Meßstetten

Das Tieringer Unternehmen Mattes und Ammann schließt die Firma Dreiländereck in Wehr

29.09.2019

Von Volker Schweizer

Das Tieringer Unternehmen Mattes und Ammann schließt die Firma Dreiländereck in Wehr

© Volker Schweizer

Mattes und Ammann in Tieringen (Bild) stellt den Betrieb in der Firma Dreiländereck in Wehr ein. Die Kündigungen sind rausgegangen.

Die Badische Zeitung hat berichtet, dass die vor einem Jahr von Mattes und Ammann gekaufte Firma Dreiländereck in Wehr ihren Betrieb einstellt. Der Geschäftsführer und Inhaber des Tieringer Unternehmens, Christoph Mattes, nimmt dazu Stellung.

Er verweist darauf, dass sich der Markt im Veredlungsbereich für Maschenware in den vergangenen Jahren negativ entwickelt habe. Es sei deshalb eine Beteiligung an den Firmen Dreiländereck und Blanke textech, die ihren Sitz in Bad Salzuflen hat, notwendig geworden. Auch Lindenfarb in Aalen-Unterkochen, dem größten Maschinenstoff-Veredler, gehe es schlecht. Das Unternehmen sei bereits das zweite Mal in Insolvenz geraten. Deshalb engagiere sich Mattes und Ammann auch hier maßgeblich.

Der Schritt war unabwendbar

„Um die Mengen und die Kapazitäten zu konsolidieren, müssen wir die Dreiländereck schließen“, so Mattes. Er bedauert die Maßnahme, denn die 70 Mitarbeiter hätten sich hervorragend eingebracht. Der Schritt sei aus unternehmerischer Sicht aber unabwendbar. Im Rahmen einer „geordneten Auslauf-Produktion“ sehe die Planung eine Weiterführung des Betriebes bis zum 30. April 2020 vor.

Die Kündigungen sind rausgegangen

„Der Sozialplan und der Interessenausgleich sind abgeschlossen“, berichtet der Unternehmer weiter. Vor knapp einer Woche haben die Beschäftigten ihre Kündigungen erhalten. „Die Agentur für Arbeit in Lörrach hat dem zugestimmt“, so Mattes.

Zuversichtlicher Blick in die Zukunft

Mattes und Ammann selbst konnte bis Ende August ein Umsatzplus erwirtschaften. Laut Christoph Mattes zeichnet sich aktuell bei den Kunden, vor allem auch in der Autoindustrie, eine vorsichtige Zurückhaltung ab. Trotzdem blickt er äußerst zuversichtlich in die Zukunft. Der Chef von 270 Mitarbeiten verweist auf neue Aufträge von MAN für die neue Lastwagen-Generation Kamaz und den Eintritt in den Märkte bei Iveco, bei Renault in Frankreich und bei einem neuen Modell des US-amerikanischen Unternehmens Tesla. Man wolle deshalb im administrativen wie auch im technischen Bereich Neueinstellungen vornehmen.

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