Dank vieler Unterstützer: Extremwanderer aus Laufen spenden 4000 Euro für syrische Kinder

Von Rosalinde Conzelmann

Sie wollten helfen, als Privatpersonen, weil es ihnen und ihren Kindern und Enkeln gut geht, und haben sich dafür körperlich angestrengt. Die Mühen war nicht umsonst. Die Extremwanderer Jörg Wingert und Angelika Lischerong aus Laufen haben 4000 Euro für syrische Kinder und Jugendliche gesammelt. Das sportliche Ehepaar könnte sich gut vorstellen, die Flüchtlingscamps an der türkisch-syrischen Grenze zu besuchen.

Dank vieler Unterstützer: Extremwanderer aus Laufen spenden 4000 Euro für syrische Kinder

Diesen Scheck haben Jörg Wingert und seine Ehefrau Angelika (Mitte) Petra Nann und Landrat Günther-Martin Pauli übergeben.

In 26 Tagen haben Jörg Wingert und seine Frau Angelika, wie berichtet, 460 Kilometer mit addierten 53.000 Höhenmetern von Garmisch nach Brescia zu Fuß zurückgelegt – mit dem Ziel, syrischen Flüchtlingskindern zu helfen. Dafür haben sie um Spenden geworben und auch selbst noch für jeden zurückgelegten Kilometer gespendet. So sind 4000 Euro zusammengekommen.

Landkreis unterstützt Hilfsprojekt

Diese Summe hat das Ehepaar nun an den Balinger Verein Wir im Ländle übergeben. Angestoßen wurde das Hilfsprojekt für syrische Flüchtlingskinder im Frühjahr 2020 von der Balinger Bloggerin Petra Nann („imländle“) gemeinsam mit dem Zollernalbkreis.

Auch Privatpersonen können helfen

„Dass uns so viele Menschen unterstützt haben, berührt uns mehr als die Strapazen unserer Wanderung“, meinte Jörg Wingert bei der Spendenübergabe. Er bedankte sich bei allen Unterstützern, besonders bei seiner Frau Angelika. Für sie beide als Familienmenschen sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, mit ihrer Extremwanderung syrischen Kindern zu helfen und etwas zurückzugeben. „Die Aktion zeigt, dass auch Privatpersonen etwas bewirken können“, so Wingert.

Es gibt Fortschritte

Landrat Günther-Martin Pauli berichtete von seinem jüngsten Besuch in den türkischen Flüchtlingscamps an der Grenze zu Syrien. Auch, wie sehr ihn die Dankbarkeit der Kinder berührt hat, von denen viele seit ihrer Geburt unter unvorstellbaren Bedingungen in den Camps lebten. Erfreulicherweise gebe es große Fortschritte und die syrischen Kinder, die die Leidtragenden des Krieges seien, würden so eine kleine Chance bekommen. „Es war mein dritter Besuch und ich bin jedes Mal mit einem beruhigteren Gefühl heimgekommen“, erzählte er.

Bildung ist die stärkste Waffe

Das bekräftigte auch Petra Nann mit den Worten: „Bildung ist die stärkste Waffe“. Zwischenzeitlich hätten 300 Kinder die Möglichkeit, die Schule zu besuchen und damit eine Zukunft. Gemeinsam mit dem Ehepaar Wingert/Lischerong wird sie überlegen, wo das Geld am besten eingesetzt wird. Eventuell soll es für den Stromanschluss eines erst neu aufgestellten Schulcontainers verwendet werden.