Balingen

„Danke für 3000 Euro!“: Die Volksbank finanziert dem Sozialkaufhaus einen neuen Lieferwagen

06.07.2020

von Von Johannes Klomfaß

„Danke für 3000 Euro!“: Die Volksbank finanziert dem Sozialkaufhaus einen neuen Lieferwagen

© Volksbank

Große Freude am Montagnachmittag vor der ehemaligen Möbelfabrik Erhard in Frommern, in der heute das Sozialkaufhaus „Domiziel“ logiert. Unser Bild zeigt (von links): Domiziel-Vorsitzende Nathalie Hahn, Volksbank-Vorstandssprecher Arndt Ständer und Kaufhaus-Vize Peter Blechmann.

Rund 335.000 Kilometer hat der alte Lieferwagen auf dem Tacho. Am Montag gab es einen neuen. Das Sozialkaufhaus „Domiziel“ kann sich den dank einer 3000-Euro-Spende der Volksbank Hohenzollern-Balingen leisten.

Nathalie Hahn, Vorsitzende des Vereins, und Vize Peter Blechmann freuten sich am Montagnachmittag sehr. „Wir gehen davon aus, dass nach Corona nicht weniger, sondern eher noch mehr Menschen auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sein werden“, so Blechmann.

Nach Corona dürfte es eher mehr Bedürftige geben

Mit der Anschaffung des neuen Lieferwagens sei das Sozialkaufhaus „Domiziel“ gut gerüstet. Und Nathalie Hahn sagt: „Uns war wichtig, dass wir einen Wagen mit Platz für mehrere Helfer haben. Viele unserer Leute haben keinen Führerschein.“

Die Volksbank-Spende stammt aus Reinerträgen des VR-Gewinn-Sparens. „Unsere Kunden sparen regelmäßig Geld an und erwerben somit Gewinnsparlose; ein Teil dieser Lose wird für einen gemeinnützigen Zweck eingesetzt und fließt so an die Menschen vor Ort zurück“, so Pressesprecher Thomas Güntert.

Im Sozialkaufhaus in Frommern gibt es Gebrauchtes zu Tiefstpreisen

Im Gebäudekomplex des früheren Möbelunternehmens Erhard in Frommern bietet der Verein Sozialkaufhaus-Zollernalb auf rund 1.400 Quadratmeter gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Einrichtungsgegenstände aller Art an. Es gibt neue Matratzen zu einem guten Preis. Es gibt Second-Hand-Kleider, nicht aus Säcken, sondern ordentlich aufgereiht auf der Stange. Und das alles zum Schnäppchenpreis.

Die Möbel stammen aus Nachlässen und Haushaltsauflösungen. Omas Büffet gibt es hier für 50 Euro. Darunter finden sich Antikmöbel, die auf dem Flohmarkt ein Vielfaches kosten würden. Um sicherzugehen, dass die Ware Bedürftigen zugute kommt, muss man Nachweise erbringen.

Das ehemalige Möbelhaus ist heute ein sozialer Treffpunkt

Für die Kunden, sagt Nathalie Hahn, sei das Kaufhaus mittlerweile zu einem sozialen Treffpunkt geworden. „Viele kommen um zu schwätzen.“

Das Kaufhaus eröffnete 2017, damals stand ein Privatwagen mit Anhänger zur Verfügung. 2018 finanzierte ein Crowdfunding der Volksbank den ersten Lieferwagen.

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