Das Baugebiet Pfarrwiesen hat für die Heinstetter oberste Priorität

Von Volker Schweizer

In der konstituierenden Sitzung gab der alte und wohl auch künftige Ortsvorsteher Thomas Deufel einen Ausblick auf die Themen, mit denen sich der Ortschaftsrat in nächster Zeit zu beschäftigen hat.

Das Baugebiet Pfarrwiesen hat für die Heinstetter oberste Priorität

Ortsvorsteher Thomas Deufel (links) und Bürgermeister Frank Schroft (rechs) zusammen mit den verabschiedeten Ortschaftsräten Bernd Schlude, Erwin Gomeringer, Josef Fischer und Konrad Müller (von links).

„Heinstetten verfügt über keine städtischen Bauplätze mehr“, deshalb steht für ihn die Erschließung des neuen Baugebietes Pfarrwiesen ganz auf oben auf der Prioritätenliste. Auch sollte das neue Schuppengebiet so schnell wie möglich angegangen werden. Ebenfalls im Blick hat Deufel die Festhalle, wo die Decke und der Außenbereich zu sanieren sind. In der künftigen Friedhofsplanung sollten die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt werden. Darüber hinaus würden die Feldwege starke Mängel aufweisen.

Wichtige und zukunftsweisende Maßnahmen

Den Heinstettern gehen die Aufgaben also nicht aus. Aber auch in den vergangenen fünf Jahren hat sich einiges getan, wie der ausführliche Rückblick zeigte. Deufel sprach von wichtigen und zukunftsweisenden Maßnahmen, wofür die Stadt viel Geld beigesteuert habe. Er erinnerte unter anderem an die vielen Anschaffungen für die Festhalle und das Rathaus, die baulichen Verbesserungen in der Schule und im Kindergarten, den Bau der Busbucht bei der Schule, die Neugestaltung des Spielplatzes im Ambrosweg und die Sanierung von Straßen, darunter die Jahnstraße, die kurz vor der Fertigstellung steht. Auf die Maßnahmen an der Hilb wies Thomas Deufel ebenso hin. Eine Teichbeleuchtung und eine Wasserfontäne wären die i-Tüpfelchen für ihn.

Ein kleiner Fahrradpark wäre cool

Der Jugendraum wurde doppelt so groß wie erhofft. Er mahnte die Jugendlichen allerdings zu mehr Sauberkeit. Werde dem Appell nicht nachgekommen, drohe eine Schließung auf Zeit. Dass die Schule erhalten bleibt, steht für ihn außer Frage. Deshalb hat Thomas Deufel auf seiner Agenda auch die Neugestaltung des Schulhofes notiert. Und noch ein weiteres Anliegen trug er vor: „Cool und schön“ fänden es die Jugendlichen, wenn beim Hochbehälter ein kleiner Fahrradpark entstehen würde.

Vieles angestoßen und umgesetzt

Der Maßnahmenkatalog beeindruckte den Bürgermeister. Vieles sei angestoßen und umgesetzt worden, betonte Frank Schroft, „und das sieht die Bevölkerung auch“. Die grobe Linie stimme, er hoffe auf eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit. Er lobte die Heinstetter für die hohe Rücklaufquote bei der Bürgerbefragung im Rahmen der Ausarbeitung der „Agenda Meßstetten 2030“ . Besonders freute ihn, dass 91,2 Prozent der Bürger die Lebensqualität in Meßstetten mit sehr gut und gut bewertet hatten. Darüber hinaus wies er auf die Spitzenwahlbeteiligung bei der Kommunalwahl hin. Mit 72,7 Prozent – 2,4 Prozent mehr als im Jahr 2014 – habe Heinstetten den besten Wert aller Ortsteile vorweisen können. „Diese Zahl gibt den Ortschaftsräten eine hohe Legitimation und ein starkes Mandat“, so Schroft.

Intensiv diskutieren

In ihrem Bemühen für einen Dorfladen sollten die Heinstetter nicht nachlasen, appellierte der Bürgermeister. Was das Baugebiet Pfarrwiesen angeht, versprach er eine schnelle Realisierung. Er merkte an, dass bereits 2005 und 2006 der Grunderwerb getätigt worden sei und der Gemeinderat im September 2008 den Bebauungsplan beschlossen habe. Weshalb man sich damals nicht an die Umsetzung gemacht habe, könne er nicht sagen. Die Ortschaftsräte ermunterte der Bürgermeister, intensiv über die Zukunftsthemen zu diskutieren. Gleichzeitig sollten aber auch die gegenteiligen Meinungen respektiert werden.

Viel für Heinstetten bewegt

Bevor Frank Schroft die Neuen und Wiedergewählten verpflichtete, stand die Verabschiedung von vier langjährigen Mitgliedern an, die sich allesamt nicht mehr zur Wahl gestellt hatten. Eine Urkunde und einen Präsentkorb erhielt Konrad Müller, der 15 Jahre am Ratstisch saß und stellvertretender Ortsvorsteher war. Bernd Schlude, Erwin Gomeringer und Josef Fischer, die nach zehnjähriger Tätigkeit ausgeschieden sind, wurden ebenfalls beschenkt. Schroft lobte die Verdienste des Quartetts, das viel für den Stadtteil Heinstetten bewegt habe.

Gutes und freundschaftliches Verhältnis

Nachdem die Spitzenämter besetzt waren, wurde Jürgen Marienfeld zum Schriftführer gewählt. Klaus Kobel und Michaela Reitze-Koch unterzeichnen künftig die Sitzungsprotokolle. Dass Thomas Deufel weitermacht, freute den Bürgermeister. Es sei die richtige Entscheidung gewesen. Er zeigte sich überzeugt, dass der Ortsvorsteher die Rückendeckung und die versprochene Entlastung aus dem Ortschaftsrat bekommt. Deufel selber blickte auf eine „schöne Zeit, verbunden mit Ärger und Stress“ zurück. Das Verhältnis zu seinen Kollegen und der Stadtverwaltung bezeichnete er als gut und freundschaftlich.