, wurde von Verbandsgeschäftsführer Reuß bestätigt. Der Gemeinderat zeigte sich nach intensiver Beratung mit dem Entwurf zufrieden und beauftragte die Verwaltung und den Gemeindeverwaltungsverband zur finalen Ausfertigung des Haushaltsplanes mit Haushaltssatzung. Er soll am 18. März verabschiedet werden. .

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