Schömberg

Damit die Stromversorgung klappt: Beim Palmbühl in Schömberg wird eine 20-kV-Leitung verbuddelt

08.05.2019

Von Daniel Seeburger

Damit die Stromversorgung klappt: Beim Palmbühl in Schömberg wird eine 20-kV-Leitung verbuddelt

© Daniel Seeburger

Die neuen Stromleitungen werden an der Straße zwischen Tennisplätzen und Palmbühl verlegt

Blaue und orangefarbene Leitungen ringeln sich gerade auf der grünen Wiese an der Palmbühlstraße in Richtung Stausee. Das ist allerdings keine Kunst, denn schon bald wird alles wieder verschwunden sein. Die Leitungen werden unterirdisch verlegt.

Die Palmbühlanlage rund um die barocke Wallfahrtskirche ist echtes Stück Natur mit vielen Sträuchern und Büschen zwischen hohen Bäumen. Genau diese Bäume aber könnten eine Gefahr darstellen. Denn in einer Schneise durch die Anlage verläuft eine 20-kV-Trasse der Überlandwerke Eppler.

Leitung versorgt Schömberg mit Strom

Mittels dieser Freileitung wird ein Teil von Schömberg mit Energie versorgt. Die Bäume auf der Palmbühlanlage stehen unmittelbar an der überirdischen Stromleitung. Wird ein Baum beispielsweise bei einem Sturm umgerissen, könnte die Leitung in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Versorgungsleitungen sollen zukünftig unterirdisch verlaufen. Damit sollen Beeinträchtigungen minimiert werden. Anfang der Woche begannen die Bauarbeiten entlang der Gemeindeverbindungsstraße zwischen dem Palmbühl und dem Stausee. Das Überlandwerk Eppler mit Sitz in Dotternhausen ersetzt die bestehende Freileitung durch im Erdboden verlaufende Kabel.

Schörzinger Baufirma Oetting gräbt auf

Die Tiefbaumaßnahme werde von der Schörzinger Baufirma Oetting durchgeführt, erklärte Helmut Hahn, technischer Leiter des Überlandwerks Eppler, im Gespräch mit unserer Zeitung. Um die Leitung verlegen zu können, muss auf einer Länge von rund 400 Metern zwischen Tennisanlage und Palmbühl aufgebaggert werden. In dem Graben wird die Doppelleitung verlegt. Wenn die Witterung mitspiele, könnte die Baumaßnahme Ende der kommenden Woche fertiggestellt sein, führte Hahn weiter aus.

Kunden in Schömberg profitieren

Von dieser Verbesserung des Stromnetzes profitierten vor allem die Kunden in der Stadt Schömberg, erklärte der technische Leiter des Überlandwerks.

Die Stadtverwaltung Schömberg packt die Gelegenheit beim Schopf und lässt in dem aufgeschütteten Graben ein Leerrohr für Glasfaserkabel mitverlegen. Dann muss hier später bei der Breitbandverkabelung nicht mehr aufgebaggert werden. Die Kosten für die Mitverlegung des Versorgungsrohrs muss die Stadt auch bezahlen.

Fotostrecke
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Der Kopf der Stromversorgung: In dieser neuen Schaltbox werden die Leitungen zusammengeführt

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Alles schön bunt: Die noch zu verlegenden Leitungen.

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Diese 20-kV-Leitung wird durch die unterirdische Trasse entlastet.

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Von Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro geht Helmut Hahn aus. Schon im vergangenen Jahr wurde an den Tennisplätze eine sogenannte Schaltbox gebaut. Hier werden die eingehenden Leitungen zusammengeschaltet und weitergeführt.

Die überirdische Freileitung wird teilweise abgebaut

Die Freileitung auf der Palmbühlanlage werde später teilweise abgebaut, so Helmut Hahn. Allerdings bleibe ein Teil der Ringleitung noch bestehen. So könne bei einer möglichen Störung später wieder ein Teilabschnitt freigeschaltet werden.

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