DRK-Kreisverband soll Spezial-Isolierbox und mobile Sonographie-Geräte bekommen

Von Klaus Irion

Maximaler Infektionsschutz, Stärkung der Notfallversorgung: Beim DRK-Kreisverband Zollernalb soll ein „Epi Shuttle“ helfen. Auch sollen zwei mobile Sonographie-Geräte angeschafft werden. Die Kosten könnte der Landkreis übernehmen, denn die Krankenkassen lehnen Selbiges ab.

DRK-Kreisverband soll Spezial-Isolierbox und mobile Sonographie-Geräte bekommen

Solch eine mobile Isolationsbox soll demnächst auch zur Ausstattung des DRK Zollernalb gehören.

In einer komplett abgeschlossenen Isolationsbox, einem sogenannten Epi Shuttle, wurde vor wenigen Wochen der vergiftete russische Regimekritiker Alexej Nawalny in die Berliner Charité eingeliefert. Eine solche Box könnte bald schon auch beim Transport von Corona-Patienten im Zollernalbkreis zum Einsatz kommen. Ein entsprechender Antrag des DRK-Kreisverbands Zollernalb wird am kommenden Montag in der Sitzung des Kreistags (18 Uhr, Schlossparkhalle Geislingen) beraten.

Stundenlang nicht einsatzfähig

Hintergrund der möglichen 60000 Euro-Investition ist, „dass der Rettungsdienst in der ersten Corona-Welle sehr viele infektiöse Patienten transportiert hat“. Teilweise seien die Fahrzeuge im Anschluss wegen Desinfektion mehrere Stunden nicht einsatzfähig gewesen, „was eine deutliche Schwächung der Notfallversorgung in unserem Landkreis zur Folge hatte“. Zudem sei die Besatzung unnötiger Gefahr ausgesetzt worden.

Finanzmittel wären da

So steht es in der Verwaltungsvorlage. Neben der Spezial-Transport soll das DRK auch zwei mobile Sonographie-Geräte im Handyformat, mit denen Notärzte auch mobil erkennen können, ob beim Patienten innere Verletzungen vorliegen. Kostenpunkt: Jeweils 8000 Euro. Die Gesamtsumme soll aus Mitteln aufgebracht werden, die eigentlich für den Brand- und Katastrophenschutz vorgesehen waren, wegen der Corona-Pandemie aber bislang nicht benötigt wurden.

Bald Onlinesitzungen?

In der montäglichen Kreistagssitzung soll auch der Haushalt 2021 diskutiert und verabschiedet werden. Außerdem soll das Gremium mittels Hauptsatzungs- und Geschäftsordnungsänderung den Weg freimachen, dass der Kreistag und die Ausschüsse in besonderen Situationen wie beispielsweise Pandemien auch reine Onlinesitzungen abhalten können.