Das Land gibt mehr Geld, der Landkreis plant: Der ÖPNV steht 2021 weit vorne auf der Agenda

Eine bessere Busanbindung an die Mittelzentren Albstadt, Balingen und Hechingen. Dazu eine kürzere Taktzahl auf manch einer Fahrstrecke. Der Zollernalbkreis soll im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs in diesem Jahr einen weiteren Schritt nach vorne machen.

Das Land gibt mehr Geld, der Landkreis plant: Der ÖPNV steht 2021 weit vorne auf der Agenda

Der Rufbus wird in diesem Jahr in die normalen Busfahrpläne integriert.

In Coronazeiten feiert das eigene Auto als bevorzugtes Fortbewegungsmittel vielerorts eine ungeahnte Renaissance. Doch wenn ein solches nicht vorhanden oder gerade greifbar, respektive fahrbar ist, sind auch die Zollernälbler froh, wenn der Öffentliche Personennahverkehr gut ausgebaut ist. Oder, wie jetzt geplant, im Bereich der Busse sogar noch verbessert werden soll.

1 Million Euro mehr

Die Finanzreform im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) geht 2021 in ihre zweite Phase. Das Land weitet die Förderung des ÖPNV in diesem Zusammenhang deutlich aus. Die auf den Zollernalbkreis entfallenden Mittel von derzeit rund 2,6 Millionen Euro werden ab 2021 in drei Schritten um 1 Million Euro erhöht.

Bessere Anbindungen

Im März 2020 beschloss der Kreistag für weite Teile des Kreisgebiets ein neues Linienbündelungskonzept für den Busverkehr, das nach Aussagen der Landratsamtsverantwortlichen Angebotsverbesserungen in allen Bereichen sowie eine bessere Anbindung von Städten und Gemeinden an die Mittelzentren bringen soll.

Neuer Halbstundentakt

Erste Anregungen und Ideen aus den Bürgerdialogen „Mobilität“ von Landrat Günther-Martin Pauli, die zu Beginn des Jahres im Kreis stattfanden, konnten bereits mit einfließen. Darüber hinaus wird ein Halbstundentakt auf der stark nachgefragten Verbindung zwischen Rosenfeld und Balingen getestet. Das neue Konzept wird zur Jahresmitte 2021 an den Start gehen.

Neue Nutzer gewinnen

Zusätzlich ordnet der Zollernalbkreis 2021 einen Großteil seiner Busverkehre neu. Dazu wurden insgesamt fünf Linienbündel (Hechingen, Rosenfeld/Haigerloch, Meßstetten, Schömberg und Haigerloch/Nord) gebildet und vergeben. Ein wesentlicher Bestandteil der Neukonzeption besteht darin, den Schülerverkehr nicht zu vernachlässigen, die Verkehre aber stärker an einem Takt auszurichten und das Angebot insgesamt zu erweitern. Dadurch soll der ÖPNV für weitere Nutzergruppen attraktiv werden.

Hauptachsen stärken

Konkret werden künftig die Hauptachsen von Montag bis Freitag stündlich miteinander verbunden, zu verkehrsstarken Zeiten noch häufiger. Nebenstrecken werden mindestens zweistündlich bedient. An Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien sind ebenfalls Angebotsverbesserungen vorgesehen. Teilweise erfolgt dies durch Anmeldeverkehre. Das Rufbuskonzept wurde in den vergangenen Jahren immer wieder optimiert.

Angleichung von Anfahrtszeiten

Der RufBus Zollernalb und der Nachtschwärmer sind in diesen Bereichen künftig integraler Bestandteil der normalen Busfahrpläne. Zur Transparenz trägt hier auch bei, dass die Busse zukünftig freitags und samstags immer zu den gleichen Abfahrtszeiten unterwegs sind.