Fußball

Das erste von zwei Endspielen: TSG Balingen erwartet Rot-Weiß Koblenz

07.11.2019

Von Marcel Schlegel

Das erste von zwei Endspielen: TSG Balingen erwartet Rot-Weiß Koblenz

© Moschkon

Im Kellerduell mit den TuS Rot-Weiß Koblenz wollen Stürmer Alexej Storm (Mitte) und seine Teamkollegen drei Zähler

Ausreden zu suchen, die im Abstiegskampf immense Bedeutung des Heimspiels der TSG Balingen am Samstag (14 Uhr) gegen RW Koblenz zu relativieren oder diese gar kleinzureden, danach ist Bernd Bauer nicht.

„Wir brauchen nicht lange um den heißen Brei herumreden“, sagt der Balinger Trainer: „Wir müssen gewinnen.“ Da möchte man Volkwein-Nachfolger Bauer, der erst etwas über zwei Wochen im Amt ist, nicht widersprechen. Tatsächlich wäre eine erneute Niederlage für die abstiegsbedrohte TSG nicht nur ein sportlicher Rückschlag, sondern vor allem auch ein moralischer. Auszugleichen wären beide im weiteren Saisonverlauf wohl kaum noch.

Etliche Zähler Rückstand

In der Tabelle steht die Kreisstadt-Elf ohnehin schon denkbar schlecht da. Acht Zähler fehlen ihr auf Rang 16, der möglicherweise zum Klassenerhalt langt. Genauso viele Punkte haben die Württemberger in den ersten 16 Spielen überhaupt erst gesammelt.

Satte zwölf Zähler Rückstand weisen sie bereits auf den sechstletzten Platz auf, der auf jeden Fall ein weiteres Regionalliga-Jahr bedeuten würde. Im Klartext: Schon jetzt steht die TSG vor einer Mission, an deren Gelingen wohl nur noch wenige glauben. Schon jetzt, vor dem nun letzten Spiel der Hinrunde, dürften die Balinger in der Rückrunde mehr Punkte aufholen müssen, als sie in der ersten Halbserie überhaupt holen konnten.

Sollte der Viertliga-Vorletzte gegen Schlusslicht Koblenz (vier Punkte) nur remis spielen oder gar verlieren und die Konkurrenz zudem punkten, können sie in Balingen eigentlich mit der Oberliga planen. Sollte die TSG im ersten vorgezogenen Endspiel allerdings den ersten Heimsieg einfahren, bekäme sie anschließend eine weitere Chance.

Denn nach der Koblenz-Partie und einer einwöchigen Spielpause reist am 23. November zum Rückrundenstart mit dem FSV Frankfurt der Regionalliga-Fünftletzte an. Ein weiterer Sieg – und die TSG wäre wieder in der Lotterie.

Bauer weiß um die Wichtigkeit des Duells

Bauer jedenfalls betont, dass jeder im Team um die Bedeutung dieser Spiele wisse. „Die Mannschaft trainiert ausgesprochen gut, zeigt auch ansprechende Leistungen – aber noch fehlt uns etwas.“

Vor Wochenfrist beim TSV Steinbach Haiger fehlte wie so oft die defensive Stabilität: Nach 1:0-Führung kassierten die Balinger beim 1:2 am Ende die zwölfte Saisonniederlage. Er habe der Mannschaft gesagt: „Wir können uns nicht Woche für Woche für eine gute Leistung loben, wenn am Ende keine Punkte hängen bleiben.“

„Die Zeit für Querpässe ist vorbei“

Und weiter: „Dieses etwas, was uns bisher fehlte, kann man im Fußball auch erzwingen. Und das will ich von den Jungs sehen.“

Heißt konkret: Defensiv stabiler zu stehen; mit 34 Gegentoren stellt die TSG vor Koblenz (38) die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Und vorne mehr Konsequenz und Mut an den Tag zu legen. „Ich will, dass wir aufs Tor schießen, wann immer es geht. Die Zeit für Querpässe ist vorbei“, sagt Bauer. „Wir müssen gegen Koblenz gewinnen. Und danach gegen Frankfurt auch.“

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