Frommern

Das Frommerner Friedhofwegle ist noch immer gesperrt: Räte verlieren die Geduld

22.05.2020

Von Nicole Leukhardt

Das Frommerner Friedhofwegle ist noch immer gesperrt: Räte verlieren die Geduld

© Nicole Leukhardt

Durch das alte, steinerne Tor soll bald wieder eine Verbindung zwischen Frommerner Friedhof und Mühlstraße führen.

Seit drei Jahren ist das Frommerner Friedhofwegle gesperrt, seit drei Jahren bemüht sich die Verwaltung um eine Lösung. Nun geht den Ortschaftsräten die Geduld aus.

Bereits 2017 hatte der damals neue Eigentümer des Grundstücks, über das das altbekannte Wegle führt, die Pforten geschlossen. Der Weg und auch die Treppenstufen waren in einem schlechten Zustand, die Sicherheit für die Fußgänger nicht gegegeben. „Es steht die Haftungsfrage im Raum“, sagte Frommerns Ortsvorsteher Stephan Reuß damals.

Der Weg hat Bestandschutz

Zwischenzeitlich hat sich einiges getan. Nach intensiver Suche in Archiven und Fotoalben konnte nachgewiesen werden, dass der schmale Pfad seit mehr als 80 Jahren besteht und genutzt wird als Verbindung zwischen der Mühlstraße und dem Friedhof. Damit greift sie sogenannte unvordenkliche Verjährung, die den Bestand des Wegles sichert.

Der Eigentümer muss den Weg also dulden, wenngleich er seinen Verlauf ein wenig ändern durfte. Doch während die Ortschaftsräte bereits im Juni vergangenen Jahres ihren Unmut über den stockenden Fortschritt des Baus kundtaten, ist bis heute noch nicht viel mehr zu sehen. „Das ist ja langsam peinlich gegenüber der Bevölkerung“, sagte Ulrich Teufel in der Sitzung am Mittwoch.

Ortschaftsrat droht mit der Rechnung

Er habe ein weiteres Mal mit dem Eigentümer gesprochen, berichtete Ortsvorsteher Stephan Reuß. Die Stufen immerhin seien bereits eingetroffen und müssten nur noch abgeholt und verbaut werden, so seine Auskunft. „Wir haben ihm jetzt eine letzte Frist gesetzt, sonst wird der Weg im alten Zustand von uns wieder hergestellt und er bezahlt die Rechnung“, so der Ortsvorsteher weiter. „Dann hoffen wir, dass sich jetzt endlich was tut, da wir ihm die Folterinstrumente gezeigt haben“, schloss Teufel.

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