Das freut nicht nur Ostera: Der Binsdorfer Stadtbrunnen ist ein Lichtblick in schwerer Zeit

Von Pressemitteilung

Mit dem Osterbrunnen möchte die Ortsgruppe Binsdorf allen Mitbürgern frohe Ostern wünschen und einen Lichtblick in Coronazeiten schaffen. „Der Osterbrunnen soll allen Menschen Freude und Abwechslung in dieser Zeit geben“, sagt Vertrauensmann Waldemar Bitzer. Am Freitag wurde der Brunnen nach aufwendiger Vorarbeit in einzelnen Haushalten festlich geschmückt.

Das freut nicht nur Ostera: Der Binsdorfer Stadtbrunnen ist ein Lichtblick in schwerer Zeit

Der Binsdorfer Osterbrunnen ist so schön wie nie. Das freut Vertrauensmann Waldemar Bitzer (links).

Seit 2016 schmücken die Mitglieder der Ortsgruppe den Stadtbrunnen vor Ostern. Im vergangenen Jahr musste die Aktion ausfallen, weil der Brunnen defekt war. Dieses Jahr ließen es sich die Albvereinler nicht nehmen, den nach mehreren Anläufen sanierten Stadtbrunnen wieder als Osterbrunnen zu schmücken.

Es wird daheim gekranzt

Aufgrund der Abstandsregeln war es nicht einfach, die vier Brunnenbögen und acht Trog- Girlanden mit Buchs und Tannenreisig zu binden. In den Jahren zuvor waren diese Arbeiten an einem Abend mit zahlreichen Mitglieder erledigt worden.

In diesem Jahr dauerten diese Vorbereitungen zwei Wochen, da ein gemeinsames Treffen coronabedingt nicht möglich war.

500 Ostereier als Schmuck

Am vergangenen Freitag wurden dann abwechselnd die Arbeiten zum Schmücken und Verzieren mit über 500 bemalten Ostereiern erledigt. „Wir sind froh, dass wir diese Tradition auch in diesen schweren Zeiten pflegen können“, freut sich Bitzer. Der sanierte Stadtbrunnen habe es verdient, als Osterbrunnen geschmückt zu werden. „Mit dieser Aktion wollen wir auch an das Jubiläum „50 Jahre Wiedergründung der Ortsgruppe“ erinnern. Deshalb wurde dieses Mal eine goldene Fünfzig an der Brunnensäule angebracht.

Wasser war lebensspendendes Element

Waldemar Bitzer weiß, dass überall in Deutschland altes Brauchtum eine Renaissance erlebt und die Pflege der ureigenen Bräuche für den Gemeinsinn wieder einen höheren Stellenwert einnehmen. Der Hauptgrund für das Schmücken von Brunnen und Quellen ist vor allem die Bedeutung des Wassers als lebensspendendes Element. Vor der Errichtung der heute so selbstverständlichen zentralen Wasserversorgung wurden Brunnen und Zisternen angelegt, um der Wasserarmut entgegenzutreten. „Aus diesen Quellen und Brunnen schöpften dann in der Regel die Frauen das Trinkwasser und trugen es in Krügen nach Hause oder das Vieh wurde zum Brunnen gebracht und getränkt“, berichtet der Binsdorfer.

Ostera word sich freuen

Mancherorts errichteten die Bewohner ein sogenanntes Brunnenhaus über der Quelle. Die Brunnenanlagen, die so entstanden, wurden sorgsam gehegt und gepflegt, denn sie waren die Grundlage für das Überleben von Mensch und Tier und der Mittelpunkt des gesamten Dorflebens. Das Schmücken ist auch zu Ehren der Quellgöttin und Frühlingsgöttin Ostera gedacht.

Die Binsdorfer hoffen, dass sie den Stadtbrunnen und den Dorfplatz bald wieder als Mittelpunkt des Städtchens nutzen können, um dort zusammenzukommen.