Das wird eine enge Kiste: Pflanzbeet muss Neubau in Schömberger Kirchgasse weichen

Von Rosalinde Conzelmann

Die Schömberger Stadträte haben da so ihre Zweifel, aber der Planer ist überzeugt, dass die Zufahrt zum neuen Wohn- und Geschäftshaus in der Kirchgasse 6 über die Backhausgasse möglich ist. Allerdings muss ein Pflanzbeet versetzt werden.

Das wird eine enge Kiste: Pflanzbeet muss Neubau in Schömberger Kirchgasse weichen

Das Pflanzbeet mit dem Baum muss weg, denn die Zufahrt zum Neubau in der Kirchgasse 6 (das braune Haus rechts) erfolgt über die Backhausgasse.

Das Gebäude in der Kirchgasse 6 ist keine Augenweide, es ist baufällig und unbewohnt und soll nun einem Neubau weichen. In der Sitzung am Montag stellte Architekt Patrick Saffrin das Baugesuch vor.

Kein einfaches Baugesuch

Sabine Neumann vom Bauamt stellte einleitend fest, dass es kein einfaches Baugesuch ist, weil die Zufahrtsfrage ungewöhnlich gelöst wurde.

Es gibt keinen Bebauungsplan für diese Flächen in der Altstadt.

Zufahrt und Eingang sind hinten

Laut Saffrin soll das Gebäude abgerissen und ein Neubau mit drei Wohnungen, Aufzug und einem Büro gebaut werden. Das Besondere an dem Entwurf: Die Zufahrt und der Eingang des neuen Mehrfamilienhauses sollen über die Backhausgasse erfolgen, also an der Rückseite des Hauses.

Und dieses Sträßlein ist ziemlich eng.

Das neue Haus soll etwas niedriger werden als das bisherige; die Carports sind im Gebäude vorgesehen. Wie Saffrin ausführte, wollte man keine Garagen in die Kirchgasse bauen.

Alles viel zu eng

„Wie soll das gehen, das ist doch viel zu eng“, meinte Stadtrat Walter Schempp verwundert. Auch seine Ratskollegin Kerstin Kipp konnte sich nicht vorstellen, dass die Zufahrt breit genug ist für Autos. „Wie viel sollen denn da reinfahren?“, fragte sie.

Pflanzbeet muss versetzt werden

Drei Wohnungen, drei Autos, beantwortete Saffrin die Frage und betonte, dass der Radius mit knapp fünf Metern ausreichend sei. Die Backhausgasse sei ausgebaut, allerdings müsse das Pflanzbeet mit dem Baum versetzt werden.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger pflichtete ihm bei: „Es ist nicht komfortabel, aber machbar.“

Frank Polich sah das Ganze weniger kritisch. Er findet es gut, dass gebaut wird und lobte den Entwurf, der sich gut einfüge in die Umgebung. Das Parkplatzproblem in der Altstadt werde allerdings verstärkt“, meinte er.

„Die Anwohner werden wahrscheinlich in der Kirchgasse parken, anstatt die enge Zufahrt zu benutzen“, prognostizierte er. Dennoch sei dies die beste Alternative.