Handball

Dämpfer im Abstiegskampf: Weilstetten unterliegt Herrenberg

08.12.2019

Von Daniel Drach

Dämpfer im Abstiegskampf: Weilstetten unterliegt Herrenberg

© Moschkon

Erst in der zweiten Hälfte wehrten sich die „Füchse“ gegen den direkten Konkurrenten SG H2Ku Herrenberg nach Kräften. Letztlich war die Hypothek aus dem ersten Durchgang aber zu groß.

Im „Fuchsbau“ ging es am Samstagabend heiß her. Letztlich kassierte der TV Weilstetten gegen die SG H2Ku Herrenberg die vierte Schlappe in Serie.

In der ersten Hälfte zeigten die „Füchse“ gegen Herrenberg keine gute Leistung. Zwar bewies der TVW danach Moral, doch die ebenfalls abstiegsbedrohten Herrenberger brachten die Führung über die Zeit – siegten mit 32:30.

TVW verschläft den Start

Als sich die Partie am Samstagabend in der Balinger Längenfeldhalle zuspitzte, zeigte sich den Zuschauer purer Abstiegskampf. Sprich: Hochklassig war die Partie nicht, aber beide Teams hatten das sprichwörtliche Messer zwischen den Zähnen. Doch der Reihe nach.

In der Anfangsphase machte der Tabellenzehnte aus Weilstetten noch keine gute Figur. So gingen die Gäste, selbst 13. der BWOL-Rangliste, schnell mit 2:0 in Front (2. Minute). Bis zum 3:4 blieben die „Füchse“ dran (5.), doch dann setzten sich motivierte und temporeiche Herrenberger auf 7:3 ab (7.).

Herrenberg verschafft sich ein Polster

In der Folge wurde TVW-Keeper Jonas Baumeister mehr und mehr zum Faktor, doch seine Vorderleute ließen klare Torchancen aus. So blieb der Abstand konstant (6:10/14.). Die Weilstetter fanden in der Abwehr keinen Zugriff, gerade Linksaußen Marvin Seeger konnte schalten und walten wie er wollte.

So setzte sich die SG weiter auf 15:9 ab (21.), ehe Jason Ilitsch auch noch eine zweifelhafte Rote Karte sah – immerhin hatte der A-Jugendliche vor dem Berlin-Trip mit der JSG Balingen-Weilstetten tags darauf so früh Feierabend. Dennoch, die harte Gangart legten eigentlich eher die Gäste an den Tag. Nach einem zwischenzeitlichen 10:18 (28.) verkürzten die „Füchse“ bis zur Halbzeitpause immerhin noch auf 13:19.

„Fuchsbau“ wird zum Hexenkessel

Nach dem Wiederanpfiff blieb es bis zum 15:21 beim Sechs-Tore-Abstand (35.). Doch die Hausherren nahmen den Kampf nun an, kamen durch den nun immer stärker werdenden Nick Single auf 19:22 heran (39.). Danach ließ der TVW jedoch einige Möglichkeiten liegen, so konnten die Gäste wieder auf 26:20 davonziehen (45.).

Die Weilstetter Bank reagierte, nahm SG-Regisseur Sandro Münch an die kurze Leine – mit Erfolg. Die Gastgeber verkürzten erneut durch Single auf 25:27 (49.). Herrenberg zog nun alle Register, provozierte auch so manche Schiedsrichterentscheidung. Der „Fuchsbau“ wurde mehr und mehr zum Hexenkessel.

Hausherren verpassen die Wende

Doch Münch behielt zweimal aus sieben Metern die Nerven (25:29/52.). Nun kassierten auch die Gäste eine fragwürdige Rote Karte. Derweil hielt Baumeister seine Farben mit einigen Paraden im Spiel. Single brachte die Weilstetter nochmals auf 29:31 heran (57.). Kurz darauf hatten die „Füchse“ die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, ließen diese aber aus. So machte der reaktivierte Christian Dürner den Deckel drauf. Die Gastgeber mussten sich mit 30:32 beugen.

„Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“, ärgerte sich TVW-Coach Sascha Ilitsch, „auch von der Ausstrahlung her war uns Herrenberg überlegen. Im zweiten Abschnitt sind wir dem Rückstand hinterhergelaufen. Als wir rangekommen sind, haben wir es verpasst, dem Spiel endgültig die Wende zu geben.“

TV Weilstetten: Baumeister, Makowski, Seeger; N. Single (12/3), M. Kübler (4/1), F. Saueressig (3), Bischoff (2), Lösch (2), Wagner (2), F. Mayer (2), Z. Single (2), Narr (1), J. Ilitsch, Singer.

Spielfilm: 2:3, 3:7, 9:15, 13:19 – 19:22, 20:26, 27:29, 30:32.

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