DRK-Kreisverband zieht Bilanz: 85.000 Notrufe im vergangenen Jahr

Von DRK-Pressemitteilung

Passend zum Datum wird am 11. Februar (11. 2.) der europäische Tag des Notrufs begangen.

DRK-Kreisverband zieht Bilanz: 85.000 Notrufe im vergangenen Jahr

In der Leitstelle gingen im vergangenen Jahr rund 85.000 Notrufe ein.

Am Anfang einer schnellen Rettung von Menschen steht die sofortige Alarmierung. Dies gelingt, wenn die Notrufnummer „112“ überall in der Bevölkerung bekannt ist. Darauf weisen das Rote Kreuz und das Landratsamt Zollernalbkreis anlässlich des europäischen Tags des Notrufs am 11. Februar hin.

Bei der Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr und auch danach kann ein richtiges Verhalten Leben retten. „Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen“, so der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Zollernalb, Bürgermeister Heiko Lebherz, anlässlich des „Tages des Notrufs“.

Die Grundlage für eine schnelle Hilfe ist, dass die Notrufnummer 112 überall bekannt ist. Dann kann der Disponent in der Leitstelle die richtigen Fragen stellen und falls notwendig, die Ersthelfer vor Ort bei lebensrettenden Sofortmaßnahmen anleiten und begleiten.

Erste-Hilfe-Kurs kann Leben retten

Wichtig seien auch Erste-Hilfe-Kenntnisse: „Ein Rotkreuzkurs dauert einen Tag, kann aber unter Umständen ein ganzes Leben retten“, so Lebherz. Damit die Retter schnell zum Einsatzort kommen können, sollte jeder Autofahrer auch die Regel der Rettungsgasse kennen: Fahrzeuge auf der linken Spur nach links ausweichen, Fahrzeuge auf den anderen Spuren nach rechts – dann kommen die Rettungsfahrzeuge rasch voran.

85.000 Notrufe im Jahr 2019

Rund 85.000 Hilfeersuchen erreichten die Integrierte Leitstelle in Balingen im vergangenen Jahr. Eine Minute und 14 Sekunden dauert im Durchschnitt ein Telefonat. Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes sind im letzten Jahr abermals gestiegen. Knapp 18.000 Einsätze gab es alleine für die Rettungswagen.

Die Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis wurden im Jahr 2019 zu 268 Bränden alarmiert. Nur sechs dieser Einsätze waren Großbrände. Bei den anderen Einsätzen konnte oftmals durch einen rechtzeitigen Notruf und das fachkundige Einschreiten der Feuerwehr eine Brandausbreitung verhindert werden.

28 Unfalltote

Bei Bränden mussten durch die Feuerwehr elf Menschen aus Lebensgefahr gerettet werden. Im vergangen Jahr wurden von den Feuerwehren darüber hinaus 746 Einsätze zur technischen Hilfe bei Unglücksfällen, wie zum Beispiel Verkehrsunfällen, durchgeführt. Dabei konnten 123 Menschenleben und 20 Tiere gerettet werden. In 28 Fällen kam für Unfallopfer im Zollernalbkreis jedoch jede Hilfe zu spät.

„Das alles erfolgt ehrenamtlich und hoch professionell. Die Einsatzbereitschaft und der hohe Ausbildungsstand zeichnen unsere Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis aus“, sagt Kreisbrandmeister Stefan Hermann.

Die Zahl der Feuerwehrangehörigen sei zum Jahreswechsel mit 2584 Angehörigen leicht gestiegen. Auch bei der Jugendfeuerwehr ist ein leichter Zuwachs auf 699 Jugendliche zu verzeichnen.

Imagekampagne für Feuerwehr

„Das gute Image der Feuerwehren wurde im vergangenen Jahr durch eine landesweite Werbekampagne und durch einzelne vorbildhafte Nachwuchsaktionen in den Gemeinden im Zollernalbkreis, so zum Beispiel in Burladingen, in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht. Die Feuerwehrangehörigen können stolz auf ihr Hobby – Menschen Retten – sein“, so Hermann weiter.

Die Integrierte Leitstelle in Balingen ist das Herz der Sicherheit im Zollernalbkreis. Um Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst zu koordinieren, werden neben den Notrufen jährlich über 180.000 Telefonate geführt.

Hinzu kommen Funksprüche und Kommunikation mittels Satellitentelefon, Fax und E-Mail. Betrieben wird die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst vom DRK-Kreisverband in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Zollernalbkreis.

Punktgenaue Ortung des Hilfesuchenden

Seit dem vergangenen Jahr können Mobiltelefone bei Notrufen von der Leitstelle nach einer Bestätigung des Anrufers punktgenau geortet werden. Dann ist auch der Zugriff auf die Handykamera möglich. So können sich die Leitstellendisponenten ein erstes Bild von der Einsatzstelle machen. Zukünftig soll die Ortung von Smartphones beim Wählen der 112 automatisch erfolgen.

Der Führungs- und Leitungsdienst sorgte für klare Strukturen

Der DRK Führungs- und Leitungsdienst des DRK-Kreisverbandes Zollernalb blickt auf ein eher ruhiges Jahr 2019 zurück. Die Mitglieder nutzten dies für interne Aus- und Weiterbildungen. 14 Mal alarmierte die Integrierte Leitstelle den DRK-Führungs- und Leitungsdienst.

Der Führungs- und Leitungsdienst wurde unter der Federführung von Heiko Lebherz ins Leben gerufen. Gerade bei größeren Einsätzen zeigte sich die Notwendigkeit von entsprechenden Führungsfunktionen.

DRK-Einsätze bei der Suche nach vermissten Personen mit einer Vielzahl von eingesetzten DRK-Bereitschaften wie auch Rettungshundestaffeln machten klare Führungsstrukturen notwendig.

Die Dokumentation der Maßnahmen, die Visualisierung der Einsatzorte wie auch die Entflechtung von Führungsvorgängen verteilten sich mit der Einrichtung des Führungs- und Leitungsdienstes auf mehrere Schultern.

Auch bei der Planung hilfreich

Auch als Planungsinstrument für Großveranstaltungen habe sich der FLD bewährt, teilt Pressereferent Dietmar Dieter mit. So bauten die Mitglieder die Befehlsstelle beim UCI-Weltcup in Albstadt und beim Albstadt-Bike-Marathon auf. Zur Unterstützung der Führungskräfte waren die Mitglieder mit dem ELW und dem Bedienpersonal beim Elements Festival in Schömberg dabei. Zum ersten Mal unterstützte man beim Summer Cube in Rosenfeld.

Zu vier Personensuchen, drei Brandeinsätzen und sieben sonstigen Einsätzen wie Flug- und Schienenunfällen wurde die Gruppe alarmiert. Sie steht auch bei einem „Massenanfall von Verletzten“ standardmäßig im Einsatz.

Der Tag des Notrufs

Der 11. Februar eines jeden Jahres ist europaweit der „Tag des Notrufs“. Über die Nummer 112 können in allen EU-Staaten Notrufe kostenlos sowohl von Festnetzanschlüssen als auch von Mobiltelefonen (mit SIM-Card) abgesetzt werden. Mobilfunknutzer in Deutschland können auch dann einen Notruf absetzen, wenn das eigene Mobilfunknetz nicht verfügbar ist. In diesem Fall wird der Notruf automatisch über ein fremdes verfügbares Mobilfunknetz abgesetzt.