Das Schömberger „Coronahäusle“ wird in Handwerkerzeitung als beispielhaft gewürdigt

Von Rosalinde Conzelmann

Seit April hat Dr. med. Susanne Hinderer-Weber mehrere hundert Patienten in einem ehemaligen Gartenhaus behandelt, das drei Handwerksbetriebe kostenlos zum Behandlungszimmer umgewandelt haben. Das „Coronahäusle“ auf der Hoffläche ihrer Arztpraxis bietet Sicherheit.

Das Schömberger „Coronahäusle“ wird in Handwerkerzeitung als beispielhaft gewürdigt

Die Arztehepaar Susanne Hinderer-Weber (Dritte von rechts) und Hans-Otto Weber (Zweiter von links) mit den Handwerkern, die sich unterstützt haben.

Seit April ist die Corona-Schwerpunktpraxis der Allgemeinärzte Hans-Otto Weber und Dr. med. Susanne Hinderer-Weber geöffnet (der ZAK berichtete). Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung, die ohne die Unterstützung mehrerer Deilinger Handwerksbetriebe nicht möglich gewesen wäre, betont Dr. med. Susanne Hinderer-Weber.

Die erste Bilanz ist positiv

Die Ärztin hat im „Coronahäusle“, wie das Praxisteam das zum Behandlungsraum umgewandelte Gartenhaus liebevoll getauft hat, seither wöchentlich an die 100 Patienten behandelt. Und ihre erste Bilanz fällt positiv aus: „Wir können selektiv behandeln, das gibt Sicherheit für beide Seiten.“

Denn zum regulären Patientenstamm der Arztpraxis zählen viele chronisch Kranke, wie Diabetiker.

Ein nachahmungswertes Beispiel für andere

Das „Schömberger Modell“ ist auch der Handwerkschaft positiv aufgefallen, die das ehrenamtliche Engagement der Betriebe AMS-Malerwerkstätte, Elektrofachgeschäft Gotthard Reiner und Zimmerei Reger mit einem Bericht in der deutschen Handwerkerzeitung als nachahmungswertes und solidarisches Projekt würdigen wird.

Bei einem Vor-Ort-Termin am Freitag bedankte sich das Arztehepaar, das in Deilingen lebt, erneut für die Mithilfe der drei Handwerksbetriebe. Dies sei alles andere als selbstverständlich.