Albstadt

Das Team „G’sengte Sau“ überreicht Spendenscheck an den Club Handicap

16.07.2020

Von Horst Schweizer

Das Team „G’sengte Sau“ überreicht Spendenscheck an den Club Handicap

© Horst Schweizer

Guter Zweck: Spendenübergabe an den Club Handicap. Links das Trio Marc Lang, Markus Lorenz und Steffen Bendrin.

Die Freude beim Albstädter Club Handicap ist groß. Für diesen sammelte das Pfeffinger Team „G‘sengte Sau“ bei ihrem Abenteuer-Trip nach Skandinavien 6500 Euro. Am Mittwoch übergab das Trio dem Club Handicap die Spende. Schon vor dem Start in den Norden war klar gewesen, dass sie die Arbeit des Club Handicap unterstützen wollen.

Michael und Petra Ströbel freuen sich riesig: „Wir sind hellauf begeistert von dieser tollen Aktion und der großzügigen Spende für unseren Club. Damit können wir wieder einiges machen“, so ihr Ausblick. Der Albstädter Club Handicap hat rund 120 Mitglieder in seinen Reihen. Halbjährlich gibt es ein neues Programmheft mit aktuellen Angeboten und Terminen. „Die Nachfrage ist sehr groß“, sagt Petra Ströbel. Rund 70 Personen im Alter zwischen 16 und 71 Jahren würden sich für Schwimmen, Zelten, Kegeln, Sport, Geselligkeit oder zu einem gemeinsamen Essen anmelden. Vor allem Schwimmen sei stark gefragt „und äußerst wichtig für diese Menschen“, fährt Michael Ströbel fort.

Trainingsbetrieb ruht wegen Corona

Leider ruhe seit der Corona- Pandemie der Trainingsbetrieb. Das sich für den Club ehrenamtlich engagierende Ehepaar Michael und Petra Ströbel hofft, dass nach den Ferien wieder trainiert werden kann. „Wir wollen uns doch gut auf die Special Olympics 2022 und 2023 vorbereiten“.

Arbeit des Clubs Handicap gewürdigt

„Genau deshalb, weil hier Inklusion schon seit dreißig Jahren gelebt und praktiziert und sehr viel für diese Mitmenschen gemacht wird, haben wir uns für den Club Handicap entschieden“, erklären unisono Steffen Bendrin, Marc Lang und Markus Lorenz, das Team der „G‘sengten Sau“. Zudem sei es ihnen wichtig gewesen, dass die Spende am Ort bleibe.

Kräftig die Werbetrommel gerührt

Als sich das Trio mit seinem alten VW-Bus für die 16-tägige „The Baltic Sea Circle im Winter“, die nördlichste Rallye des Erdballs, anmeldete, gab es klare Vorgaben. Jedes Team musste bei Überquerung der Ziellinie in Hamburg einen Mindestbetrag von 750 Euro für einen guten Zweck auf dem Konto haben. „Mit dieser Summe wollten wir uns nicht zufrieden geben und haben kräftig die Werbetrommel gerührt“, berichtet Steffen Bendrin. Mit großem Erfolg. Schon beim Start Mitte Februar lagen bereits 5000 Euro auf dem Konto.

Erster Schritt war die Albstadt-Rallye

Der erste Schritt dafür erfolgte im vergangenen November, als das „G‘sengte Sau“-Trio eine Albstadt-Rallye organisierte. Schnell waren alle 20 Starterplätze vergeben. Vor allem die Gaudi über die zu absolvierenden Aufgaben in allen Stadtteilen war bei den 73 Teilnehmern in ihren alten Fahrzeugen riesengroß. Gewonnen haben damals die Kealänder Froschköniginnen mit originellem Kostüm in einem 20 Jahre alten VW Polo.

6500 Euro sind zusammengekommen

Dank weiterer Spenden während der Tour von Geschäften, Privatleuten und anonymen Personen addierte sich die Spendensumme auf 6500 Euro. Der Scheck wurde am Mittwochabend im Ebinger „Brauhaus“ an den Club Handicap übergeben. Dabei erwähnten Steffen Bendrin, Marc Lang und Markus Lorenz, dass Deutschland, was das Thema Behinderung betreffe, gegenüber den skandinavischen Ländern im Rückstand sei. Sie hätten bei der Rallye miterlebt, wie es dort überall für die betroffenen Menschen Rampen, ob zum Baden, zum Einkaufen oder um in ein Lokal zu gehen, gibt. „Menschen mit Gehbehinderung bekommen im Norden eine viel größere Aufmerksamkeit als bei uns“.

Diesen Artikel teilen: